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Die Artikel Bahnstrecke Winden Karlsruhe und Maxaubahn uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Die Maxaubahn war eine 9 7 Kilometer lange 1862 eroffnete Eisenbahnstrecke die den Alten Karlsruher Bahnhof mit dem Rhein bei Knielingen nahe dem Hofgut Maxau verband Durch Erweitern der bestehenden Schiffbrucke uber den Rhein wurde 1865 die Verbindung zum Netz der Pfalzischen Eisenbahnen bei Maximiliansau hergestellt Die Strecke wurde von der Stadt Karlsruhe erbaut von den Badischen Staatseisenbahnen betrieben und spater ubernommen Im Zuge mehrerer Umbauten in den Jahren 1895 1913 und 1938 wurde die Streckenfuhrung verandert und die ursprungliche Trasse aufgegeben Die Strecke band die Industrie und Hafenanlagen im Westen Karlsruhes sowie das badische und pfalzische Eisenbahnnetz im Zuge der Verbindung von Winden nach Maximiliansau an was ihre verkehrliche Bedeutung durch die zweigleisige Rheinbrucke beim Weiler Maxau noch steigern konnte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehen der Strecke 1 2 Umbauten und Erweiterungen 1 3 Veranderungen nach 1945 2 Betrieb 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehen der Strecke Bearbeiten nbsp Die Hirschbrucke uberspannte die Gleise der Maxaubahn im Hintergrund sowie eine Verbindungskurve fur den Guterverkehr im Vordergrund 1884 nbsp Empfangsgebaude des ehemaligen Bahnhofs Muhlburg am Fliederplatz in Karlsruhe nbsp Die ehemalige Schiffsbrucke Karlsruhe Maxau Blick Richtung Maxau 1921Erste Bemuhungen um eine Eisenbahnstrecke von Karlsruhe an den Rhein lassen sich bis zum Jahr 1853 zuruckverfolgen indem eine erste Eingabe der Stadte Karlsruhe und Pforzheim an die badische Oberdirektion des Wasser und Strassenbaus aktenkundig wurde Mit Hilfe einer solchen Bahnstrecke wollten die beiden Stadte besseren Zugang zur Rheinschifffahrt erreichen als dies mit dem damaligen Rheinhafen bei Leopoldshafen moglich war der nur ungenugend mit der Stadt und dem Hinterland verbunden war Ausserdem sollte eine solche Bahnstrecke eine Verbindung mit der benachbarten Pfalz schaffen Eine erneute Eingabe 1857 blieb ebenfalls erfolglos allerdings bestatigte die grossherzogliche Regierung die Zweckmassigkeit einer solchen Verbindung wollte allerdings nicht selbst tatig werden da sie sich keinen rentablen Betrieb erwartete Daraufhin stellte die Stadt Karlsruhe einen Antrag auf die Konzession fur eine derartige Bahnverbindung Am 27 Juli 1861 wurde diese auf Grundlage eines Gesetzes vom 6 September 1860 erteilt Innerhalb von zwei Jahren wurde die Strecke daraufhin erbaut und am 5 August 1862 zwischen Karlsruhe und dem Rhein bei Maxau eroffnet Zwischenstationen entstanden am Muhlburger Tor in Karlsruhe in Muhlburg sowie in Knielingen Die Strecke fuhrte vom alten Karlsruher Bahnhof an der Kriegsstrasse durch die heutigen Strassenzuge der Mathystrasse Otto Sachs Strasse Hildapromenade Ludwig Marum Strasse Sonnenstrasse und Rheinbruckenstrasse Mit der Inbetriebnahme der Schiffbrucke bei Maxau und der Verbindung mit der Eisenbahnstrecke Maximiliansau Winden der Pfalzischen Maximiliansbahn Gesellschaft wurde die Strecke im Jahr 1865 vervollstandigt Der Eisenbahn Guterverkehr uber den Rhein wurde am 8 Mai 1865 der Personenverkehr am 1 Juli 1865 aufgenommen Der Bau der Strecke kostete 607 000 Gulden der Bau der Rheinbrucke nochmals 164 000 Gulden Ahnlich wie bei anderen privat erbauten Eisenbahnstrecken in Baden ubernahmen auch bei der Maxaubahn die Badischen Staatseisenbahnen die Betriebsfuhrung auf Kosten der Stadt Karlsruhe Erst uber 40 Jahre spater am 1 Juli 1905 1 wurde die Strecke verstaatlicht Der Betrieb der Rheinbrucke erfolgte durch die Maximiliansbahn Waren die staatliche Eisenbahnverwaltung bei der Planung der Strecke noch von einem nicht