www.wikidata.de-de.nina.az
Als Meyerhaus wird in Aarau das 1794 1797 errichtete Haus Laurenzenvorstadt 80 bezeichnet Die Familie des Bauherrn Johann Rudolf Meyer Sohn verkaufte es 1830 der Familie Feer weshalb es auch Feer en gut genannt wurde Seit 1937 ist es im Besitz der romisch katholischen Kirchgemeinde Aarau 1939 wurde es zum Pfarrhaus umgebaut Meyerhaus Gartenfassade vor 1939 Der Eckpavillon rechts wird von dem Baum verdeckt Meyerhaus Strassenfassade heute Rechts die 1940 errichtete Kirche St Peter und Paul Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Literatur 4 Siehe auch 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten1791 begann der Seidenbandfabrikant und Naturforscher Johann Rudolf Meyer Sohn 1768 1825 durch den Bau der Meyerschen Stollen einen Teil des Landes zu entsumpfen das die Geschwister seiner Frau Margarete Saxer 1769 1805 ausserhalb der Stadt besassen Im folgenden Jahr erwarb er das erwahnte Land 1794 1797 errichtete er darauf eine Villa Mit der Projektierung betraute er Johann Daniel Osterrieth 1768 1839 aus Strassburg der seit 1789 in Bern tatig war Das Gebaude enthielt Wohnungen fur den Bauherrn und dessen Bruder Hieronymus 1769 1844 Auch Meyers Freund der Geologe Johann Samuel von Gruner wohnte hier Im Parterre des westlichen Eckpavillons richtete Meyer ein Laboratorium ein in den beiden Kellergeschossen der Villa eine Seidenfarberei die durch die Stollen mit Wasser versorgt wurde und jene in der Fabrik seines gleichnamigen Vaters heute Alters und Pflegeheim Golatti ersetzte In der Grundungsphase der Helvetischen Republik beherbergte der Hausherr monatelang Pestalozzi 1809 ging die Villa in den Besitz von Hieronymus uber Um 1810 errichtete Johann Rudolf dahinter eine Seidenbandfabrik Diese nutzte mit Hilfe eines riesigen unterirdischen Wasserrads die Energie des Wassers in den Stollen 1818 verkaufte Hieronymus die Villa an Johann Rudolfs Sohn Johann Gottlieb 1793 1829 Dieser scheint noch vor der Verhaftung des Vaters der die letzten funf Jahre seines Lebens als Falschmunzer in badischen Haftanstalten verbrachte auch Besitzer der Fabrik geworden zu sein Nach seinem Tod ubernahm sein Associe Friedrich Heinrich Feer 1790 1865 die Firma Von Johann Gottliebs Witwe erwarb der spatere Stadtammann 1830 auch die Villa 1937 verkaufte die Familie Feer die Liegenschaft der romisch katholischen Kirchgemeinde Aarau die das Gebaude 1939 zum Pfarrhaus umbaute Sudlich davon wurde 1940 die Kirche St Peter und Paul errichtet Die Fabrik samt der Radstube musste in den 1980er Jahren dem Erweiterungsbau der Hauptpost weichen Bauwerk BearbeitenDie klassizistische Villa prasentiert sich auf der Strassenseite im Norden als Burgerhaus auf der Gartenseite im Suden hingegen als Schloss mit tempelartiger Giebelfront und zwei Eckpavillons Der Haupttrakt hat rechteckigen Grundriss Durch seine Mitte verlauft in Nord Sud Richtung ein Korridor Auf der Ostseite desselben befindet sich das geraumige Treppenhaus mit einer dreiarmigen Treppe Zwischen den gartenseitigen Seitenflugeln die um ein Stockwerk niedriger sind als der Haupttrakt standen sechs kolossale Pfeiler mit toskanischen Kapitellen die den oberen Stockwerken vorgelagerte Balkone trugen Letztere wurden beim Umbau von 1939 zum Hausinnern geschlagen was die Pfeiler zu flachen Pilastern degradierte Auch die Symmetrie ging verloren indem eine offene Wandelhalle an den westlichen Eckpavillon angebaut wurde Die Anordnung der Zimmer wurde verandert so dass keine erwahnenswerten Elemente der ursprunglichen Innenausstattung erhalten blieben Bei Umbau wurden in einer Wandnische Akten gefunden die der Bauherr dort in der Revolutionszeit eingemauert hatte Daraus geht hervor dass Osterrieth im Februar 1794 die ersten drei Grundrisse schickte Die Fundamente waren im September 1795 gelegt die Zimmermannsarbeiten konnten im Juni 1796 abgeschlossen werden Danach war noch der Innenausbau zu beenden was sich bis 1797 hinzog Originalplane des Architekten zeigen dass die Eckpavillons zeitgleich mit dem Haupttrakt errichtet wurden die Gartenfront mit den Pfeilern hingegen erst in einer zweiten Bauphase Der Garten war ursprunglich in klassizistischen Formen gehalten Literatur BearbeitenLinus Birchler Das Feerengut in Aarau In Aarauer Neujahrsblatter 1939 S 47 55 Paul Ammann Feer Das Feergut und die Familie Meyer In Aarauer Neujahrsblatter 1940 S 3 34 Paul Ammann Feer Das Feergut Seine Geschichte und seine Bewohner In Bauschrift zur Einweihung der katholischen Kirche St Peter und Paul in Aarau Aarau 1940 S 105 128 Michael Stettler Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band I Bezirke Aarau Kulm Zofingen Birkhauser Verlag Basel 1948 S 121 126 Peter Genner Von Aarau nach Bayern Auswanderung und Niedergang der Unternehmerfamilie Meyer In Aarauer Neujahrsblatter 2011 S 36 69 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww e periodica ch 2Fdigbib 2Fview 3Fpid 3Danb 001 3A2011 3A85 2344 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D 2012 S 97 143 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww e periodica ch 2Fdigbib 2Fview 3Fpid 3Danb 001 3A2012 3A86 23105 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Peter Genner Nach dem Ende der Klosterherrschaft Schweizer Revolutionare im Pfaffenwinkel In Der Welf Jahrbuch des Historischen Vereins Schongau 2013 S 69 192 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww academia edu 2F27650986 2FNach dem Ende der Klosterherrschaft Schweizer Revolution C3 A4re im Pfaffenwinkel GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D mit Stammbaum Peter Genner Johann Rudolf Meyer Sohn 1768 1825 und die Familie Meyer Website IG Meyersche Stollen Aarau 2015 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww meyerschestollen ch 2Fpdf 2F150914 genner text j r meyer sohn 26 fam meyer pdf GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Peter Genner Vor 200 Jahren Aaraus vertuschte Falschgeldaffare In Schweizer Munzblatter September 2020 Heft 279 S 101 117 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww e periodica ch 2Fdigbib 2Fview 3Fpid 3Dsmb 001 253A2020 253A70 253A 253A129 26referrer 3Dsearch 23129 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D 47 39377 8 05043 Koordinaten 47 23 37 6 N 8 3 1 5 O CH1903 646190 249396Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in AarauWeblinks BearbeitenMeyerhaus im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meyerhaus amp oldid 229499989