www.wikidata.de-de.nina.az
Maskenball in der Oper franzosisch Bal masque a l Operaoder Le bal de l Opera ist ein 1873 entstandenes Gemalde des franzosischen Malers Edouard Manet 1 Das 59 1 72 5 cm grosse in Ol auf Leinwand gemalte Bild zeigt Manet in Begleitung seiner Freunde beim jahrlichen Maskenball der alten Pariser Oper in der Rue Le Pelletier 2 Manet arbeitete an dem Gemalde zu dem verschiedene Vorstudien existieren uber mehrere Monate in seinem Atelier Noch bevor er das Bild vollendete brannte das Opernhaus ab und wurde spater abgerissen Manets Maskenball in der Oper zeigt daher ein Ereignis das letztmals an diesem Ort stattfand und erst nach Vollendung der Opera Garnier einen neuen Schauplatz erhielt Maskenball in der OperEdouard Manet 1878 7959 1 72 5 cmOl auf LeinwandNational Gallery of Art Washington D C Der Maskenball in der Oper gehorte zu den Werken die Manet 1874 der Jury des Salon de Paris vorlegte die das Bild jedoch ohne Nennung von Grunden ablehnten Obwohl das Gemalde erst nach Manets Tod erstmals in einer offentlichen Ausstellung zu sehen war gehort es seit seiner Entstehung zu den meistdiskutierten Arbeiten des Kunstlers So setzen sich bereits Manets Zeitgenossen Stephane Mallarme und Edmond de Goncourt mit dem Gemalde auseinander spater gefolgt vom deutschen Kunsthistoriker Julius Meier Graefe oder dem franzosischen Philosophen Michel Foucault Uneinigkeit besteht nicht nur bei der Frage nach moglichen Vorbildern zu diesem Werk sondern einige Autoren sehen in diesem Bild zudem Anspielungen auf die politische Situation zu Beginn der Dritten Franzosischen Republik die ein Grund fur die Ablehnung des Bildes zum Salon von 1874 sein konnte Das Gemalde gehort zu den wenigen Gruppenbildnissen im Œuvre des Kunstlers und ist eines der wenigen Werke in denen sich Manet selbst portratierte Das Gemalde befindet sich in der Sammlung der National Gallery of Art Washington D C Inhaltsverzeichnis 1 Provenienz 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksProvenienz BearbeitenManet verkaufte das Gemalde am 18 November 1873 direkt aus seinem Atelier ohne Zwischenhandler fur 6 000 Franc an den Opernsanger Jean Baptiste Faure 3 Dieser gehorte zu den fruhesten Forderern der Impressionisten und besass mit 67 Werken Manets die grosste Sammlung seiner Arbeiten in Privatbesitz 4 Am 29 April 1878 liess Faure einen Teil seiner Sammlung im Pariser Auktionshaus Hotel Drouot versteigern Hierunter befand sich mit der Nr 40 auch der Maskenball in der Oper der fur 6 000 Franc zuruck an Faure ging 5 Er behielt das Bild bis zum 9 Januar 1893 als er es fur 15 000 Franc an den Kunsthandler Paul Durand Ruel verausserte der es zunachst in der Pariser Filiale seiner Galerie anbot und spater in der New Yorker Filiale ausstellte 6 Am 16 Januar 1894 erwarben der amerikanische Zuckerfabrikant Henry Osborne Havemeyer und seine Frau Louisine den Maskenball in der Oper von Durand Ruel fur 8 000 US Dollar Das Paar gehorte zu den ersten Sammlern der Werke des Impressionismus in den Vereinigten Staaten und ihre Sammlung umfasste 25 Arbeiten Manets darunter einige Hauptwerke des Kunstlers 7 Nach dem Tod von Henry Osborne Havemeyer im Jahr 1907 verblieb diese Sammlung bei seiner Frau die in ihrem Testament den Grossteil der Kunstwerke dem Metropolitan Museum of Art in New York vermachte 8 Nach ihrem Tod 1929 ging ein kleiner Teil der Gemaldesammlung an die drei Kinder der Havemeyers Der Sohn Horace Havemeyer 1886 1956 erbte den Maskenball in der Oper der spater in den Besitz seiner Frau Doris Anna Dick 1890 1982 uberging 9 Nach ihrem Tod kam das Gemalde als Schenkung von Mrs Horace Havemeyer in Erinnerung an ihre Schwiegermutter Louisine Havemeyer in die National Gallery of Art in Washington D C 10 Literatur BearbeitenDenis Rouart Daniel Wildenstein Edouard Manet Catalogue raisonne Bibliotheque des Arts Paris und Lausanne 1975 Francoise Cachin Charles S Moffett und Juliet Wilson Bareau Manet 1832 1883 Reunion des Musees Nationaux Paris The Metropolitan Museum of Art New York deutsche Ausgabe Frolich und Kaufmann Berlin 1984 ISBN 3 88725 092 3 Alice Cooney Frelinghuysen Splendid Legacy the Havemeyer Collection Metropolitan Museum of Art New York 1993 ISBN 0 87099 665 7 Frances Weitzenhoffer The Havemeyers Impressionism comes to America Abrams New York 1986 ISBN 0 8109 1096 9 Christian Lenz Hrsg Franzosische Impressionisten und ihre Wegbereiter Neue Pinakothek Munchen 1990 Einzelnachweise Bearbeiten Wahrend in der deutschsprachigen Literatur uberwiegend Maskenball in der Oper Verwendung findet ist bei Lenz vom Maskenball im Opernhaus zu lesen Lenz Franzosische Impressionisten S 88 Franzosische Titel variieren zwischen Le bal de l Opera Rouart Wildenstein Edouard Manet Catalogue raisonne S 180 und Bal masque a l Opera Katalog Paris 1983 S 349 Rouart Wildenstein geben abweichend 60 73 cm als Bildgrosse an Siehe Rouart Wildenstein Edouard Manet Catalogue raisonne S 180 Frelinghuysen Splendid Legacy S 355 Ausstellungskatalog Paris New York 1983 Deutsche Ausgabe S 67 Frelinghuysen Splendid Legacy S 355 In Paris inventarisiert als Bal de l Opera mit der Nr 2582 in New York im Bestand als Bal a l Opera mit der Nr 1131 Siehe Frelinghuysen Splendid Legacy S 355 Frelinghuysen Splendid Legacy S 352 358 Frelinghuysen Splendid Legacy S 284 Weitzenhoffer The Havemeyers S 98 Lenz Franzosische Impressionisten S 88 Weblinks BearbeitenBildbeschreibung auf der Internetprasenz der National Gallery of Art englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maskenball in der Oper amp oldid 239153833