www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Fussballspieler siehe Max Schwarze Fussballspieler Max Schwarze 22 Februar 1874 in Lockwitz 2 Januar 1928 in Dresden war ein Wegbereiter der Sportwissenschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Ruhestatte von Max Schwarze auf dem Waldfriedhof Weisser HirschSchwarze stammte geburtig aus Lockwitz einem Vorort von Dresden Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Pirna von 1888 bis 1894 wurde er in diesem Ort Lehrer und Vorturner 1895 besuchte er die Turnlehrerbildungsanstalt in Dresden und wirkte von 1896 bis 1913 als Seminaroberlehrer am Lehrerseminar Zschopau 1913 am Lehrerseminar Plauen Vogtland Von 1914 bis 1918 diente er als Soldat im Ersten Weltkrieg Danach unterrichtete er am Freiherrlich von Fletcherschen Lehrerseminar in Dresden und gab die fachwissenschaftliche Zeitung Leben und Lesen heraus Der Turnlehrer machte sich einen Namen als Autor von Fachbuchern fur die einzelnen Turnabteilungen und disziplinen Seine kritischen Ausfuhrungen uber die Teilnahme von Frauen am Turnbetrieb fanden wohl aus diesem Grunde Gehor Auf dem 13 Deutschen Turnfest in Munchen 14 bis 18 Juli 1923 waren die Turnerinnen erstmals nicht nur geduldet sondern erwunscht Sie durften sogar an Wettkampfen teilnehmen Skeptisch antwortete Schwarze damals Mannerturnwart der Deutschen Turnerschaft DT dass die Turnkunst des Weibes wenn sie der Unnatur ausweichen will ihren Mittelpunkt in einer feingliedrigen und schonheitsfrohen Rumpfkultur haben musste und dass nur solche Wettkampfformen im Frauenturnen Platz finden durften die wir die Manner auch verantworten konnen Schwarze sagte im Buch der Deutschen Turnerschaft Wohl liegt in der stillen Alltagsarbeit der Turnvereine der tiefste Sinn turnerischen Lebens und wenn sie fruchtbar und erhebend ist auch dessen Erfullung Nach dem Ersten Weltkrieg stellte Schwarze zuerst bei einem Wettturnen der Manner den Einfluss der Grosse beim Hochsprung fest Beim Kugelstossen machte er dieselbe Feststellung Keine direkte Abhangigkeit ergab sich dagegen beim Lauf Beim Gerateturnen waren die Ergebnisse gerade umgekehrt Im Durchschnitt schnitten die Kleinen am gunstigsten ab Insgesamt folgerte Schwarze dann aber dass der Vorteil der Grosseren in den volkstumlichen Ubungen weit dem der Kleineren beim Geratturnen uberwiege 1 Von 1921 bis 1923 unterrichtete Schwarze als Studienrat am Fletcherschen Lehrerseminar in Dresden um dann mit derselben Amtsbezeichnung am Padagogischen Institut Dresden das bis 1936 zur TH Dresden gehorte als Dozent zu arbeiten Mit Blick auf eine drohende Wiederholung von Karthagos Untergang konnte der spatere Oberturnwart die Frage stellen Sind wir wirklich reif zur Vernichtung 2 Alles Geratturnen schrieb Schwarze 1926 sei im Grunde eine Sache naturlicher Ursprunglichkeit Sie sind dem Leben selbst abgesehen 3 Beim 19 Deutschen Turntag am 27 28 August 1926 in Bremen wurde Max Schwarze als Nachfolger von Arno Kunath zum DT Oberturnwart gewahlt Dass die Judenfrage nicht glaubenstumlich sondern rassisch zu werten sei sei zu jener Zeit noch nicht zur Allgemeinerkenntnis geworden behauptete der Publizist und Verleger antisemitischer Schriften Theodor Fritsch im Handbuch der Judenfrage die wichtigsten Tatsachen zur Beurteilung des judischen Volkes Leipzig 1944 S 380 Weder das Religionsbekenntnis noch die politische Gesinnung sollten hier etwas zu sagen haben habe Max Schwarze geschrieben Schwarzes fruher Tod am 2 Januar 1928 beendete jah eine fachlich hoffnungsvoll erscheinende Ara Kurz bevor er starb hatte er sich noch massgeblich an der Gestaltung des grossen 14 Deutschen Turnfestes am Rhein Koln 25 30 Juli 1928 beteiligt Der 20 Deutsche Turntag am 4 5 Oktober 1929 in Berlin hatte einen besonderen ausseren Rahmen denn er fand im Deutschen Reichstag statt Als Oberturnwart erhielt der Bremer Carl Steding das Vertrauen des Turntages der nach dem Tod von Schwarze dieses Amt bereits kommissarisch ausgeubt hatte 4 Schwarze fand seine letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof Weisser Hirsch einem Friedhof am Rand der Dresdner Heide Werke BearbeitenUnter den von Max Schwarze verfassten Fachbuchern sind zu nennen Das Buch der Deutschen Turnerschaft Den Alten zur Ehre den Jungen zur Lehre Dresden 1925 2 verbesserte Auflage Hier stellte Schwarze das Turnen als Gedanken