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Martin Knittler 10 Juli 1916 in Pietling 13 Juli 1958 in Bonn war ein deutscher SS Oberscharfuhrer und Blockfuhrer im KZ Sachsenhausen Leben BearbeitenMartin Knittler war Sohn eines Landwirts Im Alter von einem Jahr kam er wegen der Erkrankung der Mutter auf den Hof eines Onkels wo er bis zum 18 Lebensjahr blieb und arbeitete 1 Im Jahre 1934 verpflichtete er sich freiwillig beim Militar Im Jahre 1935 wurde er Mitglied der SS Im Januar 1936 schloss er sich dem SS Totenkopfverbanden an Im Jahre 1937 trat er der NSDAP bei 2 Ab April 1938 gehorte er zum KZ Sachsenhausen wo er zunachst in der Postzensur im Turm A arbeitete Danach wurde er Blockfuhrer in der Isolierung einem abgeschirmten Bereich in dem Gefangene besonderer Gewalt ausgesetzt waren Im Sommer ertrankte er einen Haftling in einem Wasserfass Zu den Appellen erschien er mit einem Schaferhund den er auf Haftlinge hetzte Auch habe er Haftlinge am Bock schlagen und an den Pfahl hangen lassen 2 Im Herbst 1941 nahm er an der Ermordung von mindestens 10 000 sowjetischen Kriegsgefangenen teil In spateren Gerichtsverfahren wurde nachgewiesen dass er 50 Gefangene personlich getotet hatte 2 Nach eigener Aussage war Knittler zeitweise Rapportfuhrer im Aussenlager Heinkel Werke Im Jahre 1942 sei er einige Monate Kommandofuhrer im Aussenlager Glau gewesen Im Jahre 1943 war er demnach im Kommando Speer eingesetzt wo Haftlinge Kabel und Batterien zerlegen mussten Ab Januar 1944 wurde Knittler Rapportfuhrer im KZ Mittelbau Dora wo Haftlinge in der Rustungsproduktion arbeiten Dort nahm er an Hinrichtungen teil 2 Am 4 Mai 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft wurde aber im Juni 1946 an die sowjetischen Besatzungstruppen ausgeliefert Am 31 Oktober 1947 wurde er vom sowjetischen Militargericht im Sachsenhausen Prozess zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt Er verbusste einen Teil seiner Haft im Straflager in Workuta Im Januar 1956 kehrte er als nichtamnestierter Kriegsverbrecher nach Deutschland zuruck 3 Ab Oktober 1956 liess er sich zum Technischen Zeichner umschulen Im Januar 1957 kam er in Untersuchungshaft Im Juli 1958 nahm er sich im Untersuchungsgefangnis Bonn das Leben 3 Literatur BearbeitenGunter Morsch Hrsg Die Konzentrationslager SS 1936 1945 Exzess und Direkttater im KZ Sachsenhausen Metropol Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 86331 823 9Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Morsch Die Konzentrationslager SS 1936 1945 Exzess und Direkttater im KZ Sachsenhausen Berlin 2016 S 243 a b c d Gunter Morsch Die Konzentrationslager SS 1936 1945 Exzess und Direkttater im KZ Sachsenhausen Berlin 2016 S 244 a b Gunter Morsch Die Konzentrationslager SS 1936 1945 Exzess und Direkttater im KZ Sachsenhausen Berlin 2016 S 245 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 April 2020 PersonendatenNAME Knittler MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher SS OberscharfuhrerGEBURTSDATUM 10 Juli 1916GEBURTSORT PietlingSTERBEDATUM 13 Juli 1958STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Knittler amp oldid 209708104