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Martin Werdnik 5 November 1865 in Sankt Johann bei Windischgratz 13 Januar 1930 in Wien war ein osterreichischer Fechter und Fechtmeister Bis zu seinem Tod war er als Fechtmeister in Wien tatig Im Jahr 1899 wurde er Vizemeister im Sabelfechten bei den Meisterschaften des Deutschen und Osterreichischen Fechterbundes von 1919 bis 1923 oder 1924 war er Prasident der Akademie der Fechtkunst Osterreichs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erfolge und Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerdik war Sohn eines Kleinbauern und sollte ursprunglich Priester werden Nachdem er das Gymnasium in Marburg und das Stiftsgymnasium St Paul besucht hatte meldete er sich jedoch 1885 zur Artillerie Im Jahr 1887 wurde er zum Zugfuhrer befordert und belegte ein Jahr spater den Wiener Neustadter Militar Fecht und Turnlehrerkurs in dem er den Kurs fur Unteroffiziere absolvierte Anschliessend wurde er 1889 Fechtlehrer an der Militar Unterrealschule in Eisenstadt und schon ein halbes Jahr spater Hilfslehrer am Militar Reitlehrerinstitut in Wien In Wien kam Wernik auch mit Fechtern ausserhalb des Militars in Kontakt und wurde 1894 Fechtmeister beim Fechtclub Haudegen Wien Bis zur Auflosung des Clubs beziehungsweise seines Nachfolgevereins im Jahr 1924 blieb er diesem verbunden Hier lernte er durch den italienischen Fechtmeister Luigi Barbasetti die moderne italienische Fechtschule kennen die im Wesentlichen dem modernen Sportfechten entspricht Werdnik wurde bald auch Universitatsfechtmeister und unterrichtete Fechten an Mittelschulen sowie beim Militar Im Jahr 1907 grundete er mit dem Fechtsaal Werdnik auch eine private Fechtschule 1 Prominentester Schuler Werdniks war Erzherzog Maximilian Eugen von Osterreich der von ihm im Sabelfechten unterrichtet wurde Werdnik organisierte auch zahlreiche Fechtakademien in Wien offentliche Vorfuhrungen die als Vorlaufer der modernen Turniere angesehen werden konnen unter anderem trat der franzosische Weltklassefechter Alphonse Kirchhoffer im Jahr 1904 gegen Milan Neralic Luigi Barbasetti und Camillo Muller an Im Jahr 1899 nahm er an den Deutschen Meisterschaften in Dresden teil die vom Deutschen und Osterreichischen Fechterbund ausgetragen wurden und wurde Vizemeister im Sabelfechten der Fechtmeister 2 Werdnik war Grundungsmitglied des Wiener Fechtmeistervereins und der Akademie der Fechtkunst Osterreichs des Vorlaufers des heutigen Osterreichischen Fechtverbandes deren Prasident er von 1919 bis 1924 war 3 Im Alter von fast funfzig Jahren meldete sich Werdnik bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs freiwillig zum Militar Zunachst in Italien eingesetzt leitete er 1916 die korperliche Erziehung der serbischen Schulen und nahm 1917 an militarischen Aktionen in Serbien teil Im Juni 1917 wurde er wieder nach Italien versetzt Ein Granatsplitter fugte ihm im Dezember 1917 eine schwere Verletzung am rechten Arm zu Trotz Lebensgefahr lehnte er eine Amputation ab da sie seinen Beruf als Fechtmeister unmoglich gemacht hatte Er uberlebte die Verletzung konnte jedoch den rechten Arm nicht mehr vollstandig gebrauchen Nach dem Krieg lektionierte er seine Schuler daher teilweise mit dem linken Arm November 1918 wurde Werdnik inzwischen Oberleutnant das Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern verliehen Nach dem Krieg wurde Werdnik wieder Fechtmeister beim Residenz Fechtklub Wien dem Nachfolgeverein der Haudegen Wien sowie bei einigen anderen Fechtclubs Im Jahr 1922 heiratete er Wilhelmine Neralic die Witwe des Fechtmeisters Milan Neralic die ebenfalls Fechtlehrerin war und sich hauptsachlich dem Damenfechten widmete Werdnik starb im Jahr 1930 und wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet 4 Seine Frau fuhrte den Fechtsaal Werdnik anschliessend alleine weiter Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten1899 Vizemeister im Sabelfechten fur Fechtmeister bei den Meisterschaften des Deutschen und Osterreichischen Fechterbundes 1900 Zwei Ehrenpreise und zwei Silberne Medaillen beim Turnier des Fechtlehrervereins in Wien 5 1913 Ehrenmitglied des Vereins Ungarischer Fechtmeister 1 1923 24 Ehrenprasident der Akademie der Fechtkunst Osterreichs 1 1916 Silberne Militar Verdienst Medaille am rot weissen Band mit Schwertern 1 1918 Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern 1 Literatur BearbeitenMichael Wenusch Werdnik Martin In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 16 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2019 S 129 f Direktlinks auf S 129 S 130 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Michael Wenusch Werdnik Martin In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 16 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2019 S 129 f Direktlinks auf S 129 S 130 Michael Wenusch Geschichte des Wiener Fechtsports im 19 und 20 Jahrhundert Dissertationen der Universitat Wien 3 WUV Universitatsverlag Wien 1996 S 44ff Michael Wenusch Geschichte des Wiener Fechtsports im 19 und 20 Jahrhundert Dissertationen der Universitat Wien 3 WUV Universitatsverlag Wien 1996 S 46 Martin Werdnik in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien at Michael Wenusch Geschichte des Wiener Fechtsports im 19 und 20 Jahrhundert Dissertationen der Universitat Wien 3 WUV Universitatsverlag Wien 1996 S 45 Normdaten Person GND 1208249584 lobid OGND AKS VIAF 2852158735249533250004 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Werdnik Martin KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Fechter GEBURTSDATUM 5 November 1865 GEBURTSORT Sankt Johann bei Windischgratz STERBEDATUM 13 Januar 1930 STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Werdnik amp oldid 222096324