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Moritz Wilhelm Vogel 9 Juli 1846 in Sorau Landkreis Sohrau 30 Oktober 1922 in Leipzig war ein deutscher Organist Komponist Musikpadagoge und Musikkritiker Musikdirektor Prof Moritz Vogel an der Orgel der Matthaikirche in Leipzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Tatigkeit 2 Einzelnachweise 3 Werke Auswahl 4 Quellen 5 WeblinksLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Moritz Vogel erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Musiklehrerseminar in Steinau an der Oder Er war dort Schuler von Ernst Heinrich Leopold Richter Anschliessend besuchte er das Konservatorium in Leipzig wo er sich zum Organisten und Gesangslehrer ausbilden liess Tatigkeit Bearbeiten Leipzig blieb fortan sein Lebensmittelpunkt Hier pragte er als Organist und Kantor wahrend seiner uber 25 jahrigen Tatigkeit das musikalische Leben der Stadt 1885 wurde ihm die Grundung und Leitung des Chores fur die neuerbaute Peterskirche dem ersten und einzigen Kirchenchor der damals neben dem Thomanerchor in der Stadt existierte ubertragen Ab Ostern 1888 erging an Vogel die Aufforderung auch fur die Matthaikirche als Chorleiter zu fungieren und mit Hilfe eines Prafekten an beiden Gemeinden Dienst zu tun 1892 wurde er zum Organisten der Matthaikirche ernannt was zur Folge hatte dass er das Amt des Chorleiters der Peterskirche niederlegte Neben seiner kirchenmusikalischen Tatigkeit leitete Vogel den Chorgesangverein Ossian zur Pflege geistlicher Musik Mit diesem Chor begrundete Vogel die Tradition der sogenannten billigen Konzerte bei denen keine festen Eintrittsgelder sondern nur freiwillige Spenden verlangt wurden Auf Grund seiner besonderen padagogischen Begabung war Vogel zudem ein gesuchter Klavier und Gesangslehrer 1885 wurde er als Musiklehrer an die Stadtische Fortbildungsschule fur Madchen berufen Mit dem 29 August 1894 erfolgte seine Anstellung als Fachlehrer fur Musik an der stadtischen Hoheren Schule fur Madchen am heutigen Gaudigplatz welcher ab 1899 auch ein Lehrerinnenseminar angeschlossen war Am 7 September 1903 wurde ihm der Titel Musikdirektor verliehen und im Jahr 1914 wurde er zum Professor ernannt 1901 veroffentlichte er im Leipziger Verlag Hugo amp Co die Geschichte der Musik von den ersten Anfangen christlicher Musik herab bis auf die Gegenwart speziell des deutschen Volksliedes kurz und leicht fasslich dargestellt 1928 erschien im selben Verlag die 28 Auflage seines Liederbuch fur Hohere Madchenschulen Sammlung ein zwei drei und vierstimmiger Lieder und Gesange geistlichen und weltlichen Inhalts Als Komponist veroffentlichte er Klavierstucke Kantaten Chormusik Duette und Lieder Bis in die jungste Gegenwart wurden einzelne Schriften und Kompositionen von Moritz Vogel neu aufgelegt zuletzt 2003 in der Reihe Das 19 Jahrhundert Motettenkompositionen 1 seine bekannte Vertonung der Seligpreisungen op 66 2 Anlasslich seines Ausscheidens aus dem Lehrdienst an der II Hoheren Madchenschule mit Lehrerinnenseminar am 1 Oktober 1914 hiess es in der Abschiedsrede uber ihn Die Kunst der Du Dein Leben geweiht hast hat sich bei Dir auch unmittelbar ausgewirkt als Lebenskunst In einer glucklichen Verbindung von Kunst und Wirklichkeitssinn lehrtest Du uns Harmonielehre des Lebens 2 Bereits drei Jahre nach der Verabschiedung in den Ruhestand erlitt er einen Schlaganfall von dem er sich nur muhsam erholte Sein Instrument die Orgel konnte er nicht mehr spielen In einem Nachruf auf seinen 1922 erfolgten Tod hiess es Einem schopferischen Wirken auf dem weiten Felde musikalischer Kunst und Lehre wurde ein Ziel