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Memory Vision ist das dritte Musikalbum von Evan Parkers Electro Acoustic Ensemble das im Oktober 2002 in der Norges Musikkhogskole in Oslo aufgenommen wurde 1 Es erschien 2003 bei ECM Memory VisionLivealbum von Evan Parker Electro Acoustic EnsembleVeroffent lichung en 2003Label s Edition of Contemporary MusicFormat e CDGenre s Neue Improvisationsmusik Elektroakustische MusikTitel Anzahl 1Lange 70 32Besetzung Evan Parker Sopransaxophon Tapes und SamplesPhilipp Wachsmann Violine ElectronicsAgusti Fernandez Piano Barry Guy KontrabassPaul Lytton Perkussion ElectronicsLawrence Casserley Signal Processing InstrumentJoel Ryan Computer Sound processingWalter Prati Electronics Sound processingMarco Vecchi Electronics Sound processingProduktion Steve LakeAufnahmeort e Norges Musikkhogskole OsloChronologie Drawn Inward1998 Memory Vision The Eleventh Hour2004 Evan Parker 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Titelliste 3 Rezeption 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDas Album BearbeitenNachdem Parkers Electro Acoustic Ensemble zunachst als eine Free Jazz Gruppe fungiert hatte dessen Spieler mit elektronischen Schatten versehen wurden so Thom Jurek entwickelte sich dieses Modell sowohl in der Komposition als auch in der Ausfuhrung weiter um in einem auf Improvisation basierenden Kontext die Klange akustischer Instrumente mit jenen live bedienter elektronischer Gerate und Computer zu verbinden 2 Das Ensemble bestand bei der Auffuhrung in Oslo aus neun Mitwirkenden lediglich funf waren Musiker Evan Parker Philipp Wachsmann Agusti Fernandez Barry Guy und Paul Lytton Sechs Mitglieder bespielten elektronische Instrumente Parker Wachsmann Lytton sowie Joel Ryan Walter Prati Marco Vecchio und Lawrence Casserley 3 Parker hatte bereits Anfang der 1990er Jahre mit den Live Elektronikern Walter Prati und Marco Vecchi gearbeitet als er Process and Reality 1991 einspielte in dem er Mehrspur und Overdub Effekte verwandte mit dem Ziel eine Musik zu schaffen die sich von den linearen Dimensionen und den vertikalen Harmonien einer Solodarbietung fort entwickelte 4 Bei dem Konzert in Oslo fanden die elektronischen Manipulationen Processing Looping und Warping wahrend der laufenden Musikdarbietung statt Tom O Neil merkt an Anstatt dass eine Gruppe von Musikern zusammen spielte und sich gegenseitig im Kontext einer Standard Improvisation inspirierte erganzte die Real Time Klangmanipulation in der Interaktion eine zusatzliche Ebene der Komplexitat Gerausche und Noten konnten umgedreht werden und verandert oder als Schleife zu ihrer Quelle zuruckkehren was den Musikern erlaubte mit zuvor gespielten Noten und Phrasen zu interagieren 5 Memory Vision war eine Auftragskomposition die von Evan Parker fur das Huddersfield Contemporary Music Festival und das Osloer Ultima Festival geschrieben wurde auf letzterem entstand der ECM Mitschnitt in der Osloer Musikschule In den Liner Notes widmet Evan Parker die Aufnahme Charles Arthur Muses 1919 2000 dessen komplexe mathematische Konzepte der Chronotopology die Inspiration zu dieser Auffuhrung gegeben habe 6 Parker setzte die Arbeit mit dem Electro Acoustic Ensemble in den 2000er Jahren fort im November 2004 wurde das Album The Eleventh Hour mitgeschnitten eine Auftragsarbeit des Glasgower Centre for Contemporary Arts 2 Titelliste BearbeitenEvan Parker Electro Acoustic Ensemble Memory Vision ECM 1852 0381172 7 Part 1 10 22 Part 2 11 18 Part 3 5 09 Part 4 13 21 Part 5 12 43 Part 6 9 10 Part 7 8 31 Memory Vision ist eine durchlaufende Auffuhrung Der Index ist lediglich zur Anwahlbarkeit fur den CD Benutzer gedacht 8 Rezeption Bearbeiten nbsp Die Norges Musikkhogskole in OsloDas Album enthielt bei seinem Erscheinen 2003 durchgehend wohlwollende Kritiken Stuart Nicholson hob im Observer hervor dies sei keine spontane Improvisation vor der man sich furchten musse Vielmehr sei Memory Vision entfernt von seinem tiefgrundigen Werk und ein sich elegant ausbreitendes Statement in Albumlange das jedem gefallt der interessiert an experimenteller Musik sei 9 John Fordham bezeichnete es im Guardian als Parkers bislang most ambitioniertestes Projekt mit Episoden von dramatischer Intensitat und leiser Reflexion Das Bandpersonal und die strukturierte Herangehensweise gaben dieser abstrakten Musik eine ergiebige Lebhaftigkeit die ganz verschieden von dem stereotypen Geschwirre Geblubbere Piepen oder Mobelruck Gerausche sonstiger elektronischer Improvationsmusik sei und der allgemein vorherrschende Klang habe eine umgebende Beschaulichkeit an sich 10 Richard Cook und Brian Morton zeichnen den Konzert Mitschnitt in ihrem Penguin Guide to Jazz on CD mit der Hochstnote von vier Sternen aus nach Ansicht der Autoren sei Memory Vision eine dramatische Utopie eine Echtzeit Analyse von Klang Die durchlaufende Darbietung wenige Wochen nach der Erstauffuhrung habe sowohl eine monumentale Qualitat als auch ein uberzeugendes Gefuhl fur Prozess und Fluss wie eine Skulptur aus