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Martha Hedwig Wygodzinski 2 Juli 1869 in Berlin 27 Februar 1943 im KZ Theresienstadt war eine deutsche Arztin Politikerin SPD und das erste weibliche Mitglied in der Berliner Medizinischen Gesellschaft Berliner Stadtverordnete 1919 Martha Hoppe Helene Schmitz Martha Wygodzinski Martha Shiroa Liesbeth Riedger Anna KulickeGedenktafel am Haus Neue Schonholzer Strasse 13 in Berlin Pankow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Gedenken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelbelegeLeben BearbeitenWygodzinski wuchs als Tochter von Max Meir Wygodzinski 1834 1909 und dessen Frau Nanny Wygodzinski geb Sorauer 1836 1920 in einer grossburgerlichen judischen Familie in Berlin auf Eine ihrer mit drei Schwestern war die SPD Politikerin Wally Zepler 1 Der Vater Max Meir Wygodzinski war der Stifter des Israelitischen Lehrerinnenheims in Berlin 2 Martha Wygodzinski studierte an der Universitat Zurich eine der ersten europaischen Universitaten die Frauen ein Studium ermoglichten Medizin Dieses Studium schloss sie 1898 mit Staatsexamen und einer Promotion uber ein Thema aus der Frauenheilkunde ab Das deutsche Staatsexamen bestand sie 1901 in Halle Nach ihrer Approbation 1902 arbeitete sie als Volumtararztin in den Berliner Bezirken Mitte und Prenzlauer Berg Im selben Jahr wurde sie als erste Frau Mitglied der Berliner Medizinischen Gesellschaft und im Berliner Verein der frei gewahlten Kassenarzte Ihre Arbeit als niedergelassene Arztin begann Wygodzinski als Armenarztin im Armenviertel Prenzlauer Berg Sie engagierte sich in der burgerlichen Frauenbewegung und in der SPD 1904 wurde sie das erste Mal im Vorwarts als sozialdemokratische Arztin erwahnt 1908 schloss sie sich der Vereinigung weiblicher Arzte zur Grundung und Erhaltung eines Frauenkrankenhauses in Gross Berlin an In Pankow eroffnete sie 1911 zusammen mit Hermine Heusler Edenhuizen die Poliklinik fur Frauen die Heusler Edenhuizen und Anneliese Bieber nach 1912 weiterfuhrten und ein Heim fur ledige Mutter 1 Als Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Arzte wurde sie 1927 in die Berliner Arztekammer gewahlt 1933 verlor sie ihr Amt in der Berliner Arztekammer und wurde aus dem Bund deutscher Arztinnen ausgeschlossen Ihre Kassenpraxis konnte sie bis 1935 fur judische Patientinnen weiterfuhren 1938 wurde ihr aufgrund ihrer judischen Herkunft die Approbation entzogen Am 9 Juli 1942 wurde sie nach Theresienstadt 18 Altentransport deportiert wo sie acht Monate spater starb Politik BearbeitenWygodzinski war von 1919 bis 1925 Berliner Stadtverordnete fur die SPD Sie engagierte sich fur die Abschaffung des 218 sprach sich jedoch gegen die Freigabe der Abtreibung aus wohl aber fur die Straffreiheit der Mutter Statt der Frauen sollten Pfuscher und gewinnsuchtige Arzte strafrechtlich verfolgt werden Zudem regte sie an Prostituierte nicht durch die Sittenpolizei verfolgen zu lassen sondern eine Gesundheitspolizei einzusetzen 3 nbsp Stolperstein in der Alexanderstrasse 25Gedenken BearbeitenIm Berliner Bezirk Mitte erinnert ein Stolperstein in der Alexanderstrasse wo sich ihre Praxis befand an Martha Wygodzinski 1 In der Neuen Schonholzer Str 13 im Berliner Bezirk Pankow erinnert eine Gedenktafel an Wygodzinski Hier befand sich das von ihr finanzierte und betriebene Heim fur obdachlose ledige Mutter und ihre Neugeborenen 4 Literatur BearbeitenDietlinde Peters Martha Wygodzinski 1869 1943 Der Engel der Armen Berliner Arztin engagierte Gesundheitspolitikerin Judische Miniaturen Band 73 Hentrich amp Hentrich Berlin 2008 ISBN 978 3 938485 80 4 hentrichhentrich de Edith Schlesinger Ahlfeld Martha Wygodzinski Erinnerung an die erste deutsche Aerztin In Aufbau Jg 13 1947 Nr 18 2 Mai 1947 S 30 Verein Aktives Museum Vor die Tur gesetzt Im Nationalsozialismus verfolgte Berliner Stadtverordnete und Magistratsmitglieder 1933 1945 Berlin 2006 ISBN 978 3 00 018931 9 S 383 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martha Wygodzinski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vergessene Biographien 5 Martha Wygodzinski In berliner stadtzeitung scheinschlag Band 12 2001 scheinschlag online de abgerufen am 21 Dezember 2022 Martha Wygodzinski Abgerufen am 21 Dezember 2022 Einzelbelege Bearbeiten a b c Dr Martha Wygodzinski In Stolpersteine in Berlin Abgerufen am 19 Januar 2018 Ingrid Littmann Hotopp Ehemaliges Israelitisches Lehrerinnenheim Abgerufen am 21 Dezember 2022 Martha Wygodzinski Abgerufen am 21 Dezember 2022 Einweihung eines Denkzeichens in Erinnerung an Martha Wygodzinski am 20 07 2012 6 Juli 2012 abgerufen am 21 Dezember 2022 Normdaten Person GND 136264840 lobid OGND AKS LCCN n2008184326 VIAF 56095808 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wygodzinski MarthaALTERNATIVNAMEN Wygodzinski Martha Hedwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche GesundheitspolitikerinGEBURTSDATUM 2 Juli 1869GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 Februar 1943STERBEORT KZ Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martha Wygodzinski amp oldid 229068880