www.wikidata.de-de.nina.az
Daniel Wildenstein 11 September 1917 in Verrieres le Buisson 23 Oktober 2001 in Paris war ein franzosischer Kunsthistoriker Kunsthandler Autor und Kunstsammler und ein renommierter Zuchter von Vollblutpferden und erfolgreicher Rennstallbesitzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Einzelnachweise 5 Quellen 6 WeblinksLeben BearbeitenDaniel Wildenstein kam als Sohn des judischen Kunsthandlers Georges Wildenstein und seiner Ehefrau Jane im Pariser Vorort Verrieres le Buisson zur Welt Georges Wildenstein fuhrte den seinem Vater Nathan gegrundeten Kunsthandel fort Nach dem Studium an der Sorbonne arbeitete Daniel Wildenstein am Pariser Musee Jacquemart Andre und an der Abbaye royale de Chaalis in Fontaine Chaalis Er war in erster Ehe mit Martine Kapferer verheiratet In Marseille kam 1940 der Sohn Alec 5 August 1940 25 Februar 2008 zur Welt als sich die Familie auf der Flucht vor den deutschen Truppen befand Im selben Jahr siedelte die Familie nach New York City uber wo Daniel Wildenstein in die dortige Filiale des Kunsthandelsgeschaftes seines Vaters Wildenstein amp Company eintrat In New York wurde 1945 der Sohn Guy geboren Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Familie zwar nach Frankreich zuruck behielt aber einen Wohnsitz in New York Von 1963 bis zu seinem Tod 2001 war Daniel Wildenstein Herausgeber der bedeutenden Kunstzeitschrift Gazette des Beaux Arts In den 1960er Jahren schloss er die Pariser Filiale des Unternehmens und verlegte seinen Hauptsitz nach New York Parallel entstanden Filialen in London und Tokio 1970 grundete er das Wildenstein Institute eine Stiftung fur Kunstgeschichte Diese Forschungseinrichtung mit einer Bibliothek von mehr als 400 000 kunstgeschichtlichen Buchern ist fur die Herausgabe von zahlreichen Werkverzeichnissen bekannt Daniel Wildenstein war hierbei selbst als Autor tatig Als sein bekanntestes Werk gilt der funfbandige Claude Monet Katalog der in knapp 40 Jahren entstand Ende der 1970er Jahre heiratete Wildenstein ein zweites Mal Seine Frau Sylvia war ein ehemaliger Feldwebel der israelischen Armee 1993 schloss sich die Firma Wildenstein amp Company mit der New Yorker Pace Gallery zusammen und firmierte unter dem Namen PaceWildenstein und spezialisierte sich auf zeitgenossische Kunst Die Partnerschaft wurde am 1 April 2010 aufgegeben und der Geschaftskontakt auf eine Zusammenarbeit beschrankt 1 Unklar ist der genaue Umfang und Wert der privaten Kunstsammlung der Wildenstein Familie Medienberichten zufolge sollen sich in europaischen und amerikanischen Banktresoren zahlreiche Gemalde von Kunstlern wie Pierre Auguste Renoir Gustave Courbet Vincent van Gogh Paul Cezanne Paul Gauguin Edouard Manet Claude Monet Sandro Botticelli Rembrandt van Rijn Peter Paul Rubens El Greco Jacopo Tintoretto Jean Honore Fragonard Antoine Watteau und Pablo Picasso befinden Der Wert der Sammlung wird auf bis zu zehn Milliarden US Dollar geschatzt Die Bilder sind teilweise seit Jahrzehnten nicht der Offentlichkeit zuganglich Die Familie Wildenstein steht zudem in der Kritik uber Mittelsmanner Geschafte mit den Nationalsozialisten getatigt und nach dem Zweiten Weltkrieg Kunstwerke zweifelhafter Provenienz erworben zu haben Nach seinem Tod kam es zwischen der Witwe Sylvia Wildenstein und den Sohnen aus erster Ehe Alec und Guy Wildenstein zu einem langjahrigen Erbstreit um das Vermogen Ehrungen BearbeitenVon 1971 bis zu seinem Tod war Daniel Wildenstein Mitglied der Academie des Beaux Arts in der Sektion Freie Mitglieder 2002 wurde der im Rahmen des Prix de l Arc de Triomphe auf der Pferderennbahn Longchamp ausgetragene Prix du Rond Point in Prix Daniel Wildenstein umbenannt Veroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit Jean Gabriel Domergue Vincent Van Gogh Paris 1960 mit Georges Wildenstein Chardin Catalogue raisonne Oxford 1969 mit Denis Rouart Edouard Manet Catalogue raisonne 2 Bande Lausanne und Paris 1975 mit Alexandre Ananoff Francois Boucher Lausanne und Paris 1976 Renoir Paris 1980 ISBN 2 7309 0500 0 Seurat Paris 1982 ISBN 2 7309 0518 9 Paul Gauguin Premier itineraire d un sauvage catalogue de l œuvre peint 1873 1888 ISBN 88 8118 937 2 Claude Monet Biographie et catalogue raisonne Lausanne Paris Koln 1974 1999 ISBN 3 8228 8725 0 Gauguin A savage in the making catalogue raisonne of the paintings 1873 1888 Mailand 2002 ISBN 88 8491 137 0 Monet oder der Triumph des Impressionismus Koln 2003 ISBN 3 8228 1689 2Einzelnachweise Bearbeiten Lisa Zeitz in Faz net vom 3 April 2010 abgerufen am 23 August 2010Quellen BearbeitenFrankfurter Allgemeine Zeitung 23 Januar 2005 Evening Standard London 1 Juli 2005 The Guardian 12 Juni 2005 Die Weltwoche Ausgabe 24 2005Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Daniel Wildenstein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 121316637 lobid OGND AKS LCCN n50019272 VIAF 46768610 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wildenstein DanielKURZBESCHREIBUNG franzosischer Kunsthistoriker Sammler und KunsthandlerGEBURTSDATUM 11 September 1917GEBURTSORT Verrieres le Buisson FrankreichSTERBEDATUM 23 Oktober 2001STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Wildenstein amp oldid 235170013