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Max Ubelhor 27 August 1881 in Konstanz 10 Mai 1963 in Oberkirch Baden war ein deutscher Journalist und Schriftsteller Ubelhor war 1916 bis 1917 Chefredakteur der Istanbuler Tageszeitung Osmanischer Lloyd und wurde in den 1920er Jahren als Satiriker und Schriftsteller bekannt wobei er zum Teil das Pseudonym Max Oxentott verwendete Inhaltsverzeichnis 1 Biographische Informationen 2 Werke 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBiographische Informationen BearbeitenUbelhor wuchs in Konstanz ab 1886 in Thann im Elsass und in Mannheim als Kind eines hoheren Postbeamten auf In Mannheim legte er 1900 sein Abitur ab und ging anschliessend nach Genf und Paris wo er Geschichte und Volkswirtschaft studierte 1908 promovierte er in Zurich uber das dortige Pressewesen Anschliessend wurde er Hauslehrer beim Fursten Hans von Pless auf Schloss Pless in Oberschlesien Schloss Pless diente von April 1915 bis Februar 1916 als Grosses Hauptquartier des deutschen Generalstabs Nach dem Militardienst er meldete sich freiwillig und verlor an der Westfront ein Auge wurde er vermutlich durch seine guten Beziehungen in allerhochste Kreise durch die Familie Pless 1916 Chefredakteur der Konstantinopler Tageszeitung Osmanischer Lloyd Zu dieser Zeit war die deutsche Position im damals immer noch stark multi ethnisch gepragten Konstantinopel durch die immer starkere Verstrickung Deutschlands in die Verbrechen des nationalistischen jungturkischen Regimes schwieriger geworden Der als Journalist und Redakteur im Gegensatz zu seinem Vorganger E M Grunwald der stellvertretender Chefredakteur der Vossischen Zeitung gewesen war vollig unerfahrene Ubelhor der von der komplexen Gemengelage vor Ort keine Ahnung hatte geriet sehr schnell in Konflikt mit der deutschen Botschaft in Konstantinopel Wangenheim war gerade verstorben und durch den katholischen und deshalb starkere Sympathien fur die von den Turken verfolgten orientalischen Christen aufbringenden Metternich ersetzt worden sowie mit seinem in Konstantinopel seit 25 Jahren lebenden und dort insbesondere in nichtmuslimische Kreise gut vernetzten Stellvertreter Dr Friedrich Schrader der am US amerikanischen Robert College sowie an einem frankophonen armenischen Lyzeum unterrichtet hatte und mit einer bulgarischen Judin verheiratet war Nach einer Delegationsreise nach Beirut beschwerte sich der dortige Generalkonsul beim Auswartigen Amt uber Ubelhor der sich in einem Artikel abfallig und beleidigend bis sexistisch uber frankophone christliche Levantinerinnen geaussert hatte Die Auseinandersetzung mit Dr Schrader eskalierte als dieser als Zeuge in der Beleidigungsklage einer Armenierin Madame Nishanian gegen ihn vor dem Konsulargericht aussagte Da die Zeitung ein vom Auswartigen Amt und den Investoren der Bagdadbahn finanziertes halboffizielles Propaganda Organ war befurchtete man in Berlin das Ansehen Deutschlands im Osmanischen Reich wurde durch diese Affare belastet werden Daher wurde Ubelhor im Sommer 1917 auf Anweisung des Aussenministers entlassen und kehrte nach Deutschland zuruck 1 In den 1920er Jahren lebte Ubelhor in Konstanz wo er die 1923 die Satirezeitschrift Skorpion grundete und ausserdem ab 1924 fur den Simplicissimus arbeitete In dieser Zeit verfasste er mehrere satirische Romane 1925 siedelte er nach Le Blanc Mesnil bei Paris uber wo er Kriminal Spionage und Abenteuerromane verfasste 1939 wurde er aus Paris ausgewiesen und heiratete in Konstanz eine vermogende Jugendfreundin Ab 1943 lebte Ubelhor in Oberkirch wo er nach 1945 als Ubersetzer fur die franzosische Militarregierung arbeitete und 1963 verstarb Er korrespondierte mit Arno Schmidt der einige seiner Werke neu herausbringen wollte 2 Seine Lebenserinnerungen blieben unvollendet das Material wurde nach seinem Tode grosstenteils vernichtet Ein Restnachlass befindet sich heute im Heimatmuseum Oberkirch Werke BearbeitenDie Goldene Republik 1920 Traugott oder Deutschland uber alles Der Ruf der Tiefe nicht realisiertes Filmprojekt mit Conrad Veidt Unter dem Pseudonym Max Oxentott Der Fall McLeod KriminalromanQuellen BearbeitenMax Ubelhor Eintrag in LEO BW Landeskunde entdecken online Kommission fur geschichtliche Landeskunde Baden Wurttemberg Manfred Bosch Boheme am Bodensee Literarisches Leben am See von 1900 bis 1950 Lengwil 1997 S 445 447 Heinz G Huber Arno Schmidt schatzte sein Werk vor 50 Jahren starb der Schriftsteller Max Ubelhor in Oberkirch Mittelbadische Presse 9 Mai 2013Einzelnachweise Bearbeiten Irmgard Farah Die deutsche Pressepolitik und Propagandatatigkeit im Osmanischen Reich von 1908 bis 1918 unter besonderer Berucksichtigung des Osmanischen Lloyd Beiruter Texte und Studien Band 50 Hrsg vom Orient Institut der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Beirut 1993 ISBN 3 515 05719 6 Henrik Feindt Schriftstellerleben mit Sorgen Arno und Alice Schmidt DIE ZEIT Ausgabe 50 2008Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Ubelhor im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117250260 lobid OGND AKS LCCN no2013100324 VIAF 171610985 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ubelhor MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und JournalistGEBURTSDATUM 27 August 1881GEBURTSORT KonstanzSTERBEDATUM 10 Mai 1963STERBEORT Oberkirch Baden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Ubelhor amp oldid 227158682