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Emilia Milli Bau 29 Juli 1906 in Darmstadt 31 Oktober 2005 ebenda war eine deutsche Journalistin Fotografin und Ubersetzerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIhre Eltern waren Ludwig Wissmann 1875 ein Kaufmann und Christine Wissmann geb Wilke 1879 Sie wuchs in der Dreibrunnenstrasse in Darmstadt mit zwei Brudern auf 1 Wahrend ihre beiden Bruder studieren durften wurde ihr das vom Vater nicht gestattet 1926 reiste sie nach Bologna und lernte Italienisch an einer Sprachenschule 1932 heiratete sie Waldemar Bau einen Freund ihres Vaters Das Ehepaar zog zunachst nach Stuttgart und 1939 nach Aumuhle bei Hamburg Um 1940 wurde ein Sohn geboren der mit nicht einmal zwei Jahren starb 1947 erschien von ihr die Ubersetzung des Buches God and the Atom von Ronald Knox in deutscher Sprache Das Buch verkaufte sich offenbar gut so dass zwei Jahre spater eine Neuauflage gedruckt wurde 1948 erhielt Bau von der britischen Ubergangsverwaltung den Auftrag das Kulturressort der neu gegrundeten Hamburger Zeitung Die Welt aufzubauen und sollte aus fernen Landern berichten Im selben Jahr lernte Milla Bau Hans Ertl kennen Sie begleitete ihn zwischen Ende 1949 und 1952 auf der Mission Cientifica Alemana Deutsche Anden Kundfahrt mit sechs Wissenschaftlern darunter der Geologe Gert Schroder Friedrich Michel Tierfotograf Walter Forster Entomologe und Heinrich Hawickhorst als Arzt nach Bolivien und in die Gegend um La Paz Hans Ertl sollte Fotos machen und sie schriftlich uber die Expedition berichten Mit einer Rolleiflex dokumentierte sie auch das Leben und den Alltag der Menschen Wahrend ihrer Abwesenheit erkrankte ihr Ehemann Waldemar Bau schwer Milli Bau vereinbarte mit ihm dass sie zukunftig acht Monate im Jahr in Deutschland bleiben und vier Monate auf Reisen verbringen sollte Nach dem Tod Waldemar Baus im August 1953 brach sie am 1 Januar 1956 auf um die Lander der Seidenstrasse mit einem Bus VW Bus T1 Bully zu erkunden Mit dem Schiff Blidum der Reederei Zerssen reiste sie zunachst in den Libanon Es ging nach Beirut spater nach Pakistan Indien Nepal und China In dieser Zeit dokumentierte sie mit Fotos die Begegnungen und Reiserouten Zwischendurch verdiente sie das Geld fur die Reisen mit Radioberichten fur Rundfunkanstalten in Frankfurt Stuttgart Hamburg und Koln 1960 kehrte sie fur einige Zeit nach Deutschland zuruck und lebte in Munchen Auftragsreisen brachten sie 1963 nach Agypten Pakistan und Ceylon sowie 1965 wieder nach China und Sibirien 1967 reiste Bau durch die Turkei und den Iran Dort erlebte sie die Kronung von Schah Mohammad Reza Pahlavi 2 Sie erhielt den Auftrag eine deutsche Zeitung in Teheran aufzubauen und lebte sieben Jahre als Korrespondentin fur Die Welt in Teheran 1973 kehrte sie nach Darmstadt zuruck Ihre Erlebnisse beschrieb sie in Buchern und war als Vortragsreisende tatig In den 1980er Jahren war sie Kulturreferentin auf der MS Europa Mit fast 90 Jahren reiste Bau nochmals nach Jakutien einem Teil von Sibirien Es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft mit Svetlana Prokopjewa der Leiterin des Fachbereiches Germanistik der Universitat Jakutsk Milli Bau starb im Alter von 99 Jahren in Darmstadt Ihr Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof Ihr Nachlass und ihre Privatbibliothek befinden sich in der Universitats und Landesbibliothek Darmstadt im Frankfurter Museum der Weltkulturen und im Stadtarchiv Darmstadt Das Frankfurter Museum erhielt im November 2021 die Zusage fur ein Budget zur kompletten Digitalisierung und Inventarisierung der Fotos und Dias der Kunstlerin um sie der Offentlichkeit zuganglich zu machen 3 Dies ist die Basis fur eine Fotoausstellung im Jahr 2024 im Kunstforum der TU Darmstadt Auszeichnungen Bearbeiten1996 erhielt sie die Bronzene Verdienstplakette der Stadt Darmstadt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenM Bau S Prokopjewa Sacha Jakutien Ein fernes Land und sein Volk Darmstadt Asien Archiv 1996 M Bau Unterwegs in der Welt Merkwurdiges Mutproben Sternstunden Darmstadt Eduard Roether Verlag 1989 M Bau Der fruchtbare Halbmond Irak Syrien Jordanien Libanon Nurnberg Verlag Glock und Lutz 1975 M Bau Iran wie er wirklich ist Munchen und Esslingen Bechtle Verlag 1971 M Bau Heilige Berge Grune Holle Eine Frau reist in Bolivien Munchen Ehrenwirth Verlag 1954 Ronald Knox und Milli Bau Gott und das Atom Hamburg 1949 Drei Turme Verlag Literatur BearbeitenJulica Norouzi Milli Bau Seidenstrasse Silk Road 1956 1974 Bilefeld Kerber Photo Art 2017 Weblinks BearbeitenBau Milli auf der Website Stadtlexikon Darmstadt abgerufen am 2 Juni 2021 Bau Milli Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 2 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Julia Norouzi Seidenstrasse Silk Road 1956 1974 Kerber Photo Art Bielefeld 2017 ISBN 978 3 7356 0389 0 S 7 Julica Norouzi Milli Bau Seidenstrasse Silk Road 1956 1974 Kerber Photo Art Bielefeld 2017 ISBN 978 3 7356 0389 0 S 15 Finanzierung sicher Nachlass Millie Bau kann digitalisiert werden hessenschau de 26 November 2021 abgerufen am 2 Dezember 2021 Normdaten Person GND 104697008 lobid OGND AKS LCCN no2011066331 VIAF 15212221 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bau EmiliaALTERNATIVNAMEN Bau Milli Spitzname Wissmann Emilia Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Journalistin und FotografinGEBURTSDATUM 29 Juli 1906GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 31 Oktober 2005STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emilia Bau amp oldid 237575663