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Die Megalithanlagen auf dem Golan umfassen mehr als dreissig Dolmenkonzentrationen Die fruhesten Funde stammen aus der fruhen Mittelbronzezeit EBA IV B C nach Albright ca 2250 1950 v Chr Dies schliesst nicht aus dass die Dolmen fruher erbaut wurden 1 Karte des GolanInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Archaologin Claire Epstein 1911 2000 dokumentierte in den 1970er Jahren akribisch die Dolmen auf den Golanhohen in einer grundlegenden Publikation Sie unterscheidet sechs Typen von Dolmen teilweise mit Untertypen daneben kommen hybride Strukturen vor 2 Trilithen kleine freistehende Strukturen die aus zwei Orthostaten und einem Deckstein bestehen 3 Rechteckige Untergrund Kammern mit einem engen Eingang an der Schmalseite Die Kammern werden von 2 bis 3 Orthostaten an den Langsseiten gebildet die Ruckseite besteht aus einem einzelnen Stein 4 Rechteckige Untergrundkammern wie Nr 2 der Zugang ist durch Portalsteine gegliedert das Steindach wird durch vorkragende Steine gestutzt 5 wie Nr 3 aber mit gerundeten Ecken Schmalseiten aus einem Orthostaten gebildet 6 Ovale bis eiformige Kammern Apsiswand aus kleineren Steinen mit einem grossen Deckstein abgedeckt 7 Grob rechteckige Kammer grosste Breite in der Mitte Eingang auf einer Schmalseite vier bis sechs Orthostaten an den Langsseiten Einzelstein an der einen Schmalseite mehrere Reihen vorkragender kleinerer Steine tragen das Dach Ein niedriger Hugel bedeckt das verschlossene Ende 8 Die Kammern der Dolmen sind rechteckig trapezoid oder oval Sie wurden aus ausgesuchten nur teilweise geglatteten Platten aus lokalem Basalt errichtet Sie sind innen oft gepflastert und zumeist mit einem einzigen Deckstein versehen der mitunter die Tragsteine weit uberragt Auf den Decksteinen kommen Rinnen und Schalchen vor Einige Kammern wurden durch eine vertikale Platte mit Seelenloch in zwei Bereiche unterteilt In anderen gibt es horizontal Falze in den Wanden fur das Einschieben einer Platte wodurch zwei Etagen entstanden Die meisten Dolmen lagen unter machtigen Steinhugeln Gange waren haufig vorhanden aber meist nur kurz Ein Dolmen in der Nekropole von Deir Saras besitzt einen uberdachten Gang von vier Metern Lange Der grosste der 1972 von C Epstein freigelegten 15 Dolmen ist 10 m lang und 1 3 m breit Die Hohe der meisten betragt etwa 1 5 m Die grosseren Hugel der Golanhohen wurden schon fruh geplundert Verbreitung BearbeitenDie Dolmen kommen sowohl in Dolmenfeldern als auch als Einzelstrukturen vor Epstein interpretiert erstere als Stammesfriedhofe 9 nbsp Dolmen bei GamlaDie wichtigen megalithischen Bereiche sind Givat Bazak Ostlich von Gamla 150 200 Trilithen Typ 1 Maale Gamla Auf der Sudseite des Daliyoth Tals Uberhugelte Dolmen Nahal Bathra Daliyoth Eine besondere Art von kleinen Dolmen Rujm el Hiri Bei Gamla Megalithbauwerk aus vier konzentrischen Steinwallen Diese prahistorische Statte wird auch als Stonehenge des Golan bezeichnet Daneben zahlreiche Dolmen Yehudiya bei Katzrin Hugel nordlich des alten Dorfes Bei Gamla gibt es einige hundert kleine freistehende Dolmen auf rund drei Quadratkilometern Von ehemaligen Tumuli sind kaum Spuren vorhanden Die alteste Keramik entsprach jener der fruhbronzezeitlichen 10 Schachtgraber westlich des Jordans Einige Lanzenspitzen und Dolche aus Kupfer unterscheiden sich aber von Waffen aus den Anlagen deutlich Ein Dolmen in Rasm Ḥarbus No 27 der uber den Resten eines Gebaudekomplexes der Ghassul Kultur errichtet wurde zeigt dass dieser junger sein muss ein weiterer No 28 enthalt Reste der Hauswand In ʿAin el Ḥariri lagen zwei Grabhugel uber den Resten chalkolithischer Hauser 9 Etwa achtzig Kilometer sudlich des Golan wurde das grosse Dolmenfeld Ala Safat auf der linken Jordanseite 1942 43 vom Moshe Stekelis untersucht 11 Literatur BearbeitenClaire Epstein Dolmens excavated in the Golan In Atiqot Band 17 1985 S 20 58 James A Fraser Dolmens in the Levant The Palestine Exploration Fund Annual Band 14 Routledge London New York 2018 ISBN 978 0367891954 Sibylle von Reden Die Megalithkulturen DuMont Koln 1978 1982 S 51 59 ISBN 3 7701 1055 2 Gottlieb Schumacher Across the Jordan Being an Exploration and Survey of Part of Hauran and Jaulan Bentley London 1886 Gottlieb Schumacher The Jaulan Surveyed for the German Society for the Exploration of the Holy Land Bentley London 1888 Gottlieb Schumacher Karte des Ostjordanlandes Hinrichs Leipzig 1908 1924 Online Einzelnachweise Bearbeiten Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 20 Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 22 Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 26 fig 1a b S 23 Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 26 fig 1 2a c S 23 Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 26 fig 1 3 S 24 Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 26 fig 1 4 S 24 Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 26 fig 1 5 S 25 Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 26 fig 1 6 S 25 a b Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 S 21 EB IV B C nach Albright oder MB I vgl Claire Epstein Dolmens excavated in the Golan Atiqot 17 1985 Anm 2 Sibylle von Reden Die Megalithkulturen DuMont Koln 1982 S 51 Weblinks BearbeitenBild Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Megalithanlagen auf dem Golan amp oldid 233492844