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Dieser Artikel beschreibt die franzosische Gemeinde Morbier Zum gleichnamigen Kase aus dem Jura siehe Morbier Kase Morbier ist eine franzosische Gemeinde mit 2274 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Jura in der Region Bourgogne Franche Comte Sie gehort zum Arrondissement Saint Claude zum Gemeindeverband Haut Jura Arcade Communaute und zum Kanton Morez Die Bewohner werden Morberands und Morberandes genannt Am 1 Januar 2007 fusionierte Tancua mit Morbier MorbierMorbier Frankreich Staat FrankreichRegion Bourgogne Franche ComteDepartement Nr Jura 39 Arrondissement Saint ClaudeKanton MorezGemeindeverband Haut Jura Arcade CommunauteKoordinaten 46 32 N 6 1 O 46 536944444444 6 0166666666667 Koordinaten 46 32 N 6 1 OHohe 650 1180 mFlache 41 58 km Einwohner 2 274 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 55 Einw km Postleitzahl 39400INSEE Code 39367Website www morbier frBlick auf Morbier Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Bevolkerung 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 WeblinksGeographie BearbeitenMorbier liegt auf 825 m zwei Kilometer nordlich von Morez und etwa 21 Kilometer nordostlich der Stadt Saint Claude Das Dorf erstreckt sich im Hochjura an aussichtsreicher Lage auf einer Gelandeterrasse nordlich des Taleinschnitts der Bienne rund 130 m uber dem Talkessel von Morez am Aufstieg zum Col de la Savine Die Flache des 41 58 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des franzosischen Juras Die Landschaft um Morbier ist gepragt durch parallel verlaufende Hohenzuge und Senken die gemass der Streichrichtung des Faltenjuras in diesem Gebiet in Richtung Sudwest Nordost orientiert sind In strukturgeologischer Hinsicht stellen sie eine Reihe von Antiklinalen und Synklinalen dar die uberwiegend aus Gesteinsschichten der oberen Jurazeit bestehen Die sudliche Abgrenzung bildet auf weite Strecken der Flusslauf der Bienne der hier in einem Erosionstal tief in die Jurakamme eingesenkt ist Von hier erstreckt sich das Gemeindeareal nordwarts uber die Terrasse von Morbier in das Waldgebiet der Foret de la Joux Devant bis 1100 m und in die weite Langsmulde der Combe de Morbier im Mittel auf 950 m Diese Mulde hauptsachlich Weideland wird im Nordwesten und Norden vom ausgedehnten Waldgebiet der Foret du Mont Noir bis 1169 m und im Sudosten vom Kamm der Roche des Trois Commeres 1084 m und Les Chaumelles 1152 m flankiert Dieser Hauptteil der Gemeindeflache weist keinen oberirdischen Abfluss auf da das Niederschlagswasser im porosen kalkhaltigen Untergrund versickert An verschiedenen Orten gibt es typische Karsterscheinungen wie beispielsweise Dolinen Karrenfelder Mit einem schmalen Zipfel erstreckt sich der Gemeindeboden nach Sudosten in das Tal der Evalude welche bei Bas de Morez in die Bienne mundet Auch der linke Talhang mit der Gelandeterrasse von Les Cretets gehort zu Morbier Uberragt wird die Terrasse von einer Felskante die zur Antiklinale des Risoux gehort Am Rand der zum Risoux gehorenden Hochflache des Cret de la Grande Reche wird mit 1180 m die hochste Erhebung von Morbier erreicht Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Haut Jura frz Parc naturel regional du Haut Jura Zu Morbier gehoren neben der eigentlichen Ortschaft auch verschiedene Siedlungen Weiler Hofgruppen und Einzelhofe darunter Les Buclets d Amont 910 m auf der Hohe nordlich des Tals der Bienne La Combe Froide 905 m in der Combe von Morbier Les Marais 930 m auf der Hochflache nordlich von Morbier La Combe de Morbier 990 m am Rand der Foret du Mont Noir Les Frasses 847 m am sudlichen Talhang der EvaludeNachbargemeinden von Morbier sind Lac des Rouges Truites und Chapelle des Bois im Norden Bellefontaine im Osten Hauts de Bienne im Suden und im Westen und Grande Riviere Chateau und Saint Laurent en Grandvaux im Westen Geschichte BearbeitenDer Ortsname Morbier entwickelte sich aus dem ursprunglichen Mort