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Meinrad Busslinger 30 Juli 1952 in Gebenstorf Schweiz ist ein Schweizer Molekularbiologe und Immunologe der fur seine Arbeiten auf dem Gebiet der B Zellentwicklung bekannt ist 1 Busslinger ist Senior Scientist und stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des Forschungsinstituts fur Molekulare Pathologie IMP in Wien Osterreich 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und wissenschaftliche Laufbahn 2 Forschungsschwerpunkte 3 Mitgliedschaften und Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und wissenschaftliche Laufbahn BearbeitenMeinrad Busslinger ist in der Stadt Zug Schweiz aufgewachsen wo er die Kantonsschule besuchte Von 1972 bis 1976 studierte er Naturwissenschaften an der Eidgenossischen Technischen Hochschule ETH in Zurich wo er im Fach Biochemie diplomierte Von 1976 bis 1981 arbeitete Busslinger als Doktorand bei Max L Birnstiel an der Universitat Zurich an der molekularen Analyse der Histongene des Seeigels Seine Dissertationsarbeit fuhrte zur Entdeckung wichtiger Regulationselemente die die transkriptionelle Kontrolle der Genexpression steuern 1981 promovierte er in Molekularbiologie 3 Die nachste Station in seiner wissenschaftlichen Laufbahn war ein vom Schweizerischen Nationalfonds geforderter Forschungsaufenthalt 1981 1982 als Post Doktorand in der Gruppe von Richard A Flavell am MRC Institut Mill Hill in London Hier identifizierte Busslinger die Mutation eines einzigen Basenpaars im ersten Intron des beta Globingens als molekulare Ursache fur die Entstehung von beta Thalassamie Im Jahr 1983 trat Busslinger eine Gruppenleiterstelle am Institut fur Molekularbiologie II der Universitat Zurich an Hier entdeckte er neuartige Histongene des Seeigels und identifizierte einen gewebe spezifischen Transkriptionsfaktor TSAP als wichtigen Regulator dieser Gene der spater als ein Mitglied der Familie der Paired box Pax enthaltenden Transkriptionsfaktoren 4 5 erkannt wurde Im Jahr 1987 warb Max Birnstiel Busslinger als einen der ersten Senior Scientists des neuen Forschungsinstituts fur Molekulare Pathologie IMP in Wien an 1996 wurde Busslinger Professor in Molekularer Genetik an der Universitat Wien ernannt 2007 wurde er Director of Academic Affairs und 2013 stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des IMP 6 Forschungsschwerpunkte BearbeitenAm IMP identifizierte Busslinger einen B zell spezifischen Transkriptionsfaktor der Saugetiere als homologes Protein des Seeigelfaktors TSAP was zu einer Verlagerung des Fokus seiner Forschungsarbeiten von der Seeigelembryologie auf die B Zellimmunologie fuhrte Proteinreinigung und Sequenzierung identifizierten den B zell spezifischen Transkriptionsfaktor als Pax5 7 und Geninaktivierung in der Maus definierte Pax5 als einen wichtigen Regulator der B Zellentwicklung 1999 publizierte Busslinger die erste molekulare Definition eines Zelllinien Determinierungsprozesses Pax5 wurde als Determinierungsfaktor der B Zelllinie identifiziert der durch Repression von in anderen hamatopoietischen Linien exprimierter Gene das Entwicklungspotential lymphoider Vorlauferzellen auf die B Zellreihe einschrankt und gleichzeitig die B Zellentwicklung durch Aktivierung B zell spezifischer Gene 8 vorantreibt Weitere Experiment zeigten dass Pax5 eine wichtige Rolle wahrend der ganzen B Zellentwicklung 9 sowie als Tumorsuppressor oder Onkoprotein bei der B Zellleukamie spielt Weiters beschrieben Busslinger und sein Labor Funktionen anderer wichtiger Transkriptionsfaktoren wie E2A 10 EBF1 11 Ikaros und Blimp1 fur die Kontrolle verschiedener Aspekte der B Zellimmunitat Busslinger erforschte auch wie der ausgedehnte Lokus der fur die schwere Kette von Immunglobulins IgH kodiert sich wahrend der fruhen B Zellentwicklung im Zellkern durch Schleifenbildung raumlich kontrahiert