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Matthiasgroschen Matthier oder Mattier ist die Bezeichnung fur verschiedene norddeutsche Groschenmunzen des 15 bis 18 Jahrhunderts Im Zuge der langanhaltenden Munzverschlechterung des Pfennigs und des Aufkommens grosserer Nominale wurde 1410 in einem Vertrag zwischen der Stadt Goslar und dem Bischof Johann III von Hildesheim die Pragung eines Gemeinschafts groschens beschlossen dieser zeigte auf der einen Seite den Hildesheimer Stiftsschild und das Hoyaer Wappen des Bischofs auf der anderen Seite den hl Matthias Auch einseitige Pfennige Brakteaten entstanden mit dem Matthiasbild Ab 1496 wurde von der Stadt Goslar der eigentliche Matthiasgroschen gepragt der auf der Vorderseite den Goslarer Adler auf der Ruckseite den hl Matthias mit Schwert und Buch zeigte Andere Staaten brachten zahlreiche Nachpragungen heraus die allerdings auch durch schlechteres Legieren entwertet wurden Durch die weite Verbreitung der Matthiasgroschen hielt sich ihr Name lange auch wenn sie das Bild des Heiligen nicht mehr trugen ahnlich wie spater bei den Mariengroschen 1 1 Mattier Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Friedrich Ulrich 1624 Welter 1139 Mattier Pragungen aus den Jahren 1624 und 1629 unter Friedrich Ulrich von Braunschweig Wolfenbuttel zeigen nicht mehr das Bild des Heiligen sondern nur die Wertbezeichnung EIN MATIER Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1640 1688 liess Mattier fur Ravensburg schlagen Ferner gab es 1675 unter Johann Friedrich von Calenberg einen Mattier im Wert von 4 Pfenning mit Monogramm auf der Vorderseite und Wertangabe auf der Ruckseite 2 Letztmals trat die Bezeichnung Mattier auf kupfernen Denier Munzen auf die 1758 wahrend des Siebenjahrigen Kriegs von der franzosischen Besatzungsarmee in der Braunschweiger Munze gepragt wurden Sie trugen auf der einen Seite die Bezeichnung 1 DENIER auf der anderen 13 EINEN MATTIER 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Matthiasgroschen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Welter Matthiasgroschen In Tyll Kroha Hrsg Grosses Lexikon der Numismatik Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh 1997 ISBN 3 577 10554 2 S 285 Gerhard Welter Die Munzen der Welfen seit Heinrich dem Lowen Klinkhardt amp Biermann Braunschweig 1971 S 259 ebd S 434 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthiasgroschen amp oldid 206523480