Bief das eigentlich toter Bach bedeutet und auf einen ehemaligen ausgetrockneten Bach hinweist Im 14 Jahrhundert erhielt Morbier gewisse Freiheitsrechte Mit der Franche Comte gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich Im spaten 17 Jahrhundert wurde in Morbier die Uhrenindustrie eingefuhrt die sich im 19 Jahrhundert zum wichtigsten Industriezweig entwickelte Daneben etablierten sich dank der Nahe zu Morez auch verschiedene Betriebe der Brillenherstellung Mit der Eroffnung der Eisenbahnlinie von Champagnole nach Morez im Jahr 1900 wurde Morbier an das franzosische Eisenbahnnetz angeschlossen Zu einer Gebietsveranderung kam es am 1 Januar 2007 als die vorher selbstandige Gemeinde Tancua nach Morbier eingemeindet wurde Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche Saint MichelDie heutige Pfarrkirche von Morbier wurde im 19 Jahrhundert erbaut In Combe Froide befindet sich eine Kapelle die um 1600 errichtet wurde Bevolkerung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2017Einwohner 1217 1273 1547 1667 1964 2069 2244 2292Quellen Cassini und INSEEMit 2274 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 gehort Morbier zu den mittelgrossen Gemeinden des Departements Jura Dank des wirtschaftlichen Aufschwungs zahlte Morbier um 1840 bereits rund 2100 Einwohner Danach wurde ein langsamer Ruckgang verzeichnet Nach 1911 wurde aufgrund der beiden Weltkriege und der Weltwirtschaftskrise bis 1946 eine Abnahme um fast 40 verzeichnet Seit 1950 folgte ein erneuter Wachstumsschub so dass heute wieder etwa gleich viele Einwohner gezahlt werden wie wahrend des Hochststandes im 19 Jahrhundert Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenMorbier hat sich von der einstigen Landwirtschaftsgemeinde im Lauf des 19 Jahrhunderts zu einem Industriestandort entwickelt Zu den weiteren wichtigen Branchen gehoren heute die Uhrenindustrie die Herstellung von Brillen und Brillengestellen sowie die Holzverarbeitung Auch die traditionelle Kaseproduktion Morbier spielt eine wichtige Rolle Dank des grossen Umlandes haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht ebenfalls einen gewissen Stellenwert Mittlerweile hat sich Morbier dank seiner schonen Lage auch zu einer Wohngemeinde gewandelt Viele Erwerbstatige pendeln nach Morez zur Arbeit Als Erholungsort in einem beliebten Ausflugsgebiet im Hochjura profitiert Morbier heute auch vom Tourismus insbesondere vom Wintertourismus wenn auf den Jurahochflachen Skilanglauf betrieben werden kann Die Hange oberhalb des Dorfes sind durch zwei Skilifte fur den alpinen Skisport erschlossen Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen Sie liegt an der Hauptstrasse N5 die von Genf uber den Col de la Faucille nach Champagnole und Dole fuhrt Weitere Strassenverbindungen bestehen mit Tancua und Chapelle des Bois Morbier besitzt einen Bahnhof an der Eisenbahnlinie welche die Strecke von Morez nach Champagnole bedient Personlichkeiten BearbeitenHerve Balland 1964 ehemaliger franzosischer SkilanglauferWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Morbier Jura Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinden im Arrondissement Saint Claude Avignon les Saint Claude Bellecombe Bellefontaine Bois d Amont Chancia Charchilla Chassal Molinges Chatel de Joux Choux Coiserette Coteaux du Lizon Coyriere Coyron Crenans Etival Fort du Plasne Grande Riviere Chateau Hauts de Bienne Jeurre Lac des Rouges Truites La Chaumusse La Chaux du Dombief Lajoux Lamoura La Pesse La Rixouse Larrivoire Lavancia Epercy Lavans les Saint Claude Lect Les Bouchoux Lescheres Les Crozets Les Moussieres Les Rousses Longchaumois Maisod Martigna Meussia Moirans en Montagne Montcusel Morbier Nanchez Premanon Ravilloles Rogna Saint Claude Saint Laurent en Grandvaux Saint Pierre Septmoncel les Molunes Vaux les Saint Claude Villard Saint Sauveur Villards d Heria Viry Vulvoz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morbier amp oldid 235089249