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Mosche Levinger hebraisch משה לוינגר 1935 in Jerusalem 16 Mai 2015 ebenda war ein israelischer orthodoxer Rabbiner Mitgrunder der radikalen Siedlerbewegung Gusch Emunim in Israel sowie der Grunder und Rabbiner der Siedlungen in Hebron und Kirjat Arba Mosche Levinger 2005 Leben BearbeitenLevinger wurde 1935 in Jerusalem geboren zwei Jahre nachdem seine Eltern nach der Machtergreifung Hitlers aus Deutschland eingewandert waren Er studierte in Jerusalem in verschiedenen Jeschiwot und wurde ein Anhanger von Zwi Jehuda Kook dem Sohn Abraham Isaak Kooks Kurz nach dem Sechstagekrieg 1967 bei dem das Westjordanland durch israelische Truppen besetzt wurde mietete sich eine Gruppe von 33 orthodoxen Juden die sich als Schweizer Touristen ausgaben unter der Leitung von Mosche Levinger im Park Hotel in der Altstadt von Hebron ein Levinger hatte zuvor eine Zeitungsannonce aufgegeben in der er Familien oder Einzelpersonen zur Wiederbesiedelung der Altstadt von Hebron suchte Als sie sich als Juden zu erkennen gaben sagte Levinger zunachst dass sie nur wahrend des Pessach Festes bleiben wurden Nach dem Fest verkundete Levinger jedoch dass sie bis zur Ankunft des Messias in Hebron bleiben wurden Nach Verhandlungen mit der Regierung zogen sie aber nach Kirjat Arba ab Im Anschluss an den Jom Kippur Krieg von 1973 entstand 1974 unter Leitung von Levinger der zu dieser Zeit Mitglied der nationalreligiosen Mafdal Partei war die ausserparlamentarische Bewegung Gusch Emunim Block der Getreuen 1979 liess Levinger zum 50 Jahrestag der Ermordung und Vertreibung der Juden Hebrons im Jahr 1929 seine aus Amerika stammende Frau Miriam mit 30 Siedlerinnen das ehemalige judische Krankenhaus der Stadt besetzen und gab so das Startsignal fur die von zahlreichen gewalttatigen Konflikten begleitete judische Siedlungstatigkeit in Hebron 1980 erschoss Levinger einen palastinensischen Ladenbesitzer in Hebron als er palastinensische Jugendliche durch Schusse in die Luft vertreiben wollte Als Reaktion wurden kurze Zeit darauf in Hebron sechs Siedler von Palastinensern erschossen Als 1984 eine terroristische Splittergruppe aus den Reihen von Gusch Emunim bei den Vorbereitungen zu einer Sprengung von funf arabischen Bussen erwischt wurde uberfuhrte man Levinger der Mittaterschaft und er erhielt eine Haftstrafe von der er jedoch nur zwolf Tage absass Im Mai 1990 erschoss Levinger einen Palastinenser und erhielt dafur eine funfmonatige Haftstrafe von der er jedoch nur etwa zehn Wochen absass Levinger begrusste das von dem judischen Siedler Baruch Goldstein 1994 an 29 Palastinensern in der Abraham Moschee verubte Massaker ausdrucklich mit den Worten Das Toten von Fremden ist akzeptabel und auch willkommen um die judische Renaissance im versprochenen Land zu fordern Im Juli 1995 wurde Levinger fur sein Verhalten im Grab der Patriarchen im Jahre 1991 zu einer siebenmonatigen Haftstrafe verurteilt Das Gericht stellte fest dass er die Trennungswand zwischen judischen und islamischen Glaubigen heruntergerissen und einen israelischen Offizier beleidigt hatte 1996 sass er von dieser Strafe vier Monate im Gefangnis ab 1 Im Dezember 1997 wurde Levinger zu einer sechsmonatigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 2 300 US Dollar verurteilt weil er die muslimischen Gebete in der Grotte der Patriarchen gestort und einen israelischen Kommandeur daran gehindert hatte Kirjat Arba zu betreten 1 Im April 2002 wurde Levingers Sohn Menasche Levinger wegen Beteiligung an einem versuchten Bombenanschlag auf eine palastinensische Madchenschule in Ostjerusalem verhaftet So stieg Levinger zum Star der frommelnden Maximalisten in Israel auf Der fur die israelische Siedlerbewegung wichtigste Spruch Levingers lautet Land ist wichtiger als Leben Es darf kein Land zuruckgegeben werden nur um ein paar Leben zu retten oder sogar um einen Krieg zu verhindern denn damit wurden gottliche Befehle missachtet und die Erlosung verzogert werden Insgesamt wurde Levinger seit 1975 wegen mindestens zehn Verbrechen Vergehen verurteilt 2 Er starb am 16 Mai 2015 im Alter von 80 Jahren im Jerusalemer Shaare Zedek Medical Center an den Folgen eines sieben Jahre zuvor erlittenen Schlaganfalls 3 und wurde am Folgetag unweit der Grotte der Patriarchen in Hebron beerdigt 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Reuters 12 Juli 1995 BBC Monitoring Service 13 Juli 1995 The Times 1 Marz 1994 Isabel Kershner Moshe Levinger Contentious Leader of Jewish Settlers in Hebron Dies at 80 In The New York Times vom 18 Mai 2015 englisch abgerufen am 19 Mai 2015 Settler leader Rabbi Moshe Levinger buried in Hebron In The Times of Israel vom 17 Mai 2015 englisch abgerufen am 18 Mai 2015 Normdaten Person VIAF 316747273 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 Oktober 2018 PersonendatenNAME Levinger MoscheKURZBESCHREIBUNG israelischer Politiker Rabbiner und illegaler SiedlerGEBURTSDATUM 1935GEBURTSORT JerusalemSTERBEDATUM 16 Mai 2015STERBEORT Jerusalem Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mosche Levinger amp oldid 213285817