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Der Mediapark Eigenschreibweise MediaPark ist die Bezeichnung eines uberwiegend fur Medienunternehmen konzipierten Gewerbeparks im Kolner Stadtteil Neustadt Nord der 1987 begonnen und 2004 fertiggestellt wurde Logo des MediaparksDer Mediapark aus der Luft in 360 Grad AnsichtAls Kugelpanorama anzeigen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Bedeutung und Mieter 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Carl Steuernagel Kartenausschnitt Stadt Coln mit dem Gelande des Guterbahnhofs Gereon 1902 Koln war bereits vor der Planung des Mediaparks einer der bedeutendsten Medienstandorte Deutschlands und Europas Aus Koln sendeten ursprunglich WDR seit Januar 1927 BFBS Februar 1954 Deutsche Welle Dezember 1960 und Deutschlandfunk Januar 1962 Ausserdem waren hier zahlreiche Zeitungs und Buchverlage Schallplattenlabel und Tonstudios ansassig Als RTLplus am 1 Januar 1988 als erster Privatsender nach Koln kam expandierte die Stadt im Medienbereich noch schneller An der Stelle des heutigen MediaParks befand sich das Bahnhofsgelande des Central Guterbahnhofs Gereon der sich im Zwickel der Verbindungsbahn und der Aachener Linie befand 1 Er ging 1860 in Betrieb und blieb uber ein Jahrhundert der zentrale Guterbahnhof Kolns Am 18 September 1987 ubernahm die Stadt das Bahnhofsgelande legte es im Oktober 1987 still und nahm es am 27 Mai 1990 ausser Betrieb Das Grundstuck des heutigen MediaParks wurde von der Stadt fur umgerechnet etwa 20 Millionen Euro erworben 2 umgerechnet wurden rund 8 Millionen Euro Erschliessungskostenzuschusse gezahlt Im Rahmen des Medienkonzepts der Stadt Koln wurde im Dezember 1985 beschlossen auf dem Gelande des ehemaligen Guterbahnhofs einen Gewerbepark fur Medienunternehmen zu errichten Am 11 Mai 1986 beschloss der Rat der Stadt Koln die Errichtung des Mediaparks Daraufhin wurde 1987 das 200 000 m umfassende Areal des Guterbahnhofs erworben Den im Februar 1987 anschliessenden Ideenwettbewerb gewann im April 1988 der deutsch kanadische Architekt Eberhard Zeidler aus Toronto der sich von dem Piazza del Campo in Siena inspirieren liess Im Oktober 1988 wurde die MediaPark Koln Entwicklungsgesellschaft mbH gegrundet die das Projektmanagement ubernehmen sollte und Eigentumerin des Gelandes wurde Das Gelande wurde in 13 einzelne Grundstucke parzelliert und ab November 1989 sukzessive an Investoren veraussert Dabei wurde nicht nur der Gebaudekomplex als solcher sondern auch jedes einzelne Bauwerk von einem Architekten konzipiert Ein grosser Teil der anfangs im MediaPark ansassigen Einrichtungen befand sich in offentlicher Tragerschaft 3 Umgerechnet knapp 7 Millionen Euro wurden fur den Aufbau von KOMED Kommunikations und Medienzentrum im MediaPark rund 300 000 Euro fur das ZIM 1993 Zentrum fur interaktive Medien bereitgestellt 4 Gebaude Bearbeiten nbsp Mediapark Koln Panorama nbsp Cinedom Koln nbsp Haus 6 nbsp KolnTower im Vordergrund der MediaPark SeeDer in der Kolner Neustadt Nord gelegene Mediapark ist ein oberirdisch autofreier Gebaudekomplex dessen einzelne Bauwerke durch Fussgangerwege miteinander verbunden sind der Lieferverkehr und die Zufahrt erfolgt uber eine unterirdische Ringstrasse Die siebenstockigen Gebaude mit dem Kolnturm als Akzent sind halbkreisformig um einen zentralen Platz mit kunstlichem See angeordnet womit eine post moderne Variante des Piazza del Campo in Siena angedeutet werden soll 5 6 Sie wurden nicht gleichzeitig sondern in teilweise grosserem zeitlichen Abstand errichtet Mit der Grundsteinlegung am 2 Dezember 1988 beim Cinedom begann die Bebauung des Mediaparks Im Dezember 1991 offnete dieses Multiplex Kino auch als erstes Medienunternehmen im Mediapark Im Juni 1992 ging ein GEW Umspannwerk zur Versorgung der Region in Betrieb Die Fertigstellung der Wohnschlange im Oktober 1993 mit 250 Wohnungen zeigte dass der Mediapark nicht als reine Gewerbeansiedlung konzipiert war Im Marz 1994 folgte das Gebaude Mediapark 5 des Architekten Miroslav Volf 7 mit dem ehemaligen Grossmieter Agfa Nutzungsanderungen Umplanungen und finanzielle Schwierigkeiten einzelner Investoren fuhrten nachfolgend zu Bauverzogerungen im Mediapark 8 So mussten die Bauarbeiten am 148 5 m hohen Kolnturm im April 1995 zeitweise eingestellt werden als Investor Herbert Hillebrand die Gewerke nicht mehr bezahlte Im Januar 1996 hatte er eigens eine