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Die evangelische Martinskirche in Langenau einer Stadt im Alb Donau Kreis und im evangelischen Kirchenbezirk Ulm ist das hochste Gebaude im Ort und Wahrzeichen der Stadt Der Turm ist 63 Meter hoch und schon von weitem sichtbar Sicht auf die Martinskirche aus der StadtAnsicht von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Innenraum 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie gesamte Kirche steht auf Resten eines romischen Tempels aus dessen Zeit manche Grabungsfunde vor allem Grabsteine erhalten sind Eine erste Kirche durfte schon im 8 Jahrhundert an der jetzigen Stelle gestanden haben Die heutige Martinskirche 1 wurde in mehreren Abschnitten gebaut 1441 wurde der grosse Chor samt zweigeschossiger Sakristei oben Schatz oder Reliquienkammer im gotischen Stil fertiggestellt Das anschliessende Langhaus war dann wohl auch gleich fur Predigtgottesdienste bestimmt denn es wurde im Jahre 1468 bereits eine Pradikatur gestiftet 2 Ab 1472 wird eine Wallfahrt zu unserer lieben Frau erwahnt Der Turm wurde 1490 als Schutz und Wachturm der Stadt erbaut ohne einen Ausseneingang im Parterre dies erst nachtraglich im 16 Jahrhundert vom Kirchenschiff her zunachst nur mit Chorzugang in 3 80 m Hohe In dem zum Ulmer Reichsstadtgebiet gehorenden Langenau wurde 1531 wie in Ulm die Reformation eingefuhrt Der Innenraum wurde nach der Kriegsbrandschatzung der Franzosen 1646 in den Jahren 1668 1669 durch die Ulmer Baumeister Leonhart und Martin Buchmuller erneuert und im Barockstil umgestaltet Erst 1897 1906 ist wieder eine grosse Renovierung und 1962 eine archaologische Grabung belegt Innenraum Bearbeiten nbsp Innenraum Richtung AltarDas Mittelschiff wurde bei der grossen Umgestaltung der Kirche 1669 erhoht und mit Obergaden in der Barockform der Ochsenaugen fur mehr Helligkeit im Kirchenraum versehen Es wird von zwei etwas niedrigeren Seitenschiffen flankiert die 1669 beim Umbau des Schiffs zur Querkirche 3 mit Emporen ausgestattet und im Westen durch die Orgelempore zur Dreiseiten Empore verbunden wurden Das Parterre wie auch das Emporengestuhl ist ausgerichtet auf die seit der Reformation besonders wichtige Kanzel am mittleren Nordpfeiler als Ort der Verkundigung des Wortes Gottes Zwischen Kanzel und Chor sind die Banke mit umklappbaren Ruckenlehnen versehen Der Chor wurde zum Ort fur die beiden evangelischen Sakramente Taufe und Abendmahl reprasentiert durch den Hochaltar fur die Austeilung des Abendmahls und den gotischen Taufstein Ausstattung Bearbeiten nbsp HochaltarDer spatgotische Taufstein wurde um 1480 vom Ulmer Munsterbaumeister Matthaus Boblinger geschaffen Die markantesten Holzarbeiten des 17 Jahrhunderts die bauzeitliche Holzausstattung war dem Krieg zum Opfer gefallen sind der Hochaltar sein heutiges Hauptbild ein Konfessionsbild aus dem Jahre 1824 stammt von Lukas Kirner aus Gunzburg die Gesamtgestaltung betont die Verbindung von Altem und Neuem Terstament und stellt im Bild das Abendmahl die Leiden Christi und den Auferstandenen dar die Figuren Mose Aaron Christus und die Engel mit dem Rankenwerk die Holzkanzel mit der Engelsgestalt als Kanzelfuss und den beiden Apostelfiguren am Korpus