wirtschaftlichen Betrieb ausgegangen so entwickelte sich die Strecke schon kurz nach ihrer Eroffnung zur rentabelsten Privatbahn in Baden mit Renditen bis zu 31 5 Hierzu trug einerseits der uberregionale Verkehr mit der Pfalz und dem Saarland andererseits der 1866 fertiggestellte stadtische Hafen heute Yachthafen Maxau beim Bahnhof Maxau bei Allerdings wanderte der uberregionale Guterverkehr mit der Eroffnung der 20 Kilometer stromabwarts gelegenen festen Rheinbrucke bei Germersheim 1877 auf diese ab da die Maxauer Schiffbrucke nur eine geringe Tragfahigkeit besass Umbauten und Erweiterungen Bearbeiten Der alte Karlsruher Haupt Bahnhof entwickelte sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts immer mehr zu einem Nadelohr im badischen Schienennetz so dass Ende des 19 Jahrhunderts Plane zum Umbau oder Verlegung der Anlagen entwickelt wurden Ein erster Schritt zur Entlastung sah die Anlage eines neuen Rangierbahnhofs im Suden der Stadt vor der am 1 Mai 1895 eroffnet werden konnte Zur Anbindung dieses Bahnhofs an die Maxaubahn entstand eine funf Kilometer lange Guterzugstrecke uber den neugeschaffenen Westbahnhof die westlich von Muhlburg an die bestehende Maxaubahn anschloss Schliesslich wurde auch der Karlsruher Personenbahnhof durch einen weiter sudlich gelegenen Neubau ersetzt der am 23 Oktober 1913 eroffnet wurde In diesem Zusammenhang erhielt auch die Maxaubahn eine neue Fuhrung Die neue Strecke verlasst den Hauptbahnhof in westlicher Richtung umfahrt Bulach sudlich und mundet bei Grunwinkel in die bestehende Guterverbindung vom Rangierbahnhof nach Knielingen ein Fur die Muhlburger Bevolkerung entstand bei der Honsellstrasse eine neue Bahnstation Die alte Strecke durch die Karlsruher Sudwest und Weststadt wurde aufgegeben und teilweise bebaut Der Bahnhof am Muhlburger Tor wurde abgebrochen Hingegen blieb der Abschnitt westlich des Muhlburger Tors einschliesslich des alten Muhlburger Bahnhofs am Fliederplatz noch als Anschlussgleis zum stadtischen Gaswerk erhalten und wurde erst im Laufe des 20 Jahrhunderts schrittweise aufgegeben Heute ist die ehemalige Bahntrasse noch an den breiten Grunstreifen im Zuge der Hildapromenade Ludwig Marum Strasse bzw Seldeneckstrasse und Sonnenstrasse zu erkennen Mit der Eroffnung des neuen Karlsruher Rheinhafens westlich von Muhlburg im Jahr 1901 wurde eine weitere Guterzugstrecke vom Westbahnhof zum neuen Rheinhafen entlang der Honsellstrasse errichtet Die Bedeutung des alten Maxauer Hafens nahm in den Folgejahren stetig ab Im Fahrplan 1925 2 waren 5 durchgehende Zugpaare verzeichnet Die Unzulanglichkeiten der Schiffbrucke geringe Tragfahigkeit Behinderung der Schifffahrt und hohe Betriebskosten fuhrten in den 1930er Jahren zum Bau einer festen Eisenbahnbrucke sudlich der Schiffbrucke Die neue zweigleisige Brucke wurde am 17 Januar 1938 in Betrieb genommen Wegen der veranderten Lage mussten auch die Zufuhrungsstrecken neu gebaut werden Hierzu entstand zwischen dem Muhlburger Bahnhof und der Rheinbrucke sudlich von Knielingen eine neue Strecke in Dammlage Knielingen erhielt einen neuen Bahnhof Die alten Gleise in der heutigen Rheinbruckenstrasse wurden stillgelegt Die Trasse wurde 1957 bzw 1967 fur den Bau der Strassenbahnlinie nach Knielingen genutzt Als letzte Erganzung der Maxaubahn vor 1945 wurde im Jahr 1944 eine Verbindungskurve vom Westbahnhof zur Rheinbahn Richtung Forchheim angelegt so dass Guterzuge ohne Fahrtrichtungswechsel von Rastatt uber die Maxaubahn in die Sudpfalz verkehren konnten Diese Verbindungskurve hatte in erster Linie strategische Bedeutung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg noch einige Jahre benutzt und anschliessend abgebaut Veranderungen nach 1945 Bearbeiten nbsp Neue RheinbruckeDie Zerstorung der Rheinbrucke in den letzten Kriegswochen des Jahres 1945 