www.wikidata.de-de.nina.az
Das Memorial Sighet ist eine Gedenkstatte fur die Opfer des Kommunismus und des antikommunistischen Widerstands in Rumanien Die Gedenkstatte befindet sich in Sighetu Marmației im aussersten Norden Rumaniens unmittelbar an der Grenze zu der heutigen Ukraine in der kommunistischen Zeit an der Grenze zur Sowjetunion im Gebaude der ehemaligen Strafvollzugsanstalt Memorial Sighet Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Struktur 2 1 Museum 2 2 Internationales Zentrum zum Studium des Kommunismus 2 3 Internationale Sommerschule 3 WeblinksEntstehungsgeschichte BearbeitenDas Memorial Sighet wurde 1993 von der Vorsitzenden der Burger Allianz der Schriftstellerin Ana Blandiana initiiert und in den folgenden zehn Jahren eingerichtet und eroffnet Die Gedenkstatte steht seit 1995 unter der Schirmherrschaft des Europarats Dieser benannte das Memorial Sighet in einem Bericht von 1998 als eine der wichtigsten Gedenkstatten Europas und verurteilte in dem Beschluss vom Januar 2006 die Verbrechen aller kommunistischen Regime in Europa Bis 1997 war das Memorial vielerlei Druck von Seiten der postkommunistischen Regierung unter Ion Iliescu ausgesetzt und wurde auch offentlich als Verkauf der Geschichte des Landes an westliche Interessen gebrandmarkt Seit 1997 sind das dort prasentierte Geschichtsbild und die Institution selbst als von nationaler Bedeutung jedoch offiziell anerkannt und werden von der Regierung unterstutzt Struktur BearbeitenDas Memorial Sighet besteht aus einem Museum in den Raumen des ehemaligen politischen Gefangnisses in Sighet sowie dem Internationalen Zentrum fur Studien uber den Kommunismus mit Sitz in Bukarest das neue Ausstellungen gestaltet und Monografien zum Thema veroffentlicht 1998 wurde die Internationale Sommerschule fur Jugendliche als weitere Einrichtung der Gedenkstatte gegrundet Museum Bearbeiten nbsp Gedenkmauer mit den Namen der ehemaligen politisch InhaftiertenDas bereits 1897 von den osterreichisch ungarischen Behorden als gemeinrechtliches Gefangnis erbaute Gebaude im damaligen Komitat Maramaros wurde 1948 vom kommunistischen Regime zum politischen Gefangnis umgewandelt und war bis 1989 wegen der besonders strengen Haftbedingungen gefurchtet Seine besondere Bedeutung als Gefangnis fur die Elite des Landes erhielt das Gefangnis im Mai 1950 als 150 politische Gefangene eingeliefert wurden spater kamen noch 50 weitere hinzu Zu ihnen gehorten fuhrende Kirchenmitglieder Spitzenpolitiker der illegalen demokratischen Parteien ehemalige Minister Intellektuelle und Generale sowie spater auch kritische Kommunisten Die katholischen Bischofe Anton Durcovici und Valeriu Traian Frențiu verhungerten dort 1951 bzw 1952 Besonders prominente Haftlinge waren vor allem die in Rumanien als Leuchtfeuer der Demokratie empfundenen Politiker Iuliu Maniu von der Nationalen Bauernpartei und Constantin Brătianu von der Nationalliberalen Partei Iuliu Maniu und der der profaschistische Historiker Gheorghe Brătianu starben 1953 wahrend der Haft Obwohl in dem Gefangnis kaum gefoltert wurde starb ein Viertel der Insassen wahrend ihrer Haft da die Haftbedingungen ohne Heizsystem mit kargen Mahlzeiten und Schikanen der Wachmannschaften den mehrheitlich uber sechzigjahrigen Inhaftierten stark zusetzte 1955 wurde eine Amnestie erlassen nach der die bedeutendsten Insassen aber nicht freigelassen sondern in andere Gefangnisse verlegt wurden Internationales Zentrum zum Studium des Kommunismus Bearbeiten Das Internationale Zentrum zum Studium des Kommunismus wird von Romulus Rusan geleitet und besteht aus funf Abteilungen dem Archiv der Forschungsabteilung der Abteilung fur Zeitzeugen dem Verlag und der Ausstellungsabteilung Zunachst lag der Schwerpunkt auf der Zeitzeugenbefragung Parallel dazu begann die Sammlung von Dokumenten Fotografien Objekten und Schriftstucken Anschliessend erfolgte die Einrichtung der uber 50 Ausstellungsraume im ehemaligen Zellentrakt des Museums Internationale Sommerschule Bearbeiten Die Internationale Sommerschule der Gedenkstatte fur die Opfer des Kommunismus wurde 1998 gegrundet Die Zulassung zu den Kursen die alljahrlich im Juli stattfinden erfolgt auf der Grundlage eines vorhergehenden Wettbewerbs zu einem ausgeschriebenen Thema Die Lehrer der Sommerschule sind Historiker Arzte Okonomen Journalisten Politologen Schriftsteller Komponisten Filmemacher aus Rumanien Deutschland Frankreich der Schweiz Grossbritannien den Vereinigten Staaten Tschechien Polen Republik Moldova Zum Abschluss der Sommerschule werden funf Schuler mit dem Dr Miron Costin Preis und weitere funf mit dem Gheorghe Arvunescu Preis ausgezeichnet Der franzosische Historiker Stephane Courtois leitet die Sommerschule Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Memorial Sighet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website47 926944444444 23 890833333333 Koordinaten 47 55 37 N 23 53 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Memorial Sighet amp oldid 238645009