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Der Montane Blaustiel Zartling Entoloma sodale Syn Leptonia brunnea Leptonia lampropus ss Bresadola Leptonia sodalis und Rhodophyllus sodalis ist eine europaische Pilzart aus der Familie der Rotlingsverwandten Der Pilz zahlt zur artenreichen Untergattung Leptonia und wachst vor allem auf Wiesen und Weiden mit kalkhaltigen Boden 1 2 Der Rotling steht in Deutschland auf der Roten Liste gefahrdeter Arten und gilt als gefahrdet Kategorie 3 Montaner Blaustiel ZartlingMontaner Blaustiel Zartling Entoloma sodale SystematikUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Champignonartige Agaricales Familie Rotlingsverwandte Entolomataceae Gattung Rotlinge Entoloma Untergattung Entolomasubg LeptoniaArt Montaner Blaustiel ZartlingWissenschaftlicher NameEntoloma sodaleKuhner amp Romagn ex Noordel Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Artabgrenzung 2 1 Poliertstieliger Zartling 3 Okologie und Phanologie 4 Verbreitung 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenMakroskopische Merkmale Bearbeiten Der 0 5 3 5 cm breite Hut ist konvex und behalt diese Form auch im Laufe der Zeit mehr oder weniger bei Er besitzt eine leicht niedergedruckte genabelte Hutmitte Im Zentrum ist die Oberflache fein bis grobschuppig strukturiert nach aussen zum Hutrand strahnig befasert Der Hut zeigt keine oder nur eine schwache durchscheinende Riefung die Lamellen konnen aber auch vom Rand bis zur Hutmitte durch die Huthaut zu sehen sein Die Farbpalette reich bei jungen Fruchtkorpern von umbra uber mittel bis graubraun im Zentrum oft fast schwarz Im Alter blassen die Farben aus und konnen auch sehr viel heller ausfallen mehr gelb oder ockerbraun bis blassbraun Der Hut verandert seine Farben beim Eintrocknen nicht erhalt aber einen seidigen Glanz Die abgerundet angewachsenen und leicht entfernt stehenden Lamellen sind zunachst creme weisslich dann blass grau rosa und schliesslich alt rosa gefarbt Die Schneiden haben dieselbe Farbe wie die Lamellenflachen Der 1 6 cm lange und 10 45 mm dicke Stiel besitzt bisweilen eine Mittelfurche und ist im Alter hohl Die Stieloberflache ist matt und bei jungen Exemplaren sehr fein streifig ubersponnenen Anfangs haben die Stiele eine blau graue Farbe mit violettem Beiton oder sind blass blaulich gefarbt Im Alter herrschen graue Farben vor die eine mehr oder weniger stark ausgepragte blau grune Nuance aufweisen Zum Hutansatz hin blassen die Farben aus Wie viele Arten der Untergattung Leptonia haben die Fruchtkorper eine weissfilzige Stielbasis Die Trama zeigt eine grau weisse bis blauliche Farbe Das Fleisch riecht entweder unauffallig oder schwach mehlartig Der Geschmack ist ebenfalls unauffallig oder sehr schwach fischig tranig 1 3 Mikroskopische Merkmale Bearbeiten An den Basidien reifen jeweils 4 Sporen heran Die Sporen haben 5 7 8 selten 9 deutliche Ecken und messen 8 5 11 5 13 6 5 8 Mikrometer Das Verhaltnis von Lange zu Breite betragt 1 45 Die Lamellenschneiden sind entweder steril oder heterogen Die oft sehr breiten Cheilozystiden sind in der Form sehr variabel keulig bis fast rund gegliedert bisweilen auch dickhalsig flaschenformig und an der Spitze auch 1 bis 2 kopfig erweitert Die Hutdeckschicht ist eine Cutis aus liegenden Hyphen die in der Hutmitte in ein Trichoderm ubergeht Die zylindrischen Endzellen sind kaum keulig und besitzen einen Durchmesser von 7 5 20 25 Mikrometer Das Pigment ist intrazellular Schnallen an den Hyphensepten fehlen 1 Artabgrenzung BearbeitenEs gibt eine Reihe von Rotlingen aus der Untergattung Leptonia die Fruchtkorper mit blauen Stiel und braunen Hutfarben hervorbringen Sicher lassen sie sich nur anhand ihrer mikroskopischen Merkmale unterscheiden Poliertstieliger Zartling Bearbeiten Beispielsweise kann der Poliertstielige Zartling Entoloma poliopus dem Montanen Blaustiel Zartling zum Verwechseln ahnlich sehen Dieser besitzt jedoch eine mattere Stieloberflache 1 und schlankere bisweilen braun gefarbte Cheilozystiden 4 Okologie und Phanologie BearbeitenDer Montane Blaustiel Zartling wachst auf moosigen Wiesen naturbelassenen Weideflachen und kommt auch auf Heiden und Dunen vor Die Art bevorzugt kalkhaltige Boden und besiedelt sowohl trockene als auch nasse Standorte Vertikal ist der Pilz vor allem montan bis subalpin verbreitet 1 Der Pilz fruktifiziert von August bis Oktober 1 und erscheint in regenreichen Perioden bereits ab Juni 5 Verbreitung BearbeitenDer Montane Blaustiel Zartling ist in Europa verbreitet und erstreckt sich im Suden auf Norditalien und im Westen auf Frankreich die Niederlande und Schottland In Mitteleuropa existieren Nachweise aus Deutschland Polen Osterreich der Schweiz Tschechien und Ungarn Im Norden des Kontinents kommt die Art in Fennoskandinavien vor In Deutschland ist die Art bislang aus den Bundeslandern Bayern Baden Wurttemberg Rheinland Pfalz dem Saarland Sachsen und Mecklenburg Vorpommern bekannt 3 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Erhard Ludwig Pilzkompendium Band 2 Beschreibungen Die grosseren Gattungen der Agaricales mit farbigem Sporenpulver ausgenommen Cortinariaceae Fungicon Verlag Berlin 2007 Seite 293 294 ISBN 978 3 940 31601 1 Machiel Evert Noordeloos Entoloma s l Fungi Europaei Band 5 Massimo Candusso Saronno Italien 1992 Seite 598 600 a b German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 3 Standerpilze Blatterpilze I Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3536 1 S 171 Frieder Groger Bestimmungsschlussel fur Blatterpilze und Rohrlinge in Europa Teil I In Regensburger Mykologische Schriften 13 Regensburgische Botanische Gesellschaft 2006 S 575 576 ISSN 0944 2820 Matthias Dondl Tag der Artenvielfalt in der Frottmaninger Heide Exkursionsbericht des Vereins fur Pilzkunde Munchen e V vom 27 Juni 2009 Abgerufen am 15 September 2011 Weblinks BearbeitenMiguel Higelmo Guillermo Munoz Bildersammlung von Entoloma sodale Kuhner amp Romagn ex Noordel 1982 In Galeria Micologica spanischsprachig Abgerufen am 15 September 2011 Andreas Kunze Portrat des Montanen Blaustiel Zartlings mit makros und mikroskopischen Merkmalen Im Forum auf FungiWorld com 23 Juni 2008 Abgerufen am 14 September 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montaner Blaustiel Zartling amp oldid 188746237