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Johann Moritz Koeppe 26 Mai 1832 in Zorbig 30 Januar 1879 in Altscherbitz war ein deutscher Psychiater Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenAls Sohn des Zorbiger Burgermeisters Johann Peter Gottfried Koeppe und dessen aus Lobejun stammender Frau Elisabeth Christiane Sonntag wurde Moritz Koeppe am 26 Mai 1832 geboren Von 1844 bis 1851 wurde er auf der Lateinischen Hauptschule der Hallensischen Franckeschen Stiftungen vorgebildet Ostern 1852 bezog er schliesslich die Universitat Leipzig zum Medizinstudium nach zwei Jahren wechselte er an die Universitat Halle Im Sommer 1856 in Halle zum Doktor der Medizin promoviert legte er im folgenden Wintersemester seine staatliche Medizinprufung ab Danach wirkte Koeppe als Assistenzarzt der Universitatsklinik Am 1 Oktober 1858 aber wechselte er als Assistent an die Nietlebener Provinzial Irrenanstalt wo er Mitte des folgenden Jahres zum zweiten Arzt aufstieg 1866 war Koeppe Stabsarzt im Feldzug gegen Osterreich fur den er seine Tatigkeit in der Irrenanstalt unterbrach In diesem Jahr starb Heinrich Philipp August Damerow der Leiter der Irrenanstalt im Jahr danach ubernahm Koeppe am 18 Juni 1867 dessen Posten Als Leiter der Irrenanstalt schuf er das Zwangssystems ab und sorgte dafur die Kranken freier zu verpflegen Koeppe wollte sich aber auch fur die Wissenschaft einsetzen daher habilitierte er sich 1869 an der Universitat Halle fur Psychiatrie und lehrte fortan als Dozent Danach richtete er bei der Irrenanstalt eine psychiatrische Klinik ein womit er laut die Irrenheilkunde in den Kreis des akademischen Unterrichts ein fuhrte 1 Als ausserordentlicher Professor in Halle lehrte er ab 1874 Die Irrenanstalt war uberfullt gewesen und der Bau nicht mehr akzeptabel gewesen was Koeppe zu verbessern ersuchte Schliesslich strebte er eine neue Irrenanstalt an seine Plane wurden schliesslich akzeptiert und das damals rund eine Million Mark werte Rittergut Altscherbitz wurde ihm ubergeben Dieses wollte er in eine Anstalt fur 400 bis 500 Leute umbauen Nur wenige Insassen sollten dabei in der eigentlichen Irrenanstalt hausen auf dem Gut sollten weitere billige Hauser erbaut werden in die die anderen gehen sollten Somit vermischte er die Konzepte der geschlossenen Anstalt und der Kolonie die damals beide ublich waren aber widerspruchlich zur kolonialen Irrenanstalt 2 Diese Provinzial Irrenanstalt hatte er 1875 auf einer Reise durch Belgien Frankreich und England geplant Die Vorteile dieser Art von Irrenanstalt waren dass die Geisteskranken so viele Beschaftigungsmoglichkeiten hatten der Aufenthalt also einem Kuraufenthalt ahnelte Ausserdem war dies auch finanziell rentabler Daruber hinaus sollten sich die Kranken freier fuhlen da die Anstalt so eher einem Dorf ahnelte als einer engen geschlossenen Anstalt Auch die Offentlichkeit wurde durch diese Art der Irrenanstalt weniger beansprucht Die Arbeiten am Rittergut begannen Anfang 1876 schon im Juni konnten 40 Geisteskranke aus der alten Nietlebener Anstalt provisorisch umsiedeln Bevor das Vorhaben ganz umgesetzt werden konnte und er das Amt des Leiters der Nietlebener Irrenanstalt sowie seine Professur abgeben konnte verstarb Koeppe allerdings am 30 Januar 1879 an einer Morphin Vergiftung 3 Durch sein Wirken revolutionierte Koeppe das Konzept der Irrenanstalt Noch im Jahre 1893 bezeichnete man es als modernstes Mittel fur Irrenanstalten Aber auch auf dem Gebiete der Psychiatrie erbrachte Koeppe neue Erkenntnisse Er fand heraus dass Reflexepilepsie Gehorstorungen Psychosen und Kopfverletzungen periphere Ursachen reflektierter Psychosen sein konnen Werke BearbeitenDe cholerae epidemicae propagationis natura ac ratione Dissertation 1856 De haematomate cartilaginum nasi rhinaematomate ex permutationibus laesionibusque telae cartilagineae vel ex perichondritide nasali orto Habilitationsschrift 1869 Literatur BearbeitenMelchior Josef Bandorf Koeppe Joh Moritz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 697 f Hans Heinz Eulner Koeppe Moritz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 370 Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag zu Moritz Koeppe im Catalogus Professorum HalensisAnmerkungen Bearbeiten Zitat aus der Universitatschronik Halle gemass dem Catalogus Professorum Halensis Begriff aus Catalogus Professorum Halensis Die NDB spricht von der Vergiftung wahrend im Catalogus Professorum Halensis die Universitatschronik zitiert wird welche aussagt dass Koeppe plotzlich und ohne eine Krankheit verstarb Normdaten Person GND 117529451 lobid OGND AKS VIAF 50005419 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koeppe MoritzALTERNATIVNAMEN Koeppe Johann MoritzKURZBESCHREIBUNG deutscher PsychiaterGEBURTSDATUM 26 Mai 1832GEBURTSORT ZorbigSTERBEDATUM 30 Januar 1879STERBEORT Altscherbitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz Koeppe amp oldid 230539542