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Moto GuzziMoto Guzzi V7 Sport Bj 1972V7 SportHersteller Moto GuzziVerkaufsbezeichnung V7 SportProduktionszeitraum 1971 bis 1974Klasse MotorradBauart Naked BikeMotordatenluftgekuhlter V Motor mit 2 ZylindernHubraum cm 748Leistung kW PS 38 52 bei 6300 min 1Drehmoment N m 66 bei 6250 min 1Hochst geschwindigkeit km h 206Getriebe 5 GangAntrieb KardanwelleBremsen TrommelnRadstand mm 1470Masse L B H mm 2245 830 1070Sitzhohe cm 76Leergewicht kg 225 fahrfertig Nachfolgemodell 750 SDie Moto Guzzi V7 Sport ist ein Motorrad das der italienische Hersteller Moto Guzzi von Ende 1971 bis Anfang 1974 in Mandello del Lario baute V7 Sport mit rotem Rahmen 1 Serie Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erkennungsmerkmale 3 Technik 3 1 Motor und Antrieb 3 2 Rahmen und Fahrwerk 3 3 Rader und Bremsen 4 Trivia 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenEnde 1965 stellte Moto Guzzi sein auf Vorschlag der italienischen Polizei entwickeltes erstes Motorrad mit V Motor vor Zwei Jahre spater war das zivile Modell V7 in Italien erhaltlich Die Zahl hinter dem V wies auf den annahernden Hubraum von 700 cm des Motors hin 1969 ersetzte das starkere Modell V7 Special mit um 50 cm grosserem Hubraum die V7 Fur den US amerikanischen Markt erschien die V7 Ambassador mit anderer farblicher Gestaltung und einer anderen Instrumentierung und Bedienung Ab dem Modelljahr 1971 hiess das US Modell V7 California 1 Da Moto Guzzi am Anfang der 1970er Jahre wirtschaftlich wieder angeschlagen und die schwere tourenorientierte V7 v a gegenuber japanischen Motorradern leistungsmassig nicht wettbewerbsfahig war beauftragte der Geschaftsfuhrer De Stefani den neuen technischen Direktor Lino Tonti eine sportliche Maschine aus der V7 heraus zu konstruieren Entwicklungsziele waren 200 km h Hochstgeschwindigkeit weniger als 200 kg Leergewicht und ein zeitgemasses Funfganggetriebe 2 So entstand die bis auf den Motor komplett neuentwickelte V7 Sport mit etwas verkleinertem Hubraum aber hoherer Leistung und Funfganggetriebe Rahmen Gabel Hinterradschwinge Tank Zundung und Lichtmaschine wurden moderner konstruiert 1 Im Juni 1971 startete ein Prototyp der neuen V7 Sport im 500 km Rennen in Monza und erreichte auf Anhieb Rang 3 2 Das Sportmodell wurde im November 1971 auf der Messe EICMA in Mailand vorgestellt und ab Januar 1972 verkauft In Deutschland lag der Einfuhrungspreis bei damals sehr hohen 8 360 DM wahrend es das BMW Spitzenmodell R 75 5 allerdings mit nur 175 km h Hochstgeschwindigkeit schon fur 5 900 Mark gab 3 Die V7 Sport wurde bereits 1974 von der 750 S abgelost auf die 1975 die 750 S3 und 1976 die legendare 850 Le Mans folgten Erkennungsmerkmale BearbeitenBei der ersten Kleinserie Produktionsjahr 1971 150 Exemplare mit den Rahmennummern VK 11111 bis VK 11261 ist der Rahmen der V7 Sport einschliesslich Hinterradschwinge rot lackiert Die weiteren insgesamt 3541 Einheiten Produktionsjahre 1972 bis 1974 haben schwarze Rahmenteile 2 Die erste Serie war ausschliesslich limonengrun metallic lackiert die zweite Serie meistens schwarz Daneben gab es aber auch andere Farben wie Dunkelrot Gelb oder Grun Die Varianten fur den nordamerikanischen Markt haben teils andere Farben zum Beispiel Rot mit silbernem Rahmen ab Werk montierte Lucas Blinker und ein grosseres verchromtes Rucklicht An den Tankseiten der ersten und fruhen zweiten Serie befinden sich Moto Guzzi Embleme als Abziehbilder Ab 1973 wurde an den Tankseiten der Schriftzug Moto Guzzi in erhabenen Lettern angebracht 2 Die Typenbezeichnung V7 SPORT mit dem Adler Logo steht bei allen Modellen als Abziehbild auf den dreieckigen abschliessbaren Seitenfachern Das Getriebegehause der 1 Serie ist relativ glatt wahrend es ab 1972 mit einigen Umfangs und Langsrippen verstarkt wurde Die Schutzbleche sind aus nichtrostendem Stahl das hintere kann hochgeklappt werden um das Hinterrad zu demontieren Der Scheinwerfer ist verchromt Die verchromten Auspuffrohre sind separat an beiden Maschinenseiten nach hinten gezogen und enden in Schalldampfern in Tutenform mit drei vertikalen Schlitzen nbsp Instrumente der V7 SportTechnik BearbeitenMotor und Antrieb Bearbeiten Die V7 Sport hat einen langs eingebauten luftgekuhlten V2 Viertaktmotor mit 90 Zylinderwinkel Die zwei Zylinder haben eine Bohrung von 82 5 mm die Kolben einen Hub von 70 mm das Verdichtungsverhaltnis betragt 9 8 1 Motor und Getriebegehause Zylinder und Zylinderkopfe sind aus Aluminium Die beiden hangenden Ventile pro Zylinder werden uber Stossel Stossstangen und Kipphebel von der unten