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Die Militartechnische Schule der Luftstreitkrafte Luftverteidigung Harry Kuhn MTS der LSK LV bestand von 1973 bis 1990 in Bad Duben Sie war dem Kommando LSK LV direkt unterstellt und diente zur Ausbildung von Unteroffizieren und Fahnrichen in den Verwendungen der LSK LV innerhalb der NVA Luftstreitkrafte der DDR MTS der LSK LV X Aktivitat 1973 bis 3 Oktober 1990Tragerschaft NVAGDR Air Force plane marking Kommando LSK LVOrt Bad DubenLand Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRletzter Kommandeur Oberst Manfred WernerStudierende ca 2 000 Lehrgangsteil nehmer pro Jahr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Ausbildungsstandort 1974 bis 1990 1 3 Nutzung nach 1990 1 3 1 Bundespolizei 1 3 2 Unterrichtsgebaude 1 3 3 NVA Klubhaus 1 3 4 Verfall der Gebaude 1 3 5 Abriss 2 Fachrichtungen 3 Kommandeure 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Am 1 November 1973 wurde auf Grundlage des Befehls Nr 115 73 des Ministers fur Nationale Verteidigung vom 23 Juli 1973 die Unteroffiziersschule VIII US VIII aufgestellt Sie entstand in Bad Duben im Kreis Eilenburg und war dem Stellvertreter des Ministers und Chefs der Luftstreitkrafte Luftverteidigung unterstellt Die Unteroffiziersausbildung fand bis dahin an der Offiziershochschule der Luftstreitkrafte Luftverteidigung Franz Mehring in Kamenz statt Das Ausbildungsbataillon 14 in Bruck wurde damit aufgelost Die Neugliederung des Stabes sowie der Fach und Stabseinrichtungen dauerte bis zum 25 April 1974 Die offizielle Eroffnung der Unteroffiziersschule fand am 21 September 1974 mit der Uberreichung der Truppenfahne durch Generalmajor Manfred Barthel statt Ausbildungsstandort 1974 bis 1990 Bearbeiten Auf Beschluss des Kollegiums des Ministeriums fur Nationale Verteidigung und anlasslich des 26 Jahrestages der DDR wurde der Unteroffiziersschule VIII mit Wirkung vom 27 September 1975 der Ehrenname Harry Kuhn verliehen Ab 31 August 1982 begann man zusatzlich eine Fahnrichausbildung in einem zweijahrigen Direktstudium durchzufuhren Bis dahin erfolgte die Fahnrichlaufbahn uber die Unteroffiziersausbildung einer anschliessenden praktischen Zeit als Unteroffizier und einem Fahnrichlehrgang Die direkte Fahnrichausbildung hatte den Status eines Fachschulstudiums Daher wurde am 3 September 1984 die Unteroffiziersschule VIII in Militartechnische Schule der Luftstreitkrafte Luftverteidigung MTS umbenannt wodurch sie nun auch offiziell den Status einer Fachschule hatte Die MTS der LSK LV hatte im Vergleich zu anderen Militarschulen einen grossen Durchlauf an Schulern Neben den Fahnrichschulern welche zwei Jahre in Bad Duben blieben gab es vor allem die Unteroffiziersschuler ca 80 der Auszubildenden die ihre Ausbildung nach einem halben Jahr abschlossen und danach als Unteroffizier auf Zeit UaZ oder Berufsunteroffizier in die verschiedenen Truppenteile der Luftstreitkrafte Luftverteidigung Militarflugplatze Flugabwehr Einheiten u a der DDR versetzt wurden und dort ihren dreijahrigen Dienst als Zeit oder zehnjahrigen Dienst als Berufssoldat fortsetzten Eine dreijahrige Dienstzeit in der NVA bot im Unterschied zur 18 monatigen Wehrpflicht gewisse Vorteile Einflussnahme auf Truppenteil und