Projektgesellschaft fur die Bebauung des Mediaparks gegrundet Bereits im Marz 1996 wurde eine Vertragsstrafe wegen verschuldeter Bauzeitverzogerungen gegen ihn verhangt 9 Das Gebaude fur die KOMED wurde im November 1996 ubergeben es folgte das Gebaude fur das Kolner Literaturhaus November 1999 2007 Hinter dem Cinedom eroffnete im April 2000 der MusicTower gefolgt im August 2000 vom Jolly Hotel Schliesslich fand am 2001 die Einweihung des vom Pariser Architekten Jean Nouvel konzipierten Kolnturms statt Er besteht aus einem tragenden Mittelkern und zum Rand der einzelnen Geschosse aus Pendelstutzen Seine Fassade reflektiert das Kolner Stadt Panorama mit Dom Ebenfalls im November 2001 eroffnete die MediaPark Klinik Der niederlandische Architekt Herman Hertzberger realisierte im Dezember 2003 mit dem Forum 10 das grosste der insgesamt sechs den zentralen Platz flankierenden Gebaude mit einer Buroflache von 34 000 m Es schloss die letzte Baulucke Die 14 5 ha messenden Freiflachen wurden anschliessend durch den Landschafts und Gartenarchitekten Jurgen Schubert gestaltet Mittelpunkt ist ein 20 000 m grosser See mit einer grossten Tiefe von 3 25 m Bedeutung und Mieter BearbeitenDer Mediapark Koln galt lange Zeit als grosstes stadtebauliches Projekt in Koln Zentrales und herausragendes Gebaude ist der weithin sichtbare Kolnturm der den Mediapark dominiert Das Zeidler Konzept wurde vom Kolner BDA 1988 kritisiert da es die richtungsweisenden stadtebaulichen und architektonischen Qualitatsanspruche nicht erfulle 6 wurde es Jahrzehnte spater als ein besonders markantes Beispiel einer sehr fruhen ausgesprochen grossdimensionierten und weitgehend gelungenen stadtebaulichen Nutzungszufuhrung eines Bahngelandes beschrieben 11 Auf einer Bruttogeschossflache von 174 000 m sind etwa 250 Firmen mit 5000 Beschaftigten angesiedelt Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 700 Millionen Euro jahrlich kommen 4 5 Millionen Besucher 12 Die meisten hier ansassigen Medienunternehmen sind Mieter Eigentumer sind Investoren wie die Victoria Versicherung Zu den Mietern gehoren die Hochschule Fresenius Koln das Filmburo Nordrhein Westfalen die SK Stiftung Kultur mit der Photographischen Sammlung dem Deutschen Tanzarchiv Koln und der Akademie for uns kolsche Sproch die sk stiftung jugend und medien die Kolner Journalistenschule fur Politik und Wirtschaft das polnische Generalkonsulat in Koln seit Dezember 2013 ein Hotel und zwei Privatkliniken ein Facharztzentrum ein Multiplex Kino und zahlreiche gastronomische Einrichtungen Bis August 2010 befand sich im Mediapark zeitweise auch der Hauptsitz von EMI Music Germany mittlerweile ist das Haus 8a unter anderem Sitz der Fotoakademie Koeln und der Fotoschule Koeln Weblinks Bearbeiten nbsp Commons MediaPark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des MediaparksEinzelnachweise Bearbeiten Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltung Band 51 1911 S 1242 Ullrich Prowollik Bunte Kinowelt ersetzt die Kohlekumpel in Die Welt vom 1 Juli 1996 Kolner Stadtanzeiger vom 1 Juli 1998 Der weite Weg von der Vision zur Wirklichkeit Melanie Contoli Martin W Schmied Der Medienstandort Nordrhein Westfalen 2000 S 66 Werner Schafke Kolnisches Stadtmuseum Josef Haubrich Kunsthalle Hrsg Das neue Koln 1945 1995 Ausstellungsband des Kolnischen Stadtmuseums in der Josef Haubrich Kunsthalle Koln 22 April bis 18 August 1995 Koln 1994 ISBN 3 927396 62 1 S 306 307 a b Ulf Brychcy Ludwig Siegele Kathedrale der Zukunft In Die Zeit Nr 21 20 Mai 1988 zeit de Wolfgang Till Busse Moderne Architektur in Koln 1990 2010 Gaasterland Verlag Koln 2011 ISBN 978 3 935873 37 6 S 80 Kolner Stadtanzeiger vom 24 September 2001 Spiel Raume Zwischen Raume ZEIT ONLINE vom 14 Juni 1996 Der Mediapark Koln ist ein teurer Traum Wolfgang Till Busse Moderne Architektur in Koln 1990 2010 Gaasterland Verlag Koln 2011 ISBN 978 3 935873 37 6 S 78 Stefan Kohler Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in einer mobilen Gesellschaft Dargestellt am verkehrsfunktionalen und stadtebaulichen Bedeutungswandel der Bahnhofe 2007 S 77 PDF 996 kB Jurgen Wilhelm Das grosse Koln Lexikon 2008 S 30850 948011111111 6 9442833333333 Koordinaten 50 56 52 8 N 6 56 39 4 O Normdaten Geografikum GND 4810749 9 lobid OGND AKS LCCN n00003576 VIAF 147709514 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mediapark amp oldid 221666309