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Martin Bernhard Gotthelf Theobalt Doerne 20 Marz 1900 in Schonbach Sachsen 2 September 1970 in Gottingen war ein deutscher lutherischer Theologe Er wirkte als Professor an den Universitaten Leipzig Rostock Halle und Gottingen Martin DoerneSignatur Martin Doernes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMartin Doerne war der Sohn des Pfarrers Friedrich Doerne 1933 und dessen Frau Helene Doerne geborene Zische 1935 Er besuchte zunachst eine Volksschule in Klingenthal und danach das Sachsische Landesgymnasium Sankt Afra Dort erhielt er 1917 das Reifezeugnis Das nachste Jahr verbrachte er im Kriegsdienst im Ersatzbataillon Er studierte Theologie und Philosophie an den Universitaten Leipzig Rostock 1 und Berlin Dabei bestand er 1922 die erste theologische Prufung Zwei Jahre darauf schloss er in Leipzig sein Studium mit der Promotion zum Doktor der Philosophie ab Seine Dissertation Die Religion in Herders Geschichtsphilosophie wurde 1927 gedruckt Zugleich bestand er seine zweite theologische Prufung Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Leipzig 2 Noch in diesem Jahr 1924 wurde Doerne Vikar in Chemnitz Im folgenden Jahr wurde er als Pfarrer nach Lobau berufen Ab 1927 fungierte er als Studiendirektor am Predigerseminar in Luckendorf Dieses war von ihm und Ludwig Ihmels gegrundet worden Die Universitat Leipzig ernannte ihn im Folgejahr zum Lizentiaten der Theologie Im Jahr 1934 berief die Universitat Leipzig Doerne zum ordentlichen Professor fur praktische Theologie In diesem Jahr verlieh ihm die Universitat Erlangen die Ehrendoktorwurde In dieser Zeit schrieb er kleinere Schriften in denen er das angespannte Verhaltnis zwischen Staat und Kirche auszugleichen suchte Ferner publizierte er ab 1935 die Reihe Theologia militans Schriftenreihe fur lutherische Lehre und Gestaltung Doerne wurde Mitglied im NS Altherrenbund in der NSV und im Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund 3 Doerne erhielt 1939 eine Berufung an die Universitat Erlangen Diese aber lehnte er ab da er die Leipziger Universitat nicht im Stich lassen wollte die von der Regierung bedrangt wurde Im Zweiten Weltkrieg wirkte er als Seelsorger in einem Lazarett Die Professur fur systematische Theologie an der Universitat Rostock erhielt Doerne 1947 Somit wurde er Nachfolger Friedrich Brunstads In Rostock war er auch Direktor des Seminars fur systematische Theologie 1952 wechselte er an die Universitat Halle Bereits kurz danach erhielt er eine Berufung an die Universitat Gottingen Diese wollte er zunachst ablehnen 1954 aber nahm er sie schliesslich an und zog mitsamt seiner umfassenden Bibliothek nach Gottingen Der Umzug wurde durch das Staatssekretariat fur Hoch und Fachschulwesen genehmigt 1968 wurde Doerne emeritiert Am 2 September 1970 verstarb Doerne in Gottingen Er wurde 70 Jahre alt Wirken BearbeitenDoerne galt als bekannter Theologe der in der Tradition des Neuluthertums arbeitete Er befasste sich mit Sunde Furcht Liebe zentralen Begriffen des Christentums sowie mit den Evangelien 1970 wurde ihm zu Ehren die Festschrift Fides et communicatio verfasst Schriften BearbeitenDie Religion in Herders Geschichtsphilosophie Leipzig 1927 Bildungslehre der evangelischen Theologie Munchen Berlin 1933 Die Zeit ist erfullt Biblische Anmerkung zu einem Jahrgang Evangelientexte 1934 Siehe Ich sende euch Biblische Anmerkung zu einem Jahrgang Evangelientexte 1935 Was heisst Volkskirche 1935 Das Alte Testament in der christlichen Predigt 1936 Neubau der Konfirmation Grundzuge einer Erneuerung kirchlichen Jugendkatechumenats Gutersloh 1936 Er kommt auch noch heute Homiletische Auslegung der alten Evangelien Dresden Leipzig 1936 Das Kreuz und die Kirche Vortrag 1937 Lutherisches Pfarramt Rechenschaft und Wegweisung 1937 Warum redet die Kirche von Sunde Ein Kapitel Gemeindeunterricht 1938 Das Wort Gottes in unserer Verkundigung heute 1939 Luther und die kirchliche Jugenderziehung 1939 Der Mensch im Urteil der Bibel Vortrage Potsdam 1939 Christusfrage und Christuspredigt heute Vortrag 1939 Innere Mission als Sendung der Kirche Vortrag 1942 Furcht ist nicht in der Liebe Homiletische Auslegung der alten Episteln Berlin 1947 Grundriss des Theologiestudiums hrsg von Martin Doerne Teil I 1948 Teil II 1949 Teil III 1952 Christlicher Schopfungsglaube Erkenntnis und Glaube 1950 Gott und Mensch in Dostojewskijs Werk Gottingen 1957 Digitalisat Die Finsternis vergeht Predigten Gottingen 1963 Die alten Episteln Homiletische Auslegung Gottingen 1967 Protestantische Humanitat Vandehoeck amp Ruprecht Gottingen 1969 Gottinger Universitatsreden Heft 54 Tolstoj und Dostojewskij Zwei christliche Utopien Gottingen 1969 Digitalisat Das Wort der Wahrheit Predigten Mit einem Nachwort von Friedrich Wintzer Gottingen 1971 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Doerne Martin In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1348 1349 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Dietrich Rossler Hg et al Fides et communicatio Festschrift fur Martin Doerne zum 70 Geburtstag Gottingen 1970 Snippet Ansicht bei Google Books Hannelore Braun Gertraud Grunzinger Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919 1949 Gottingen 2006 S 62 f Online Claudia Kuhner Grassmann Martin Doernes Theologie der Praxis Leipzig 2022 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Martin Doerne in der Landesbibliographie MV Martin Doerne im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Eintrag zu Martin Doerne im Catalogus Professorum Rostochiensium Eintrag zu Martin Doerne im Catalogus Professorum Halensis Niedersachsische Staats und Universitatsbibliothek Nachlass von Martin DoerneEinzelnachweise Bearbeiten Immatrikulation von Martin Doerne im Rostocker Matrikelportal Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 44 Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 70 Normdaten Person GND 118680110 lobid OGND AKS LCCN no2007085663 VIAF 77109938 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Doerne MartinALTERNATIVNAMEN Doerne Martin Bernhard Gotthelf Theobalt vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe auf dem Gebiet des NeuluthertumsGEBURTSDATUM 20 Marz 1900GEBURTSORT Schonbach Sachsen STERBEDATUM 2 September 1970STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Doerne amp oldid 231372490