sowie der Taufsteindeckel sind um 1680 geschaffen von dem Ulmer Bildhauer und Elfenbeinschnitzer Johann Ulrich Hurdter auch Hans Ulrich Furtner Einen schlichten Holzaltar in der Mitte des Kirchenschiffs unter der Kanzel gab es erst nach der landeskirchlichen Liturgiereform 1931 er wurde 2008 durch den modernen Glasaltar des Heilbronner Glaskunstlers Raphael Seitz ersetzt Im Chor haben funf Epitaphe und ein Grabstein aus der Zeit zwischen 1604 und 1773 ihren Platz Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 2013 von der Orgelbauwerkstatte Lenter Sachsenheim bei Ludwigsburg erbaut und in das vorhandene Orgelgehause des Ulmer Orgelmachers Georg Friedrich Schmahl aus dem Jahre 1753 montiert Das Instrument hat 38 Register auf drei Manualwerken und Pedal es ist in Anlehnung an die Vorgangerinstrumente im barocken Manuale I II auf einer gemeinsamen Zwillings Schleiflade und romantischen Manual III auf einer Kegellade Stil disponiert 4 5 I Hauptwerk C a31 Borduen 16 2 Principal 8 3 Holz Flothen 8 4 Viola di Gamba 8 5 Octava 4 6 Flothen 4 7 Quinta 3 8 Superoctava 2 9 Mixtura IV V 1 10 Scharff III 1 1 3 11 Trompet 8 II Positiv C a312 Gedackt 8 13 Quintadehn 8 14 Principal 4 15 Flute douce 4 16 Wald Flothen 2 17 Nasard 2 2 3 18 Terz 1 3 5 19 Cymbel II 1 20 Vox humana 8 Tremulant III Schwellwerk C a321 Geigenprincipal 8 22 Lieblich Gedeckt 8 23 Harmonieflote 8 24 Salicional 8 25 Voix celeste 8 26 Traversflote u 4 27 Basson 16 28 Oboe 8 29 Trompette harmonique 8 30 Clarinette 8 Pedalwerk C f131 Principal Bass 16 32 Sub Bass 16 33 Quinta Bass 10 2 3 34 Octava Bass 8 35 Flothen Bass 8 36 Tenor Octava 4 37 Posaunen Bass 16 38 Trompet Bass 8 Anmerkung u uberblasendLiteratur BearbeitenErwin Rall Die Kirchenbauten der Protestanten in Schwaben und Sudfranken im 16 und 17 Jahrhundert Maschinenschriftliche Dissertation TH Stuttgart 1922 S 39 41 und Grundrisszeichnung Nr 19 Hans Andreas Klaiber Reinhard Wortmann Die Kunstdenkmaler des ehemaligen Oberamts Ulm Ehemaliges Oberamt Ulm ohne die Gemarkung Ulm Die Kunstdenkmaler in Baden Wurttemberg Berlin 1978 S 343 371 Abb 344 Plan 352 353 Fotos Einzelnachweise Bearbeiten Hans Ulrich Agster Die Martinskirche in Langenau Langenau 2003 Matthias Figel Der reformatorische Predigtgottesdienst Eine liturgiegeschichtliche Untersuchung zu den Ursprungen und Anfangen des evangelischen Gottesdienstes in Wurttemberg Epfendorf Neckar 2013 S 189 195 Liste Die Pradikaturen in Wurttemberg vor der Reformation Ulrich Zimmermann Die Predigtkirche und die Querkirche Protestantischer Kirchenbau in Wurttemberg Eine Studie zur Geschichte und Theologie des Kirchenraums und zur Entstehung zweier Kirchenbautypen Neulingen 2023 S 81 214 f 235 249 295 ISBN 978 3 949763 29 8 Informationen zur Orgel in Langenau Abgerufen am 23 Marz 2021 Informationen zur Orgel auf organindex de Abgerufen am 22 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martinskirche Langenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Martinskirche auf der Seite der evangelischen Kirche in Langenau Orgel in Langenau48 496591666667 10 119775 Koordinaten 48 29 47 7 N 10 7 11 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinskirche Langenau amp oldid 234841446