Standort wesentlich hoherer Wehrsold fruh eingezogen zu werden bevorzugt einen Studienplatz an Fach oder Hochschulen bzw Universitaten zu erlangen der auf diese Weise mit einem erhohten Stipendium verbunden war So bestanden die Kompanien der Unteroffiziersschuler an der MTS in jedem Winter Ausbildungshalbjahr mehrheitlich aus Abiturienten weil diese ihre Schulzeit jeweils im Sommer beendeten und im Herbst desselben Jahres eingezogen wurden Insgesamt waren mit den Wehrpflichtigen im Grundwehrdienst den Unteroffizieren Fahnrichen und Offizieren sowie den Zivilangestellten uber 2000 Menschen an der MTS beschaftigt Auch Armeeangehorige anderer Staaten z B aus Syrien Irak und Sambia wurden zeitweise als sogenannte Auslandische Militarkader an der MTS aus und weitergebildet Nutzung nach 1990 Bearbeiten Bundespolizei Bearbeiten nbsp Sporthalle und Eingangsbereich der BundespolizeiMit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland wurde die Militartechnische Schule der Luftstreitkrafte Luftverteidigung am 3 Oktober 1990 aufgelost und vom Bundesgrenzschutz als Grenzschutzabteilung Ost 3 ubernommen Seit 23 September 1992 ging die Liegenschaft von der Bundeswehr an die Grenzschutzabteilung Ost 3 uber Am 1 Januar 1998 erfolgte die Umbenennung in Bundesgrenzschutzabteilung Bad Duben BGSA und am 1 Juli 2005 in Bundespolizeiabteilung Bad Duben Teile des Gelandes nutzt bis heute die Bundespolizei Die auf dem Gelande im Jahr 1998 errichtete neue Sporthalle wird unterdessen auch von Bad Dubener Vereinen genutzt Im Zeitraum 1992 bis 2016 investierte die Bundespolizei etwa 60 Millionen Euro fur die Herrichtung und Erhaltung der Gebaude und technischen Einrichtungen auf der Liegenschaft Derzeit nutzt die Bundespolizei den nordostlichen Bereich des Gelandes auf dem sich damals das Stabsgebaude der Exerzierplatz die Unterrichtsgebaude die Feuerwehr sowie der Fahrzeugpark und die Fahrzeugwerkstatten befanden 1 2 3 Unterrichtsgebaude Bearbeiten nbsp Ehemaliges GymnasiumDer Block im hinteren Teil der ehemaligen Kaserne diente als Schulgebaude in der Fahnrichausbildung Im Erdgeschoss gab es zwei Geschafte der militarischen Handelsorganisation MHO Nach der Wende bekam der Bereich eine neue Zufahrtsstrasse und wurde vom ursprunglichen Kasernengelande abgegrenzt In den Jahren von 1991 bis 1993 wurde das Haus zur Umschulung und Berufsausbildung durch die Firma ELEKLUFT genutzt Von 1992 bis 2009 war ein Gymnasium im Gebaude eingerichtet 1993 bis 2002 unter dem Namen Albert Schweitzer Gymnasium von 2002 bis zur Schliessung 2009 war es eine Aussenstelle des Martin Rinckart Gymnasium Eilenburg Seit 2009 steht das Gebaude leer soll ab 2019 2020 jedoch als Evangelisches Schulzentrum Bad Duben als weiterfuhrende Schule genutzt werden Im Jahr 2017 wurde ein entsprechender Bauantrag fur den 7 Mio Euro teuren Umbau gestellt 4 Im Juli 2018 lag die Baugenehmigung vor die Umbauarbeiten begannen im August 2018 Zunachst wird ein rund zehn Meter langes Gebaudeteil vom Erdgeschoss bis zum Dach abgerissen und in diesen Teil ein Entree mit Dachterrasse und Fahrstuhl gebaut werden Spater soll noch ein Anbau folgen 5 NVA Klubhaus Bearbeiten nbsp NVA KlubhausDas 1971 erbaute 2 747 Quadratmeter grosse ehemalige NVA Klubhaus mit