unterbrach die durchgehende Eisenbahnverbindung zwischen Baden und der Pfalz Ein eingleisiges Ersatzbauwerk konnte am 13 Mai 1947 eroffnet werden Ursprunglich als Provisorium gedacht blieb dieses Bauwerk uber 40 Jahre lang in Betrieb Erst am 29 April 1991 konnte ein neues ebenfalls eingleisiges Bauwerk an der Stelle der Rheinbrucke von 1938 in Betrieb genommen werden und das Provisorium ersetzen Die Erganzung des Bauwerks um ein zweites Gleis konnte mit der Inbetriebnahme am 12 Mai 2000 fertiggestellt werden Die wirtschaftliche Entwicklung der 1960er Jahre brachte der Maxaubahn einen kraftigen Verkehrszuwachs Durch die Ansiedlung zweier Raffinerien nordlich von Knielingen heute MiRO und einer Raffinerie im benachbarten Worth am Rhein inzwischen stillgelegt den Bau des Lkw Montagewerks von Daimler Benz in Worth sowie die Anlage eines Containerterminals im Worther Hafen stieg der Guterverkehr betrachtlich Alle genannten Industrieanlagen erhielten Anschlussgleise an die Maxaubahn bzw an den Bahnhof in Worth Zur Vereinfachung des Guterverkehrs wurde die Strecke Karlsruhe Worth einschliesslich der wichtigsten Anschlussgleise elektrifiziert Der elektrische Betrieb wurde am 29 September 1974 aufgenommen Aufgrund der fehlenden Oberleitung westlich von Worth verkehrten die durchgehenden Personenzuge allerdings weiterhin im Dieselbetrieb Die in den 1980er Jahren entwickelten Plane zum Aufbau eines Stadtbahnsystems rund um Karlsruhe sahen von Anfang an vor auch die Maxaubahn in den Stadtbahnbetrieb zu integrieren 1986 fanden Versuchsfahrten mit einem probeweise zum Zweisystemstadtbahnwagen hergerichteten Fahrzeug auf der Maxaubahn statt Mit Start des Rheinland Pfalz Takt verkehrten seit 1994 Zweisystemstadtbahnwagen zwischen Karlsruhe und Worth im Stundentakt Nach Bau einer Verbindungsstrecke zwischen dem Bahnhof Maxau und der Strassenbahnendstelle in Knielingen wurden diese Fahrten durch die neue Stadtbahnlinie S5 ersetzt die im Zwanzigminutentakt Worth mit der Karlsruher Innenstadt verbindet Betrieb BearbeitenDie Strecke Karlsruhe Hauptbahnhof Maxau Worth ist durchgehend zweigleisig und elektrifiziert Die Guterzugstrecke vom ehemaligen Rangierbahnhof zum Westbahnhof ist eingleisig Im Personenverkehr ist die Strecke Teil der Verbindung Karlsruhe Landau Neustadt die von Nahverkehrszugen im Taktverkehr bedient wird wobei sich Regionalbahnen und Regionalexpress Zuge abwechseln Eine wichtige Rolle spielt der Guterverkehr zum Karlsruher Rheinhafen der Raffinerie MiRO der Stora Enso Papierfabrik am Maxauer Hafen zum Daimler Montagewerk in Worth sowie zum Hafen Worth Von der ursprunglichen Streckenfuhrung der Maxaubahn sind nur noch wenige Relikte vorhanden einige Gleisreste am Maxauer Hafen das Bahnhofsgebaude am Fliederplatz in Muhlburg sowie die Hirschbrucke in der Karlsruher Sudweststadt die einstmals die Gleise der Maxaubahn uberspannte Siehe auch BearbeitenRheinbrucke MaxauLiteratur BearbeitenKarl Muller Die badischen Eisenbahnen in historisch statistischer Darstellung Ein Beitrag zur Geschichte des Eisenbahnwesens Heidelberger Verlagsanstalt Heidelberg 1904 S 125 130 Ernst Otto Braunche Hrsg Rheinhafen Karlsruhe 1901 2001 INFO Verlag Karlsruhe 2001 ISBN 3 88190 270 8 Veroffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs 22 Weblinks BearbeitenSpuren der Maxaubahn bei verkehrsrelikte de Gesetz zum Bau der Maxaubahn bei hartmeier de Konzession zum Bau der Maxaubahn bei hartmeier deEinzelnachweise Bearbeiten Der neue Karlsruher Personenbahnhof In Badischer Beobachter Nr 290 Blatt 2 Karlsruhe 21 Oktober 1913 S 2 Digitalisat bei der Badischen Landesbibliothek Ritzau Reichskursbuch Juli 1925 Nachdruck 2 Auflage Ritzau Verlag Purgen 1987 ISBN 3 921304 71 7 Fahrplanfeld 257 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maxaubahn amp oldid 234749317