Diese Kontraktion fuhrt dazu dass die V Variable Gensegmente in die Nahe der D Diversity Segmente zu liegen kommen was die V zu DJ Rekombination ermoglicht wodurch ein funktionelles IgH Gen entstehen kann Busslinger identifizierte Pax5 12 als einen essentiellen Regulator der fur die Kontraktion mittels Schleifenbildung entlang des ganzen IgH Lokus 13 verantwortlich ist Mitgliedschaften und Auszeichnungen Bearbeiten1981 Postdoc Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds 1990 Mitglied der European Molecular Biology Organization EMBO 14 2000 Mitglied der Academia Europaea 15 2001 Wittgenstein Preis 16 2005 Korrespondierendes Mitglied Osterreichische Akademie der Wissenschaften 17 2009 Wirkliches Mitglied Osterreichische Akademie der Wissenschaften 2012 European Research Council ERC Advanced Grant 18 2010 Rudolf Virchow Medaille Medizinische Fakultat der Universitat Wurzburg 19 2015 Ehrenmitglied der Schweizerischen Gesellschaft fur Allergologie und Immunologie 2017 European Research Council Advanced Grant 2020 Preis der Stadt Wien fur Naturwissenschaften 20 Weblinks BearbeitenInformationen zu und akademischer Stammbaum von Meinrad Busslinger bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Forschungsgruppe Meinrad Busslinger Abgerufen am 8 Januar 2019 Lebenslauf Meinrad Busslinger PDF Forschungsinstitut fur Molekulare Pathologie IMP abgerufen am 8 Januar 2019 Lebenslauf Meinrad Busslinger PDF Forschungsinstitut fur Molekulare Pathologie IMP abgerufen am 8 Januar 2019 Barberis A et al Developmental and tissue specific regulation of a novel trancription factor of the sea urchin In Genes and Development Band 3 1989 S 663 675 Czerny T et al The characterization of novel Pax genes of the sea urchin and Drosophila reveal an ancient evolutionary origin of the Pax2 5 8 subfamily In Mechanisms of Development Band 67 Nr 2 Oktober 1997 S 179 192 Management IMP Abgerufen am 8 Januar 2019 Adams B et al Pax 5 encodes the transcription factor BSAP and is expressed in B lymphocytes the developing CNS and adult testis In Genes and Development Band 6 1992 S 1589 1607 Nutt S L et al Commitment to the B lymphoid lineage depends on the transcription factor Pax5 In Nature Band 401 1999 S 556 562 Hocher M et al Pax5 BSAP Maintains the Identity of B Cells in Late B Lymphopoiesis In Immunity Band 14 Nr 6 1 Juni 2001 S 779 790 Wohner M et al Molecular functions of the transcription factors E2A and E2 2 in controlling germinal center B cell and plasma cell development In Journal of Experimental Medicine Band 213 Nr 7 3 Juni 2016 Vilagos B et al Essential role of EBF1 in the generation and function of distinct mature B cell types In Journal of Experimental Medicine Band 209 Nr 4 April 2012 Fuxa M et al Pax5 induces V to DJ rearrangements and locus contraction of the immunoglobulin heavy chain gene In Genes and Development Band 18 2004 S 411 422 Medvedovic J et al Flexible Long Range Loops in the VH Gene Region of the Igh Locus Facilitate the Generation of a Diverse Antibody Repertoire In Immunity Band 39 Nr 2 22 August 2013 EMBO Mitgliedsverzeichnis 8 Januar 2019 abgerufen am 8 Januar 2019 AE Mitgliedseintrag Abgerufen am 8 Januar 2019 START und Wittgenstein Preise 2001 verliehen ORF abgerufen am 8 Januar 2019 Mitgliedseintrag Osterreichische Akademie der Wissenschaften Abgerufen am 8 Januar 2019 ERC Grant Datenbank Abgerufen am 8 Januar 2019 Meeting Report European Journal of Immunology abgerufen am 8 Januar 2019 2020 Preis der Stadt Wien NaturwissenschaftenNormdaten Person VIAF 208150565569906250657 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Januar 2019 PersonendatenNAME Busslinger MeinradKURZBESCHREIBUNG Schweizer Molekularbiologe und ImmunologeGEBURTSDATUM 30 Juli 1952GEBURTSORT Gebenstorf Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meinrad Busslinger amp oldid 228567528