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Michiko Ishimure japanisch 石牟礼 道子 Ishimure Michiko 11 Marz 1927 in Kawaura Landkreis Amakusa Prafektur Kumamoto als Michiko Shiraishi 10 Februar 2018 1 in Minamata war eine japanische Autorin Ishimure Michiko Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schriftstellerische Tatigkeit 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIshimure wurde auf den Amakusa Inseln die an der Westkuste von Kyushu liegen geboren Als sie drei Monate alt war zog ihre Familie nach Minamata Ishimure wuchs dort als altestes Kind der Familie zusammen mit drei Brudern auf Nachdem sie 1943 mit 16 Jahren die Schule beendet hatte erhielt sie durch den kriegsbedingten Arbeitskraftemangel eine Anstellung als Aushilfslehrerin an einer Grundschule in der Stadt 1947 heiratete sie einen Kriegsheimkehrer und spateren Lehrer an der Minamata Oberschule und beendete ihre Arbeit als Aushilfslehrerin In den folgenden Jahren widmete sich Ishimure vor allem der Hausfrauentatigkeit Im Oktober 1948 wurde ihr Sohn und einziges Kind geboren Michiko Ishimure starb am 10 Februar 2018 im Alter von 90 Jahren Schriftstellerische Tatigkeit Bearbeiten Als es Mitte der 1950er Jahre in Minamata zu einer Reihe ratselhafter Erkrankungen bei Menschen und Tieren kam bemuhte sich Ishimure auf das Leid der Menschen aufmerksam zu machen Bei der spater als Minamata Krankheit bekannt gewordenen Krankheit handelt es sich um Schadigungen des zentralen Nervensystems durch die Aufnahme von Quecksilberverbindungen aus Lebensmitteln und Trinkwasser Ihre ersten Essays erschienen in dem kleinen in der Prafektur Kumamoto herausgegebenen Literaturmagazin Kumamoto Fudoki dessen Mitherausgeberin Ishimure spater wurde 1968 wurden die Essays unter dem Titel Kukai Jōdo Waga Minamata byō 苦海浄土 わが水俣病 als Buch veroffentlicht und erzielten erste landesweite Aufmerksamkeit die auch dem Citizens Council of Minamata deren Mitgrunderin Ishimure war und das Wege suchte den Erkrankten zu helfen zugutekam Ishimure musste sich in der Folge mit dem Widerstand lokaler und nationaler Behorden sowie der chemischen Industrie und der Gewerkschaft auseinandersetzen Da der Chemiekonzern Chisso der grosste Arbeitgeber in der Stadt war wurde Ishimure auch von anderen Einwohnern Minamatas und selbst von ihren eigenen Verwandten unter Druck gesetzt Im Jahr 1968 wurde sie vom Verlag Bungei Shunju 文藝春秋 fur den Ōya Sōichi Nonfikushon Shō 大宅壮一ノンフィクション賞 eine Auszeichnung fur herausragende journalistische Leistungen vorgeschlagen Ishimure lehnte die Auszeichnung jedoch mit der Begrundung ab sie sei mit ihrer schriftstellerischen Arbeit zu beschaftigt 1972 erschien unter dem Titel Minamata byō tōsō waga shimin 水俣病闘争 わが死民 2 eine Sammlung weiterer Essays verfasst von Ishimure und anderen Schriftstellern Im Marz 1973 wurde ihr zweites Buch Rumin no Miyako veroffentlicht Bereits nach einem Monat erreichte Rumin no Miyako die dritte Auflage Ishimure schrieb im Kumamoto Dialekt Der offentliche Druck fuhrte schliesslich zu Untersuchungen durch staatliche Stellen Der Chemiekonzern Chisso musste zugeben dass die Einleitung von Methylquecksilberiodid ins Meerwasser zu der dramatischen Anreicherung von Quecksilberverbindungen in den Meeresalgen und somit in den Fischen dem Hauptlebensmittel der Einwohner des Kustenortes gefuhrt hatte Ishimure hatte damit neben dem US amerikanischen Fotografen W Eugene Smith und dem japanischen Dokumentarfilmer Noriaki Tsuchimoto dessen Arbeit sie sehr schatzte und den sie als einen ihrer besten Freunde betrachtete wesentlichen Anteil an der Veroffentlichung und der Schaffung eines offentlichen Bewusstseins fur die Minamata Krankheit Im Jahr 1973 erhielt Ishimure fur ihren unermudlichen Einsatz den Ramon Magsaysay Preis in der Kategorie Journalism Literature and Creative Communication Arts In ihrem literarischen Werk setzte sie sich weiter fur die Fischer und einfache Landbevolkerung und gegen die Zerstorung des Okosystems und die Enthumanisierung der Gesellschaft durch fortschreitende Industrialisierung ein 1993 erhielt sie den Murasaki Shikibu Literaturpreis fur Izayoi hashi Den Asahi Preis bekam sie 2001 fur ihr kreatives Werk das die Krise des Okosystems aufgrund von Umweltverschmutzung aufzeigt Viele ihrer Werke wurden ins Englische ubersetzt Kukai Jōdo Waga Minamata byō erschien 1995 unter dem Titel Paradies im Meer der Qualen Unsere Minamata Krankheit auf Deutsch Zwei andere Werke von Ishimure sind Ten no uo 天の魚 Himmlischer Fisch aus dem Jahr 1974 und Tsubaki no umi no ki 椿の海の記 Bericht uber das Meer von Kamelien 1976 die mit Kugai jōdo eine Trilogie zum Thema Minamata Krankheit bilden Werke Auswahl BearbeitenParadies im Meer der Qualen Insel 1995 ISBN 3 458 16725 0 Literatur BearbeitenLivia Monnet Paradies im Meer des Leidens die Minamata Krankheit im Werk der Schriftstellerin Ishimure Michiko 1988 Institut fur Japanologie der Universitat Wien S Noma Hrsg Ishimure Michiko In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 632 Heinz Dieter Assmann Karl Josef Kuschel Karin Moser von Filseck Hrsg Grenzen des Lebens Grenzen der Verstandigung 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ishimure Michiko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Michiko Ishimure im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Michiko Ishumure Of Japan Memento vom 6 Juni 2011 im Webarchiv archive today auf der Internetseite der UNESCO Biografie im Verzeichnis der Gewinner des Ramon Magsaysay Preises engl Einzelnachweise Bearbeiten Michiko Ishimure author of Minamata disease books dies at 90 abgerufen am 10 Februar 2018 arsvi comNormdaten Person GND 118959840 lobid OGND AKS LCCN n81032388 NDL 00021548 VIAF 54947668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ishimure MichikoALTERNATIVNAMEN 石牟礼 道子 japanisch KURZBESCHREIBUNG japanische AutorinGEBURTSDATUM 11 Marz 1927GEBURTSORT Kawaura Landkreis Amakusa Prafektur KumamotoSTERBEDATUM 10 Februar 2018STERBEORT Minamata Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michiko Ishimure amp oldid 203396753