Saal und MHO Gaststatte wurde in den 1990er Jahren unter den Namen Tatuu als Diskothek genutzt Nach vierjahrigen Verhandlungen um den Eigentumserwerb investierte der Betreiber Michael Grunewald Mitte 1997 rund 2 2 Millionen Mark und baute das Gebaude in eine Tanzarena um Auf rund 10 000 Quadratmetern entstanden binnen zweier Monate funf Erlebnisbereiche ein Center Treff und die Tanzhalle Galaxy als Mittelpunkt Fortan wurde das Gebaude als Diskothek Galaxy genutzt Spater befand sich die Fuego Club und Bar im Gebaude Im Herbst 2014 wurde das Gebaude wieder als Diskothek unter dem Namen Cube Club genutzt 6 7 Im Fruhjahr schloss der Cube Club jedoch wieder auch von Mangeln im Brandschutz war die Rede 8 Am 28 November 2015 sollte erneut ein Diskothekenbetrieb unter dem Namen New Galaxy eroffnen die bestehenden Brandschutzprobleme konnten jedoch nicht behoben werden sodass das Ordnungsamt eine Nutzungsuntersagung aussprach und die Eroffnung des New Galaxy daraufhin abgesagt wurde 8 9 Immer wieder waren Teile des Klubhauses an neue Nutzer vermietet so war eine Pizzeria samt Bowlingbahn ansassig 8 Auch die National Security Group ein Wach und Sicherheitsunternehmen war im Gebaude ansassig nbsp Teile dieses Artikels scheinen seit 2019 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Am 20 Marz 2019 soll das Gebaude am Leipziger Amtsgericht zwangsversteigert werden Interesse an dem leer stehenden Haus scheint vorhanden da auch Unternehmer aus der Region mitsteigern wollen 7 Verfall der Gebaude Bearbeiten Die ehemaligen Unterkunftsblocke und die Kuche mit Speiseraum stehen seit der Wende leer und zerfallen seit Jahren nbsp Unterkunftsblocke fur Unteroffiziersschuler und auslandische Militarschuler nbsp Kuche und Speiseraum nbsp Rechts das Unterkunftsgebaude fur Fahnrichschuler U500 links der Vortragssaal KinoAbriss Bearbeiten Im August 2018 uberreichte Sachsens Innenstaatssekretar Gunther Schneider an die Burgermeisterin Astrid Munster einen Fordermittelbescheid aus dem Landesbrachenprogramm in Hohe von rund 2 8 Millionen Euro fur den Abriss 10 Rings um die ehemaligen mehrgeschossigen Unterkunftsblocke und dem Versorgungsgebaude wurde Ende 2018 Baufreiheit fur die Abrissarbeiten geschaffen Das Unternehmen DERAG Zwickau mbH erhielt den Zuschlag fur die Abrissarbeiten Die alten NVA Blocke sollen im Jahr 2019 abgerissen werden 11 Am 11 Januar 2019 begann der Abriss des ersten Blocks der ehemaligen Fahnrich Unterkunft zwischen den Sturmbahnen und der Sporthalle und wurde Ende 2019 abgeschlossen 12 Fachrichtungen BearbeitenFur die halbjahrige Unteroffiziersausbildung wurden die Fachrichtungen Fliegeringenieurdienst Flugsicherung Fla Raketentruppen Funktechnische Truppen und Gesellschaftswissenschaftliche Ausbildung von der Offiziershochschule der LSK LV Franz Mehring ubernommen Die Fachrichtungen Ruckwartige Dienste und Nachrichten und Flugsicherung wurden vom bisherigen Ausbildungsbataillon 14 von Bruck nach Bad Duben verlegt Die erfolgreiche Ausbildung endete mit der Ernennung zum Dienstgrad Unteroffizier Fur Berufsunteroffiziere schloss sich nach etwa zwei bis drei Jahren Dienst ein Berufsunteroffizierslehrgang von drei bzw sechs Monaten Dauer an Mit dem Bestehen der Abschlussprufung dieses