und Herzensgemeinschaft des deutschen Volkes dar Der Inhalt Wie die deutsche Turnerschaft wurde Was die Deutsche Turnerschaft will Was die Deutsche Turnerschaft turnerisch leistet Wie die Deutsche Turnerschaft eingerichtet ist Das Kinderturnen im Turnverein Leipzig 1923 2 Auflage Das Kampfrichterbuch der Deutschen Turnerschaft Dresden 1924Deutsches Gerateturnen in den Entwicklungsjahren Ein Hilfsbuch fur Verein und Schule Dresden 1926 3 Auflage Versuch einer Enzyklopadie der Leibesubungen Band 2 II Teil Dresden 1930 als Mitherausgeber Mitbegrunder des deutschen Volksturnens Dresden 1931 Worte fur besinnliche Stunden Hrsg von Wilhelm Braungardt Hilden 1949 Vorwort zu Die deutsche Turnkunst zur Errichtung der Turnplatze nach der Originalausgabe von 1816 1928 5 Ehrungen Bearbeiten nbsp Der Gedenkstein fur Max Schwarze in Hohenstein ErnstthalIn Dresden Lockwitz und Pirna aber auch im Ruhrgebiet in Bottrop gibt es nach Max Schwarze benannte Strassen Die Max Schwarze Strasse in Dresden luftet erst bei genauerem Hinsehen ihr Geheimnis In Hohenstein Ernstthal steht auf dem Pfaffenberg zwischen Berggasthaus und der Turnhalle ein grosser Gedenkstein zu Ehren Max Schwarzes Aufgestellt wurde er in den 1930er Jahren von den Turnern Die Ansprache hielt damals Paul Hiemann 2 Vorsitzender vom Turnverein 1856 6 Literatur BearbeitenMatthias Blazek Max Schwarze fand 1928 seine letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof in Gemeindebrief der Ev Luth Kirchengemeinde Dresden Bad Weisser Hirsch Februar Marz 2010 S 11 Wilhelm Braungardt Max Schwarze Ein Denkmal Der Deutschen Turnerschaft zugeeignet Dresden Wilhelm Limpert Verlag 1930 Dieter Fricke Die burgerlichen Parteien in Deutschland Handbuch der Geschichte der burgerlichen Parteien und anderer burgerlicher Interessenorganisationen vom Vormarz bis zum Jahre 1945 Band 1 Friedrich Schiller Universitat Jena Historisches Institut Leipzig 1968 S 607 Hartmut E Lissinna Nationale Sportfeste im nationalsozialistischen Deutschland Mannheimer Historische Forschungen Bd 12 Ludwigshafen am Rhein Lux 1997 S 29 ISBN 978 3 938031 04 9 Siegfried Moosburger Ideologie und Leibeserziehung im 19 und 20 Jahrhundert Munchen Hofmann Schorndorf 1970 S 242 ISBN 978 3 7780 8402 1 Raimund Sobotka Das Prinzip in der Naturlichkeit in der Leibeserziehung Phil Diss Wien 1967 Wien Verlag Notring 1968 S 134 Gabriela Wesp Frisch fromm frohlich Frau Frauen und Sport zur Zeit der Weimarer Republik Sulzbach Taunus Ulrike Helmer Verlag 1998 S 144 ISBN 3 89741 002 8 Beckmanns Sportlexikon Leipzig Wien Otto Beckmann 1933 S 1989Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Schwarze im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Piel Friedrich Neugestaltung der Mehrkampfwertung auf Grund von 10000 Leistungsmessungen bei der Marburger Jugend Celle 1937 S 13 Schwarze Max Die Seele der Deutschen Turnerschaft in Fest Zeitung zum 13 Deutschen Turnfest Munchen 1923 Nr 2 Mai 1923 S 21 Entnommen aus Kruger Michael Einfuhrung in die Geschichte der Leibeserziehung und des Sports Von den Anfangen bis ins 18 Jahrhundert Munchen 2004 S 40 Vgl Horn Gernot Die Turnbewegung hat ihm viel zu verdanken Alexander Dominicus Vorsitzender der Deutschen Turnerschaft bis 1933 www jahn museum de 1 2 Vorlage Toter Link www jahn museum de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 782 kB Jahn Friedrich Ludwig Eiselen Ernst Die deutsche Turnkunst zur Errichtung der Turnplatze nach der Originalausgabe von 1816 Quellenbucher der Leibesubungen Bd 4 Dresden 1928 In seinem Vorwort vermutet Schwarze dass der politische Teil von Jahn der turnfachliche von Eiselen stammen musse denn letzterer sei es gewesen der alle diesbezuglichen Ideen auf dem Turnplatz ausprobiert und gebundelt habe Amtsblatt Hohenstein Ernstthal 07 2006 S 17 www hohenstein ernstthal de Memento des Originals vom 26 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hohenstein ernstthal de Normdaten Person GND 142749176 lobid OGND AKS LCCN n2002068975 VIAF 280778712 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwarze MaxALTERNATIVNAMEN Schwarze Friedrich Max vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Wegbereiter der SportwissenschaftGEBURTSDATUM 22 Februar 1874GEBURTSORT LockwitzSTERBEDATUM 2 Januar 1928STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Schwarze amp oldid 216899349