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Die Burg Morava war eine slawische Anlage bei Mikulcice Valy in Sudmahren Sie ist die grosste ihrer Art in Tschechien und wahrscheinlich im gesamten slawischen Siedlungsgebiet des 9 Jahrhunderts Bis ca 871 war sie Mittelpunkt des Mahrerreiches Grundriss der Basilika von MoravaKreuz Inhaltsverzeichnis 1 Siedlungskomplex 2 Burg Morava 3 Siedlungen 4 Bedeutung 5 Archeologicke muzeum 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenSiedlungskomplex BearbeitenDie Anlage lag am Ufer der March Morava Entlang des Flusses erstreckten sich zahlreiche weitere Siedlungen mit insgesamt 12 Kirchen 2500 Grabern und drei Holzbrucken Die Gesamtflache des Areals umfasste ca 50 ha Da der Fluss die Grenze zwischen Tschechien und der Slowakei bildet liegen die Siedlungsreste teilweise in Tschechien teilweise in der Slowakei Aus dem 7 Jahrhundert stammen die ersten Siedlungsspuren Der Hohepunkt der Siedlung liegt in der 2 Halfte des 9 Jahrhunderts Danach verliert sie an Bedeutung Die letzten Siedlungsspuren finden sich aus dem 12 Jahrhundert Burg Morava BearbeitenDie 30 bis 50 Hektar grosse Gesamtanlage erstreckte sich uber einige Inseln des verzweigten Flusses March Die zentrale Anlage umfasste ein Areal von ca 10 ha Sie war durch einen Erde Holz Wall umgeben und vom Flussbett zusatzlich geschutzt Das Ufer war durch mehrere Holzpalisaden befestigt In die Akropole und die Vorburg boten mehrere Brucken die einzelne Komplexe miteinander verbanden sowie Tore Einlass Auf den hochsten Erhebungen des Gelandes standen ein steinerner Palast und eine dreischiffige Basilika Beide waren von eigenen Umgrenzungen umgeben und bildeten eigene Bezirke Die Vorburg war Heimat von Soldaten Dienern und Handwerkern Hier fanden auch Markte statt in denen die Handwerker mit ihren Produkten handelten Dazu lagen auf dem Gelande zwei weitere Siedlungen von denen eine von Handwerkern die andere von Soldaten genutzt wurde Der Historiker Lubomir E Havlik identifizierte anhand der archaologischen Befunde die Anlage in Mikulcice Valy als die erste mahrische Hauptstadt Morava grad Morava die nach 871 von Veligrad als neuer Hauptstadt abgelost wurde 1 Siedlungen Bearbeiten nbsp Kirche St Margareta in Kopcany nbsp Grundriss einer RotundeIm Umfeld der zentralen Burganlage wurden weitere Siedlungen gefunden Stepnice I nordlich und nordwestlich Kirche mit Presbyterium 26 Graber Kostelisko sudlich Rotunde mit vier Konchen Reste eines romischen Mosaiks Tesicky les Klasterisko ostlich Rotunde mit zwei Apsiden 200 Graber Stepnice II bei Trapikov holzerne Rotunde mit steinernen Bestandteilen 16 Graber Zabnik 44 Graber Panske 9 11 Jahrhundert Trapikov seit 9 Jahrhundert Kopcany Kirche St Margareta einzige erhaltene Kirche des Mahrerreiches 3 GraberBedeutung BearbeitenBald nach ihrer Entdeckung konnte die Anlage mit der historischen Burg Morava identifiziert werden dem ersten Mittelpunkt des Mahrerreiches 2 Die fur die Zeit ungewohnliche Dichte und Qualitat der Kirchengebaude deuten darauf hin dass sich hier auch ein Zentrum der Missionstatigkeit des Slawenapostels Methodius befunden haben kann Archeologicke muzeum BearbeitenHeute befindet sich auf dem Gelande das archaologische Freilichtmuseum Nationaldenkmal Mikulcice Valy Literatur BearbeitenLumir Polacek Mikulcice In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 12 17 Josef Poulik Mikulcice Sidlo a pevnost knizat velkomoravskych Prag 1975 Lubomir E Havlik Svatopluk Veliky kral Moravanu a Slovanu Svatopluk der Grosse Konig der Mahrer und Slawen Jota Brno 1994 ISBN 80 85617 19 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Morava Burg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Information zur Ausgrabungsstatte durch das Masaryk Museum in Hodonin abgerufen am 29 Juli 2016Anmerkungen Bearbeiten Havlik Svatopluk S 34 u 74 77 Havlik Svatopluk S 34 74 7748 803889 17 086667 Koordinaten 48 48 14 N 17 5 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Morava Burg amp oldid 233018352