Plasma statt aus Marmor oder Bronze Die Autoren schrieben in ihrem uberschwanglichen Resumee It s the test of very great music that it comes to the ears with an aura compounded of surprise and inevitability After 70 minutes of this amazing work it s hard to think that there was a time before you started listening to it 4 Thom Jurek schrieb in AllMusic Was Memory Vision so bemerkenswert mache dass vier Mitglieder des Ensembles Musik machten indem sie Klange transformierten und in Echtzeit Phrasen der Musiker individuell interpretierten und sie als improvisatorisches Material neu offierten Es entstunden Resonanzen auf etwas Vorangegangenes Dies klinge im Ergebnis wie ein Dialog der nicht isoliert von aussen kame vielmehr erschiene es letztendlich wie ein Ensembleklang Die sei zu Zeiten verbluffend wundersam verwirrend und schon Es ist immer uberwaltigend einnehmend und fur jeden Horer mit wachem Verstand interessant Letztendlich ist es eine der emotionalsten nachklingenden Werke Parkers 3 Nach Ansicht von Tim O Neil definiere das Album ein neues platonisches Ideal elektronischer Fusion Parker gelange es die Spontaneitat der Echtzeit Interaktion sowohl mit den elektronischen als auch mit den akustischen Teilen der Komposition zu verbinden Schon mit der ersten Geigen Sequenz Philipp Wachsmanns die den Autor an Gerauschcollagen der Einsturzende Neubauten erinnere werde deutlich dass nur mit grosser Muhe die elektronischen und akustischen Elemente unterschieden werden konnen Das Ensemble traf die bewusste und absichtliche Entscheidung eine Mischung aus Stilen und Techniken zu prasentieren in einer Art und Weise dass es wie ein moglichst geschlossener Organismus erscheint Ist der Pianist von einem kleinen Echo einer Staccato Melodie bei 8 30 im ersten Track beruhrt oder ist es der Prozessor der einen Loop spielt Unmoglich zu erkennen 5 nbsp Phil Wachsmann 2007Das Album entziehe sich nach Ansicht des Autors einer schnellen Wahrnehmung dies sei keine Musik die zur Schaffung einer entspannten Stimmung geschaffen sei Vielmehr sei dies aggressively intellectual music intended for furious contemplation This is the sound of barriers being scraped and prodded the process of the questing spirit seeking to constantly redefine the new and unknown 5 Chris Kelsey merkt in JazzTimes an dass sich Evan Parker mit diesem Album noch weiter weg vom Free Jazz hin zu einem Gerausch betonten klassischen Ambient Hybriden entwickelt hatte Kelsey vergleicht Parkers Aufnahme mit europaischer Post John Cage Musik oder George Crumbs elektrischem Streichquartett Black Angels Am erkennbarsten seien Philipp Wachsmanns Geige und Agusti Fernandez Piano auch wenn ihre Beitrage manipuliert und transformiert worden seien Memory Vision sei zwar ursprunglich eine Komposition diene aber zumeist als verschieden strukturierter Rahmen fur Improvisation was gut funktioniert Texturen ebben ab und schwellen an langsame und sparsame verwandeln sich in schnelle und dichte Die Musiker des Ensembles seien sehr sensibel reagierende Improvisatoren wie auch meist die Crew am Sound Processing 11 Jerry D Souza bezeichnete das Album in All About Jazz als Man and machine manipulate music der Mensch denkt und die Maschine folgt ihm In dieser Form habe das Evan Parker Electro Acoustic Ensemble seit seiner Grundung 1992 verfahren Das Verfahren gelinge hier hervorragend Time and structure go through various dimensions Structure is broken time fragmented in a flow that ebbs and eddies When the machines are the end voice the ideas that leap out in jiggles and squeals and whirs are mesmerising There is also the strength that derives from the playing And as Parker s soprano gets a twist and a gnarl or Philip Wachsmann s violin scampers and skewers the beckoning latches on to an important ingredient emotion One of the strongest segments comes when Agusti Fernandez creates a whirl on the strings of the piano and gets a countenance from Barry Guy on bass and Paul Lytton on the drums a three way discourse that is tremendously elevating 12 Weblinks BearbeitenInformationen zum Album ECM Informationen zum Album BBCEinzelnachweise Bearbeiten Toward the Margins 1996 Drawn Inward 1998 Memory Vision 2002 The Eleventh Hour 2004 das funfte Album des Electro Acoustic Ensemble war The Moment s Energy 2009 Vgl ECM Memento des Originals vom 24 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ecm sounds de a b klassikakzente de a b Thom Jurek Besprechung des Albums bei AllMusic englisch Abgerufen am 7 August 2013 a b Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz Recordings 8 Auflage Penguin London 2006 ISBN 0 14 102327 9 S 1027 f a b c Besprechung des Albums In Pop Matters Evan Parker Liner Notes Diskografische Hinweise Discogs Hinweis in den Liner Notes des Albums Besprechung des Albums In The Observer 2003 Besprechung des Albums In The Guardian 2003 Besprechung des Albums In JazzTimes 2004 Besprechung des Albums In All About Jazz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Memory Vision amp oldid 234365963