Lehrgangs erfolgte gleichzeitig der Erwerb eines staatlich anerkannten Meistertitels Das Fachschulstudium der Fahnrichschuler gliederte sich in die Fachrichtungen Instandhaltung Zelle Triebwerk Abschluss als Maschineningenieur Instandhaltung Flugzeugspezialausrustung Abschluss als Automatisierungsingenieur Elektroenergieerzeugung und speicherung Abschluss als Elektroingenieur Nutzung Instandhaltung von Funk und Funkmesstechnik Abschluss als Elektroingenieur Nutzung Instandhaltung Raketenleitstation Abschluss als Elektroingenieur Nutzung Instandhaltung von Fuhrungs und Leittechnik Abschluss als Elektroingenieur Nutzung Instandhaltung Fla Rakete Bodenausrustung Abschluss als Elektroingenieur Nutzung Instandhaltung von Flugsicherungstechnik OSP Abschluss als Ingenieur fur Flugsicherung Flugsicherungsbetriebsdienst Abschluss als Ingenieur fur Flugsicherung Nutzung Instandhaltung von Flugsicherungstechnik Landeanlagen Abschluss als Ingenieur fur Flugsicherung Gefechtsdienst Fuhrungsstellen bis 30 November vorbehaltlich genauer Angaben 1981 1987 Abschluss als Ingenieur fur Informationsverarbeitung Treib und Schmierstoffdienst Ruckwartige Dienste Abschluss als Ingenieurokonom Nutzung Instandhaltung von Richtfunktechnik des Automatisierten Fuhrungssystems AFS Abschluss als Ingenieur fur Fernmeldewesen Die Absolventen der Fachrichtung Treib und Schmierstoffdienst Ruckwartige Dienste wurden in allen Teilstreitkraften der Nationalen Volksarmee eingesetzt Nach der Wende wurde Absolventen der MTS Fahnrichausbildung nach einer 1200 Stunden umfassenden Zusatzausbildung der Ingenieurabschluss als gleichwertiger Fachschulabschluss anerkannt 13 Kommandeure BearbeitenDienstgrad Name Dienstzeit BemerkungGeneralmajor Manfred Troger 1973 1988 vorher Stellvertretender Kommandeur fur Unteroffiziersausbildung an der OHS der LSK LVOberst Manfred Werner 1988 1990 vorher Regimentskommandeur im NR 14Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Militartechnische Schule der Luftstreitkrafte Luftverteidigung Harry Kuhn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Peter Veith Militartechnische Schule Harry Kuhn Peter Veith Ubersicht der damaligen Gelandeaufteilung PDF Datei Einzelnachweise Bearbeiten Militartechnische Schule Harry Kuhn MTS der LSK LV Bad Duben Abgerufen am 12 Mai 2009 Bundespolizei Chronik des Bundespolizeistandortes Bad Duben Archiviert vom Original am 13 September 2017 abgerufen am 13 September 2017 Leipziger Volkszeitung vom 31 01 2017 Bundespolizei investiert zwei Millionen Euro am Standort Bad Duben Abgerufen am 13 September 2017 Leipziger Volkszeitung vom 06 08 2017 Bauantrag fur Bad Dubens neues Gymnasium steht Abgerufen am 27 September 2017 Baustart am alten Gymnasium in Bad Duben Leipziger Volkszeitung 7 August 2018 abgerufen am 30 Dezember 2018 Leipziger Volkszeitung vom 06 11 2014 In der Kurstadt eroffnet wieder eine Diskothek Abgerufen am 27 September 2017 a b Leipziger Volkszeitung vom 31 01 2019 Bad Dubens Ex Diskothek kommt unter den Hammer Abgerufen am 31 Januar 2019 a b c Leipziger Volkszeitung November 2015 Dubener Discothek plant Neustart trotz Brandschutzmangel Abgerufen am 27 September 2017 Leipziger Volkszeitung 22 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