gesetzt Ein reicher vornehmer Mensch und Kunstler ging dahin uns ein treuer lieber Freund 2 Moritz Vogel wurde unter grosser Anteilnahme auf dem Neuen Johannisfriedhof in Leipzig beerdigt Einzelnachweise Bearbeiten Das 19 Jahrhundert Motettenkompositionen Heft 8 Friedemann Strube Verlag Berlin und Munchen 2003 a b Paul Gedan Hrsg Das Stadtische Lehrerinnenseminar zu Leipzig Gedenkschrift zur Feier des funfundzwanzigjahrigen Bestehens Leipzig 1924 S 21Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Liedersammlung Myrthen und Rosen nbsp Wie Gott mich fuhrt Moritz Vogel Neuer deutscher Jugendsang 43 ein und mehrstimmige Lieder fur Schule und Haus komponiert Leipzig 1881 Moritz Vogel Ossian Einhundert geistliche und weltliche Gesange alterer und neuerer Komponisten fur Mannerchor Leipzig Merseburger 1884 Moritz Vogel Brautlied Dichtung aus Palmblatter von K Gerok fur gemischten Chor Leipzig Licht amp Meyer um 1890 Moritz Vogel Liederschatz fur Frauenchor Hundert beliebte Volks und andere Lieder fur zwei Soprane und Alt Leipzig Peters um 1890 Moritz Vogel Das Tonsystem und die Notenschrift im Anschluss an den Schulgesangunterricht entwickelt und jungeren Gesanglehrern zur Anregung Leipzig Hesse 1891 Moritz Vogel Liederschatz fur gemischten Chor 100 beliebte Volks und andere Lieder fur Sopran Alt Tenor und Bass Leipzig Peters 1900 Moritz Vogel Praktischer Lehrgang fur den Klavier Unterricht vom ersten Anfange bis zur Mittelstufe Leipzig Leuckart o J mehrbandiges Werk Moritz Vogel Geschichte der Musik von den Anfangen christlicher Musik herab bis auf die Gegenwart Leipzig Gebr Hug amp Co 1901 Moritz Vogel Der Gesangunterricht in der Volksschule mit besonderer Berucksichtigung der Unter und Mittelstufe Leipzig Gebr Hug amp Co um 1913 Moritz Vogel Funfundzwanzig Jahre Chordienst an der Kirche zu St Matthai zu Leipzig Leipzig s n 1913 Moritz Vogel Liederbuch fur hohere Madchenschulen Mittelstufe Leipzig Gebr Hug amp Co 1914 24 Aufl Moritz Vogel Liederbuch fur hohere Madchenschulen Unterstufe Leipzig Gebr Hug amp Co 1917 15 Aufl Moritz Vogel Liederbuch fur hohere Madchenschulen Oberstufe Leipzig Gebr Hug amp Co 1918 31 Aufl Moritz Vogel Madchenlieder fur zwei Singstimmen Leipzig Gebr Hug amp Co 1920 Schulausg 4 Aufl Moritz Vogel Myrten und Rosen 87 der schonsten Lieder Arien u Duette in mittl Stimmlage mit Klavierbegl hrsg u instruktiv geordnet von Rudolf Dost Leipzig Zurich Hug 1928 Moritz Vogel Fruhlingslied Felix Mendelssohn Bartholdy Zurich Hug amp Co 1955 Chor Part m Solo Moritz Vogel Die ersten Vorspielstucke zur Verwendung beim Klavierunterricht Leipzig Peters 1957 Neudr Moritz Vogel Zauberfloten Sonate Wiesbaden Breitkopf und Hartel 1980 Moritz Vogel Selig sind die Barmherzigen Munchen Friedemann Strube 2003 PartiturQuellen BearbeitenPaul Frank Kurzgefasstes Tonkunstler Lexikon hrsg v Wilhelm Altmann Wilhelmshaven 1971 ISBN 3 7959 0083 2 Hugo Riemann Musiklexikon hrsg v Alfred Einstein Berlin 1929 Deutsches Biographisches Archiv Neue Folge 1343 371 372Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Moritz Vogel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Moritz Vogel im International Music Score Library ProjectNormdaten Person GND 135367107 lobid OGND AKS LCCN no2017065732 VIAF 80137887 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogel MoritzALTERNATIVNAMEN Vogel Moritz Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist Komponist Musikpadagoge und MusikkritikerGEBURTSDATUM 9 Juli 1846GEBURTSORT Sorau Landkreis SohrauSTERBEDATUM 30 Oktober 1922STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz Vogel amp oldid 231199539