www.wikidata.de-de.nina.az
Das MG 74 ist ein Maschinengewehr aus osterreichischer Fertigung Es ist eine Weiterentwicklung des MG 42 und seit 1974 das Standard MG des osterreichischen Bundesheers MG 74Allgemeine InformationMilitarische Bezeichnung MG74Einsatzland OsterreichEntwickler Hersteller Steyr Mannlicher BerettaProduktionszeit seit 1974Waffenkategorie MaschinengewehrAusstattungGesamtlange 1 220 mmGesamthohe 205 mmGesamtbreite 130 mmGewicht ungeladen 12 kgVisierlange 430 mmLauflange 565 mmTechnische DatenKaliber 7 62 51 mm NATOMogliche Magazinfullungen u a Leuchtspur und NATO Standard PatronenMunitionszufuhr Munitionsgurt oder MunitionstrommelKadenz 850 Schuss minFeuerarten Einzelfeuer FeuerstossAnzahl Zuge 4Drall Rechtsdrall 476 mm Visier Schiebevisier mit V KimmeVerschluss Stutzrollenverschluss mit VerschlusssperreLadeprinzip luftgekuhlter Ruckstosslader mit kurz zurucklaufendem RohrListen zum ThemaMG 74 mit Winkelzielfernrohr und DreibeinlafetteMG 74 auf Zweibein mit Zielfernrohr Inhaltsverzeichnis 1 Typ und Einsatz 2 Zusammenwirken der Teile 3 Geschichte 4 Anderungen zum MG 42 5 Literatur 6 WeblinksTyp und Einsatz BearbeitenBei der Waffe handelt es sich um einen vollautomatischen zuschiessenden Ruckstosslader mit starrer Verriegelung beweglichem und auswechselbarem Lauf Die Munitionszufuhr erfolgt von links mittels eines Stahlgliedergurtes Das MG 74 ist in der Regel die Hauptwaffe infanteristischer Gruppen des Bundesheeres aber auch als Bordwaffe oder Doppelbewaffnung bestimmter Truppenteile vorgesehen Der Einsatz erfolgt auf Zweibein oder auf Lafette 74 zur Erhohung der Reichweite und zur Bekampfung von Luftzielen Vom Fahrzeug aus kann das MG 74 auf bzw in Bordlafetten Lafette 79 MG Halterung 81 eingesetzt werden Die Handhabung des MG 74 im Rahmen der Jagergruppe erfolgt durch den Maschinengewehrschutzen 1 MG 1 oder seltener MGSch 1 und Maschinengewehrschutzen 2 MG 2 bzw MGSch 2 in Folge Maschinengewehrtrupp MG Trupp genannt Die Einsatzschussweite betragt auf Zweibein 600 m und auf Lafette mit Zielfernrohr bis 1000 m Zusammenwirken der Teile BearbeitenDas Abfeuern des MG 74 erfolgt bei geladener und entsicherter Waffe durch Zuruckziehen des Abzuges Dabei wird der Verschluss freigegeben und durch die Schliessfeder nach vorne geschoben Der Verschluss schiebt beim Vorgleiten die in der Verschlussbahn liegende Patrone aus dem Stahlgliedergurt in den Laderaum des Laufes Zwei Rollen am Verschlusskopf werden nach aussen gedruckt und stellen so die starre Verriegelung zwischen Lauf und Verschluss her Durch die Masse des Nachschlagstuckes im Verschluss wird der Schlagbolzen nach vorne gedruckt und schlagt auf das Zundhutchen der Patrone Sobald das Projektil den Lauf verlassen hat stromen Pulvergase in den Stauraum des Ruckstossverstarkers an der Mundung Sie drucken dabei den Lauf mit dem Verschluss gleichzeitig zuruck bis die Rollen des Verschlusskopfes wieder nach innen gedruckt werden und die starre Verriegelung zwischen Lauf und Verschluss damit beendet wird Wahrend der Lauf durch eine Vorholeinrichtung wieder bis zum Laufanschlag vorgedruckt wird gleitet der Verschluss gegen den Widerstand einer Feder zuruck und wird schliesslich durch einen Puffer im Kolbenbereich gebremst Beim Zuruckgleiten zieht der Verschluss auch die Patronenhulse aus dem Patronenlager und stosst sie nach unten aus Bleibt der Abzug zuruckgezogen schnellt der Verschluss durch den Druck der Feder wieder nach vorne und der beschriebene Ablauf wiederholt sich Der vor und zuruckgleitende Verschluss steuert dabei auch die Gurtzufuhreinrichtung im Deckel Geschichte BearbeitenNach seiner Grundung im Jahr 1955 wurde das osterreichische Bundesheer vorubergehend mit alten MGs aus US Bestanden ausgerustet Ab dem Jahr 1959 wurden diese Browning M1919 grosstenteils durch das 7 62 mm MG 42 nichtdeutscher Fertigung Steyr Beretta ersetzt Gemass den Bestimmungen des Staatsvertrages die ein Verbot deutscher Waffen vorsahen sollte eine zeitgemasse Waffe aus eigener Produktion eingefuhrt werden Das Amt fur Wehrtechnik entwickelte in Zusammenarbeit mit Steyr Mannlicher und Beretta ein MG speziell fur das Bundesheer Als Basis hierbei diente das deutsche MG 42 59 Vorgaben waren unter anderem eine niedrigere Feuerrate um den Rohrverschleiss zu verringern und um dem Schutzen das Zielen und Richten der Waffe zu erleichtern ein niedrigeres Gewicht und vielseitigere Moglichkeiten zu Lafettierung und Visierung Zur Einfuhrung gelangte es als aufgrund der Ereignisse wahrend des Prager Fruhlings ein Gruppen MG gefordert wurde und dieses im neuen Kaliber 223 5 56 mm 45 mm NATO nicht am Markt verfugbar war Die Entwicklung der Waffe war im Jahr 1974 abgeschlossen Sie ersetzte ab diesem Jahr als MG 74 das MG 42 beim osterreichischen Bundesheer Anderungen zum MG 42 BearbeitenReduzierung der Feuergeschwindigkeit auf 850 Schuss Minute Schussfrequenz kann bei Bedarf durch Auswechseln des Verschlusses variiert werden Kunststoffkolben um Gewicht zu sparen MG 42 Holzkolben Justage des Visiers horizontal 35 vertikal 15 zusatzliches Flugabwehrvisier kann optional montiert werden Winterabzug der Einzelfeuer ermoglicht Verwendung des Nato StandardkalibersLiteratur BearbeitenChris McNab MG 34 and MG 42 Machine Guns Bloomsbury Publishing 2012 ISBN 978 1 78200 309 0 S 25 82 Seiten online PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons MG74 Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MG 74 amp oldid 231551200