www.wikidata.de-de.nina.az
Mathilde Lejeune Jehle 12 Februar 1885 in Rheinfelden 29 Januar 1967 in Zumikon war eine Schweizer Lehrerin Pazifistin und Bildungspolitikerin Wahrend des Zweiten Weltkriegs setzte sie sich fur eine menschlichere Fluchtlingspolitik der Schweiz ein Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Archive 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch des Lehrerinnenseminars Aarau der Vorlauferorganisation der heutigen Neuen Kantonsschule Aarau wirkte die junge Mathilde Jehle zunachst in Staffelbach dann in ihrer Geburtsstadt Rheinfelden und schliesslich in Baden als Lehrerin Seit 1908 sass sie im Vorstand des aargauischen Lehrerinnenvereins 1910 gewann sie einen Lehrmittelwettbewerb 1915 arbeitete sie wahrend elf Monaten als freiwillige Rotkreuzschwester 1 in einem osterreichisch ungarischen Kriegslazarett Kurz vor der Abreise hatte sie den Mediziner Erwin Lejeune den Bruder des Theologen Robert Lejeune geheiratet 1916 zog das Ehepaar nach Kolliken wo Erwin Lejeune eine allgemeine Praxis eroffnete und wo 1918 und 1921 die beiden Tochter Hanna und Elisabeth geboren wurden Seit den 1920er Jahren engagierte sich die Pazifistin in der Internationalen Frauenliga fur Frieden und Freiheit I F F F die fur eine weltweite Abrustung kampfte Die schweizerische Sektion entfaltete unter der Leitung der initiativen Clara Ragaz Nadig eine beachtliche Aktivitat Organisation einer Wanderausstellung Informationsveranstaltungen uber die Gefahr eines Gaskriegs eine Kampagne gegen den Verkauf von Kriegsspielzeug Ihren Hohepunkt erlebte die I F F F 1931 32 In der Schweiz wurde damals eine internationale Abrustungspetition zuhanden des Volkerbunds von rund 300 000 Menschen unterschrieben Angesichts der europaweiten Entwicklungen in den 1930er Jahren geriet das pazifistische Engagement des I F F F ins Stocken Zunehmend ruckten Fragen der Fluchtlingspolitik ins Zentrum In diesem Zusammenhang schrieb Mathilde Lejeune Jehle die Informationsbroschure Menschen auf der Flucht 1940 und das Mundarttheaterstuck Gsetz und Gwusse in dem es um die Verzweiflung eines von den Schweizer Behorden abgewiesenen judischen Fluchtlings geht Das Stuck wurde am 22 November 1941 im Rossli in Kolliken aufgefuhrt Werke BearbeitenAargauer Fibel Erstes Lesebuch fur Gemeindeschulen Im Auftrag des Erziehungsrates des Kantons Aargau unter Mitwirkung der kantonalen Lehrbuchkommission verfasst von M Jehle Lehrerin Bilder von Eug Steimer Aarau 1911 1922 Lesebuch fur die Gemeindeschulen des Kantons Aargau zweites Schuljahr Zweite Auflage Kantonaler Lehrmittelverlag Aarau 1920 Vom Ausbau des Lehrerinnenseminars zu einer Madchenberufsschule In Vortrage gehalten an der kantonalen Lehrerkonferenz des Kantons Aargau in Baden am 16 September 1929 1929 Rapport sur la manifestation internationale en faveur du desarmement de la Ligue internationale pour la Paix et la Liberte Section suisse Zurich 1932 Katechismus des Friedens Hrsg vom Schweizerischen Zweig der Internationalen Frauenliga fur Frieden und Freiheit Pazifistische Bucherstube Zurich 1935 Menschen auf der Flucht ein Beitrag zur Emigrantenfrage im Auftrag des Schweizerischen Zweiges der Internationalen Frauenliga fur Frieden und Freiheit Genossenschaftsdruckerei Zurich 1940 Gsetz und Gwusse e Stuck us euserer Zit in vier Akte 1941 Pestalozzi Chinder En Baustei fur s Pestalozzi Dorf Ein Stuck fur Kinder und Erwachsene in 3 Akten Hrsg vom Schweizer Lehrerinnenverein Bern 1946 Marie Heim Vogtlin 1845 1916 In Argovia Band 65 Sauerlander Aarau 1953 D Magd Mundartschauspiel in 4 Aufzugen Sauerlander Aarau 1956 Literatur BearbeitenZur Erinnerung an Mathilde Lejeune Jehle 1885 1967 1967 Susanne Businger Stille Hilfe und tatkraftige Mitarbeit Schweizer Frauen und die Unterstutzung judischer Fluchtlinge 1938 1947 Zurich 2015 Beat Hodler Fluchtlingsdebatte im Theater Gsetz und Gwusse von Mathilde Lejeune Jehle 1941 In Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 117 2005 doi 10 5169 seals 19149 76 S 75 91 Ders Kritik an der schweizerischen Fluchtlingspolitik im Mundarttheater eine Fallstudie In Beatrice Ziegler u a Hgg Die Schweiz und die Shoah Von Kontroversen zu neuen Fragen Zurich 2012 S 103 128 Sara Valentina Rohr Matilde Lejeune Jehle 1885 1967 die Kriegsjahre 1914 1915 im Spiegel ihrer Korrespondenz In Jahresschrift der Vereinigung fur Heimatkunde Suhrental 2014 S 12 24 Archive BearbeitenNachlass Mathilde Lejeune Jehle AGoF 579 in den Findmitteln der Gosteli Stiftung Archiv zur Geschichte der schweizerischen FrauenbewegungWeblinks BearbeitenPublikationen von und uber Mathilde Lejeune Jehle im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Publikationen von und uber Mathilde Lejeune Jehle In SwisscoveryEinzelnachweise Bearbeiten Briefe die sie in dieser Zeit an ihren Mann schrieb finden sich im Gosteli Archiv in Worblaufen bei Bern Vgl dazu die Prasentation in einer Radiosendung von Sabine Bitter am 21 Februar 2014 online Normdaten Person GND 126602794 lobid OGND AKS VIAF 40374686 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lejeune Jehle MathildeKURZBESCHREIBUNG Schweizer Lehrerin Pazifistin und BildungspolitikerinGEBURTSDATUM 12 Februar 1885GEBURTSORT Rheinfelden Schweiz STERBEDATUM 29 Januar 1967STERBEORT Zumikon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mathilde Lejeune Jehle amp oldid 232260179