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Moritz Loewit 17 Oktober 1851 in Prag 8 Oktober 1918 in Innsbruck war ein osterreichischer Pathologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Offentliche Amter 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMoritz Loewit war judischer Abstammung und ein Sohn des Prager Grosskaufmanns Wolf Loewit 1814 1866 und dessen Ehefrau Henriette Ostreicher 1818 1861 und wuchs mit seinen Geschwistern Josef 1846 Ludwig 1848 Leonore 1850 Richard 1854 und Ottokar 1857 auf 1889 heiratete er Sidonie Frenkl mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte Nachdem er 1877 in Prag zum Dr med promovierte war er bis 1879 Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik der Deutschen Universitat Prag In dem neu errichteten Institut fur Allgemeine und experimentelle Pathologie erhielt er 1880 eine Assistentenstelle bei Philipp Knoll Nachdem er mehrere wissenschaftliche Beitrage verfasst hatte wurde ihm 1882 die Lehrberechtigung fur allgemeine und experimentelle Pathologieerteilt Neben Gustav Gaertner erhielt er 1887 einen Lehrstuhl an der Medizinischen Fakultat Innsbruck und erhielt dort drei Jahre spater eine Professur Seine Ernennung war im Gegensatz zu anderen Wissenschaftlern judischer Abstammung nicht von antisemitischen Tonen oder gar von Protesten begleitet 1 Er war in den Studienjahren 1892 93 1893 94 und 1896 97 Senator der Medizinischen Fakultat und deren Dekan in den Jahren 1895 96 1902 03 und 1910 11 Seine spatere Arbeitsausrichtung wurde weitgehend bestimmt durch das Interesse an experimentellen Forschungen das er wahrend seiner Studienzeit am Physiologischen Institut Prag bei Professor Ewald Hering entdeckte Durch sein geschwachtes Sehvermogen hervorgerufen durch standiges Mikroskopieren musste er sich der Immunologie zuwenden und konnte mit seinem Assistenten Gustav Bayer nachweisen dass bei Tieren echter Diabetes nur nach Entfernung des Pankreas entsteht Wegen des Ersten Weltkrieges konnte er sein Ziel ein umfassendes Lehrbuch uber allgemeine Pathologie zu verfassen nicht verwirklichen 2 1893 konvertierte er zum Katholizismus 3 Eine langere Krankheit Arteriosklerose mit Thrombosen und schweren Folgezustanden fuhrten zu seinem Tod 4 Schriften BearbeitenUber 120 Beitrage in Fachzeitschriften buchern Mitwirkung an der von Josef Moeller erstellten Real Encyclopadie Abschnitt Pathologie Offentliche Amter BearbeitenKorrespondierendes Mitglied der Universitat Perugia Korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft zur Forderung der deutschen WissenschaftAuszeichnungen BearbeitenHofratLiteratur BearbeitenHelmut Leitner Loewit Moritz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 111 f Digitalisat Nachruf Moritz Loewit vom 28 Februar 1919 mit ausfuhrlicher Beschreibung seines Schaffens im Zentralblatt fur allgemeine Pathologie u pathologische Anatomie google booksEinzelnachweise Bearbeiten Antisemitismus in Osterreich 1933 1938 S 815google books Vorschau MUSEUM GESTALTET GESCHICHTE 200 Jahre Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum google books Vorschau Judisches Leben in Tirol und Vorarlberg von 1867 bis 1918 Judisches Leben im historischen Tirol google books Vorschau Nachruf vom 28 Februar 1919 im Zentralblatt fur allgemeine Pathologie u pathologische Anatomie Band 3ogoogle books Vorschau Normdaten Person GND 117677426 lobid OGND AKS VIAF 40162095 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Loewit Moritz KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Pathologe GEBURTSDATUM 17 Oktober 1851 GEBURTSORT Prag STERBEDATUM 8 Oktober 1918 STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz Loewit amp oldid 240032078