liegenden Nockenwelle gesteuert Die Batteriezundung besteht aus zwei unter dem Tank eingebauten Zundspulen und einem Verteiler 1 Das Gemisch wird von zwei Flachstromvergasern VHB30C von Dell Orto mit 30 mm Durchlass und Rechteckschieber aufbereitet Der Benzintank aus lackiertem Stahlblech hat ein Volumen von 22 5 Litern der linke Benzinhahn wird mit einem Servoventil geoffnet bzw geschlossen 2 Der Benzinverbrauch betragt ca 8 50 l 100 km 1 Am vorderen Ende der zweifach gelagerten Kurbelwelle wird die Lichtmaschine direkt angetrieben Ihr topfformiger polierter Aluminiumdeckel mit Moto Guzzi Schriftzug ist bis heute ein charakteristisches Merkmal fast aller Moto Guzzi Motorrader mit V2 Motor so noch bei den aktuellen V7 V9 und V85 TT Stand 2023 Auf dem hinteren Kurbelwellenstumpf befindet sich eine Zweischeiben Trockenkupplung uber die die Motorkraft an ein separates schragverzahntes Funfganggetriebe weitergeleitet wird Das Getriebe ist mit einem Schaltpedal an der rechten Motorseite zu bedienen bei US amerikanischen Modellen sowie ab 1973 auch in Europa links der erste Gang liegt unten Mit dem Hinterrad ist das Getriebe durch eine Kardanwelle verbunden Rahmen und Fahrwerk Bearbeiten Die V7 Sport bekam als erste Guzzi den von Lino Tonti entworfenen hinten offenen Tonti Rahmen aus Stahlrohr mit geschraubten Unterzugen der durch seine hohe Steifigkeit ein stabiles Fahrverhalten auch bei hoher Geschwindigkeit ermoglichte und seitdem fur viele Jahre bis 1990 zum Guzzi Standard Rahmen der grossen Modelle wurde 2 Mit sehr wenig Veranderungen blieb der Tonti Rahmen in der California 1100 bis 2012 in Produktion Die Hinterradschwinge aus Stahlrohr hat zwei Federbeine die sich am Heckausleger abstutzen Das Vorderrad wird von einer Teleskopgabel aus poliertem Aluminiumguss gefuhrt 1 Rader und Bremsen Bearbeiten Die 18 Rader sind als Drahtspeichenrader mit Aluminium Felgen ausgefuhrt und haben Vollnaben Trommelbremsen mit 220 mm Durchmesser vorn als Doppelduplexbremse Einige 1973er Modelle wurden auf Wunsch bereits mit den zwei 300 mm Scheibenbremsen der Nachfolgerin 750 S geliefert 2 Die hintere Bremse wird uber einen Fusshebel an der linken Motorseite und ein Gestange bedient die vordere mit einem Seilzug vom Lenker aus 1 Trivia BearbeitenIn Italien bekam die V7 Sport im Volksmund wegen ihrer schmalen und niedrigen Linie den Spitznamen Bassotto deutsch Dackel Literatur BearbeitenMario Colombo Moto Guzzi 3 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 613 01274 X Franz Josef Schermer Moto Guzzi V2 Reparaturanleitungen Bucheli Verlag 232 Seiten Ian Falloon Moto Guzzi Die Geschichte aller Sport und Le Mans Modelle Heel Verlag 153 Seiten Ian Falloon Das grosse Buch uber Moto Guzzi Alle Modelle seit 1921 Ausgabe zum 100 Jubilaum Koehler Hamburg 2021 ISBN 978 3 7822 1396 7 S 272 Jan Leek Wolfgang Zeyen Moto Guzzi Motorrader seit 1921 Motorbuch Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 613 02731 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Mario Colombo Moto Guzzi 2 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1990 a b c d e f g Ian Falloon Das grosse Buch uber Moto Guzzi Alle Modelle seit 1921 Koehler Verlag Hamburg 2021 Eva Breutel Kultbike Moto Guzzi V7 Sport Teurer Traum gelungener Sportler MOTORRAD 14 Februar 2013 abgerufen am 3 Oktober 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moto Guzzi V7 Sport Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsche Moto Guzzi Homepage Deutschland Deutsche Moto Guzzi Homepage Osterreich Deutsche Moto Guzzi Homepage SchweizAktuelle Moto Guzzi Motorrader Naked Bikes V7 V9 Reiseenduro V85 TT Stelvio Sporttourer V100 Mandello Altere Motorrader von Moto Guzzi nach Bauart Cruiser 850 T3 California V1000 I Convert G5 V1000 California II California III California 1100 Nevada Bellagio California 1400 Motorroller Galletto Naked Bikes Airone Astore Falcone V7 Nuovo Falcone 850 T T3 T4 125 Turismo Custom V35 V50 V65 Mille GT 1000 S V10 Centauro Breva 750 Breva Griso V7 2008 V7 II V7 III Enduro 125 TT Reiseenduro V35 TT V65 TT NTX Quota Stelvio Sportmotorrader V7 Sport 750 S S3 850 Le Mans II III Le Mans 1000 Targa 750 Daytona 1100 Sport V11 1200 Sport Tourer 850 T5 1000 SP 1000 SP II 1000 SP III 750 SP Norge Wettbewerbsmotorrader V8 MGS 01 Corsa Altere Motorrader von Moto Guzzi nach Motorbauweise V Motor Modelle mit Kardanantrieb 1000 SP V1000 I Convert G5 1100 Sport California 1100 Daytona 850 Le Mans Quota V10 Centauro V11 V35 V50 V65 NTX V7 V7 Sport V85 TT V7 850 GT 850 Eldorado 1200 Sport 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