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Moderfaule ist eine Form der Holzfaule die durch verschiedene Pilze speziell Ascomyceten wie der Brandkrustenpilz und Deuteromyceten hervorgerufen wird Die Moderfaule hat im Gegensatz zu der Braun und Weissfaule ein recht hohes Feuchtigkeitsbedurfnis Daher kommt diese Fauleform an dauernd der Feuchtigkeit ausgesetztem Holz vor Besonders gefahrdet sind dabei Holzer die im Freien verbaut oder gelagert und dadurch einer sehr hohen Feuchte ausgesetzt sind Das Risiko eines Moderfaulebefalls und damit der Holzschadigung wird ferner durch direkten Erdkontakt z B bei holzernen Pfahlen und Masten auch in gut wasserversorgten Boden wurzelnde Baume erheblich erhoht Schadbild Bearbeiten nbsp Durch Moderfaule zerstortes Holz getrocknetModerfaulegeschadigtes Holz weist im nassen Zustand eine schmierige schwarzlich verfarbte Oberflache auf Nach Austrocknung nimmt die Holzoberflache eine wurfelbruchige Struktur an die der Braunfaule ahnelt jedoch deutlich feiner und oft auf die unmittelbare Oberflache bis wenige Millimeter Tiefe beschrankt ist Durch die Moderfauleerreger wird ein Abbau der Zellwande und infolgedessen ein erheblicher Festigkeitsverlust des Holzes bewirkt Auch wenn der Moderfauleschaden mit blossem Auge nur an der Oberflache erkennbar ist kann der gesamte Holzquerschnitt von dem Festigkeitsverlust betroffen sein Tuckisch ist die Moderfaule dadurch dass betroffene Holzer bei Belastung plotzlich und ohne Vorwarnung durchbrechen konnen wahrend sich bei intaktem Holz eine Uberlastung zunachst akustisch durch Knarren Knistern und oder Knacken bemerkbar macht Auf mikroskopischer Ebene zeigt das Schadbild einen deutlichen Unterschied zu den anderen beiden Holzfauleformen Innerhalb der Sekundarwande bildet die Moderfaule rautenformige Hohlungen Kavernen Vorbeugung BearbeitenDer beste Schutz vor Moderfaule und anderen holzzerstorenden Pilzen besteht darin Konstruktionen so auszubilden dass Holz keiner erhohten Feuchte und keinem direkten Erdkontakt ausgesetzt ist Wenn dies nicht vermeidbar ist bei Vorliegen der Gefahrdungsklasse 4 gemass DIN 68800 Teil 3 dann ist fur tragende Konstruktionen in der Regel die Behandlung mit einem chemischen u a gegen Moderfaule vorbeugend wirksamen Holzschutzmittel erforderlich Eine Besonderheit der Moderfaule die beim Holzschutz berucksichtigt werden muss ist die Toleranz gegenuber Chrom Fluor Salzen Allerdings reagieren viele Pilzarten sehr empfindlich auf Holzschutzmittel mit Kupferverbindungen Eine alternative Moglichkeit besteht in der Verwendung von Holzarten mit einer ausreichenden naturlichen Dauerhaftigkeit Fur die oben beschriebene Einbausituation in Gefahrdungsklasse 4 mussten dann Holzer mit der Resistenz bzw Dauerhaftigkeitsklasse 1 gemass DIN EN 350 2 verwendet werden Es gibt jedoch nur wenige teure uberwiegend tropische Holzarten die hierfur in Frage kommen Literatur BearbeitenTobias Huckfeldt Olaf Schmidt Hausfaule und Bauholzpilze Verlag Rudolf Muller Koln 2006 ISBN 3 481 02142 9 377 S Olaf Schmidt Wood and Tree Fungi Springer Verlag Berlin Heidelberg 2006 ISBN 3 540 32138 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moderfaule amp oldid 195297252