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Max Havelaar oder die Kaffeeversteigerungen der Niederlandischen Handels Gesellschaft niederlandisch Max Havelaar of de koffij veilingen der Nederlandsche Handelsmaatschappij ist der Titel eines 1860 in Holland vom niederlandischen Schriftsteller Eduard Douwes Dekker unter dem Pseudonym Multatuli veroffentlichten Romans Es gab etliche Ubersetzungen ins Deutsche Ausgabe von 1891 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Ursprunglicher Text 3 Wirkung 4 Deutschsprachige Ausgaben 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt Bearbeiten Max Havelaar hat eine komplizierte Rahmenstruktur Die ausserste Ebene handelt von einem Amsterdamer Kaufmann namens Droogstoppel der von der Kaffeeborse lebt und genau so droge ist wie sein Name verheisst In das saturierte Leben des philistrosen Droogstoppel dringt ein ehemaliger jetzt mittelloser Bekannter ein der um Beihilfe zur Veroffentlichung eines Manuskripts bittet Dieses Manuskript das seine eigene Entstehungsgeschichte enthalt bildet den grossten und entscheidenden Teil des Buchs es handelt weitgehend autobiografisch von der Karriere des Kolonialbeamten Max Havelaar auf Java in Niederlandisch Indien Diese endet als er schwere Verfehlungen seiner Vorgesetzten aufdeckt und letztlich das gesamte Kolonialsystem in Frage stellt Komische Effekte werden durch eingeschaltete Bemerkungen Droogstoppels erzielt mit denen der Autor die ablehnende Reaktion des niederlandischen Burgertums auf seine Enthullungen vorwegnimmt und karikiert Gegen Ende des Buches tritt der pseudonyme Autor Multatuli selbst hervor zerreisst die Illusion sein Buch sei ein Roman und formuliert eine leidenschaftliche Anklage gegen eine selbstherrliche inkompetente Kolonialverwaltung die vom Mutterland faktisch nicht kontrolliert werden kann Ursprunglicher Text Bearbeiten nbsp Seite aus dem Manuskript von 1860 Das Manuskript blieb lange unauffindbar Wahrend der Vorbereitungen fur die Feier von 50 Jahren Max Havelaar im Jahr 1910 wurde ein allgemeiner Aufruf erlassen Dokumente Briefe und andere Multatuliana dem im Aufbau befindlichen Verein Het Multatuli Museum zur Verfugung zu stellen zu verleihen oder zu spenden Ein Nachkomme von J de Ruyter dem Herausgeber der zweiten Ausgabe im Jahr 1860 mr C H E Reelfs fand das Original in seinem Schrank unter den Papieren seines Stiefvaters und schenkte es dem Multatuli Museum Eine Kopie davon wurde 2007 veroffentlicht 1 Das Manuskript von 1860 ist eine neu transkribierte Version eines fruheren Entwurfs mit allen Korrekturen von Jacob van Lennep Van Lennep reduzierte zunachst die Anzahl der Kapitel im Manuskript auf siebzehn Die endgultige Zahl der gedruckten Kapitel ist etwas grosser namlich zwanzig Van Lennep anderte wahrend der Korrektur des Manuskripts auch vieles mit dem sich Multatuli spater sehr unzufrieden zeigte 2 Wirkung BearbeitenBuch und Hauptfigur sind in den Niederlanden bis heute sehr popular der Max Havelaar gilt heute als das wichtigste niederlandische Buch seiner Zeit Seinen literarischen Rang verdankt der Havelaar paradoxerweise dem Umstand dass er nicht nur Literatur ist Indem Multatuli die Form des Romans auf den letzten Seiten durchbricht wachst er uber die Nachahmung literarischer Vorbilder und uber seine Zeit hinaus 1962 gaben die Niederlande ihre Souveranitat uber die letzte Insel Niederlandisch Ostindiens Neuguinea auf Die Titelfigur des Buches hat auch verschiedenen Organisationen die sich dem Fairen Handel verpflichtet fuhlen ihren Namen gegeben so auch der Max Havelaar Stiftung Schweiz oder dem Max Havelaar Label fur Produkte aus fairem Handel in Frankreich 1976 wurde der Roman von Gerard Soeteman verfilmt unter anderen mit Rutger Hauer Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenBerlin G M F Muller 1875 Ubers Theodor Stromer Halle an der Saale Verlag von Otto Hendel ca 1890 Bibliothek der Gesamt Literatur Ubers Karl Mitschke Minden J C C Bruns Verlag 1900 Ubers Wilhelm Spohr Leipzig und Wien Bibliograph Inst Meyers Volksbucher 1904 Ubers Paul Seliger Berlin Die Brucke 1927 Ubers Erich M Lorebach Illustr Reinhold M Kuntze Minden Bruns 1927 Ubers Wilhelm Spohr Meisterwerke der Weltliteratur Bd 21 Berlin Aufbau 1948 Ubers Erich Stuck Nachw Paul Wiegler Berlin Verlag der Nation 1952 Ubers Wilhelm Spohr Zurich Manesse Verlag 1965 Ubers Wilhelm Spohr Leipzig Paul List Verlag Neue Epikon Reihe 1972 Ubers Erich Stuck Nachw Gerhardt Worgt Koln Saignelegier Verlag Bruckner amp Thunker 1993 Ubers Martina den Hertog Vogt ISBN 3 905208 03 2 Stuttgart Manesse Zurich 1996 ISBN 3 7175 1298 6 Berlin Ullstein TB 1997 Ubers Martina den Hertog Vogt et al ISBN 3 548 24166 2Weblinks BearbeitenMax Havelaar oder die Kaffeeversteigerungen im Volltext Ubers Karl Mitschke bei Zeno org Max Havelaar oder die Kaffeeversteigerungen im Project Gutenberg Ubers Wilhelm Spoor Verfilmung Max Havelaar of de koffieveilingen der Nederlandsche handelsmaatschappij in der Internet Movie Database englisch Max Havelaar of de koffieveilingen als freies Horbuch niederlandisch bei LibriVoxEinzelnachweise Bearbeiten Multatuli 2007 Max Havelaar of De koffij veilingen der Nederlandsche Handelmaatschappij het handschrift Max Havelaar oder Die Kaffeeauktionen der Nederlandsche Handelmaatschappij das Manuskript Bas Lubberhuizen ISBN 978 90 5937 155 2 2 Teile in Kassette Olf Praamstra Een tegenwerkende uitgever Hoe Van Lennep met behulp van Joost de Ruyter probeerde Max Havelaar te smoren In Jaarboek Multatuli 2017 Verloren Hilversum 2017 S 46 47 Normdaten Werk GND 4251266 9 lobid OGND AKS LCCN nr97015654 VIAF 174917431 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Havelaar Roman amp oldid 230898565