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Martha Czeschka geb Ohmert verw Heller 26 Oktober 1887 in Ludom Kreis Obornik Provinz Posen 27 August 1951 in Hamburg war eine Stickerin und Weberin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMartha Czeschka wurde als altestes von drei Kindern des Molkereipachters Fritz Friedrich Ohmert und seiner Frau Maria Ohmert geb Harmel geboren 1 Sie hatte eine Schwester Hedwig Ohmert verh Butteweg und einen Bruder Ausgebildet in Posen verdiente sie ihren Lebensunterhalt durch die Anfertigung von dekorativen Gebrauchsgegenstanden und Kinderbekleidung u a gestickte Polster Kissenhullen Perlbeutel Vasen und Gurtel Das renommierte Kaufhaus Wertheim sowie private Auftraggeber kauften bei ihr 2 Von 1911 bis 1917 war sie in Hamburg mit dem Architekten Hans Heller verheiratet Heller starb im Ersten Weltkrieg in Mazedonien Er war als Professor fur Innenarchitektur einer der Kollegen von Carl Otto Czeschka an der Hamburger Kunstgewerbeschule Bevor sie diesen am 31 Marz 1926 heiratete arbeitete und lebte sie mit Czeschka zusammen Senta Siller kam in ihrer Dissertation uber Leben und Werk von Carl Otto Czeschka zu dem Schluss dass er ab 1922 auf sie als Webmeisterin regelrecht angewiesen war 3 Ihre technische Kompetenz als Weberin zeigte sich insbesondere bei der Umsetzung des feingewebten Gobelins Tausend und eine Nacht in 110 Farbabstufungen Sie entwickelte eine spezielle Webtechnik die schlitzlose Gobelintechnik die als Patent in Munchen angemeldet wurde 4 Der im Geschaft mit Lateinamerika erfolgreiche Hamburger Kaufmann und Kunstsammler Sigmund Gildemeister 1878 1954 hatte den reprasentativen Bildteppich fur das Herrenzimmer seiner neu erbauten Villa Gisgerel in Hamburg Hochkamp bestellt 5 Nach 1945 verkaufte Gildemeister die Villa an das Diakoniewerk Tabea Nachdem er fur den Gobelin keinen Kaufer finden konnte vermachte er ihn der Stiftung zum Wiederaufbau der Hamburgischen Staatsoper Jedoch erst 1955 also nach seinem Tod konnte der Opernbetrieb wieder aufgenommen werden 1953 zeigte ihn das Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg in der Ausstellung Bildteppiche aus sechs Jahrhunderten Im Foyer der Staatsoper hing er nur kurze Zeit Gildemeisters Tochter Lena kaufte ihn von der Staatsoper zuruck Dadurch kehrte er in den Privatbesitz der Familie des Auftraggebers zuruck die inzwischen nach Lateinamerika ausgewandert war 6 Der von Carl Otto Czeschka gemalte 10 m grosse Karton als Webvorlage fur den Gobelin Tausend und eine Nacht befindet sich heute zusammen mit 87 Zeichnungen von Martha Czeschka und drei Perlbeuteln aus der Zeit von 1918 bis 1922 7 im Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg allerdings nicht in der standigen Ausstellung Der in einem 10 m grossen Rahmen geschutzte Karton wurde 1970 1971 in der Hochschule fur bildende Kunste Hamburg aus Anlass der Renovierung der Treppenhalle der Hochschule am Lerchenfeld in einer Ausstellung der Entwurfe und Kartons fur Glasfenster und Tapisserie gezeigt Martha Czeschka wurde 1951 auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg beerdigt wo neun Jahre spater auch Carl Otto Czeschka beigesetzt wurde Ausstellungen BearbeitenBildteppiche aus sechs Jahrhunderten MKG Hamburg 21 Juli 11 Oktober 1953 Ausstellung der Entwurfe und Kartons fur Glasfenster und Tapisserie aus Anlass der Renovierung des Treppenhauses der Hochschule fur Bildende Kunste 30 10 1970 18 01 1971 Interversa BAT Hamburg 14 9 27 10 1978 Apropos Der Charme der Accessoires Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg 8 9 7 11 1999 Wiki Women Wissen gemeinsam erganzen Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg 27 05 24 09 2023 8 Literatur BearbeitenKatalog zur Ausstellung Bildteppiche aus sechs Jahrhunderten MKG Hamburg 1953 Leporello zur Ausstellung der Entwurfe und Kartons fur Glasfenster und Tapisserie aus Anlass der Renovierung des Treppenhauses der Hochschule fur Bildende Kunste 30 10 1970 18 01 1971 Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen Bd 14 15 S 364 366 mit Abb Modellbuch von Martha Heller geb Ohmert gefuhrt von 11 9 1918 1947 Edith Holm Glasperlen Munchen 1984 S 168f Senta Siller Carl Otto Czeschka 1878 1960 Leben und Werk Dissertation Berlin 1992 insbesondere S 39 42 127 129 Kat Nr 1178 1189 Apropos Der Charme der Accessoires Ausstellungskatalog MK amp G Hamburg Heidelberg 1999 S 123 Familienbuch Stadtarchiv Poznan Polen https e kartoteka net de search Heinz Spielmann Carl Otto Czeschka ein Wiener Kunstler in Hamburg Wallstein Verlag Gottingen 2019 S 65f 170 234 237f 241 243f 438 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsregister 1870 1931 Abgerufen am 16 August 2023 Senta Siller Carl Otto Czeschka 1878 1960 Leben und Werk Dissertation Berlin 1992 S 39 f Senta Siller Carl Otto Czeschka 1878 1960 Leben und Werk Dissertation Berlin 1992 S 39 Senta Siller Carl Otto Czeschka 1878 1960 Leben und Werk Dissertation Berlin 1992 S 157 f Heinz Spielmann Carl Otto Czeschka ein Wiener Kunstler in Hamburg Wallstein Verlag Gottingen 2019 S 65 f Hamburger Abendblatt vom 21 Oktober 1958 Edith Holm Glasperlen Munchen 1984 S 168 f Wiki Women MK amp G 10 Mai 2023 abgerufen am 15 August 2023 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 15 August 2023 PersonendatenNAME Czeschka MartaALTERNATIVNAMEN Ohmert Martha Geburtsname KURZBESCHREIBUNG GestalterinGEBURTSDATUM 26 Oktober 1887GEBURTSORT LudomSTERBEDATUM 1951STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marta Czeschka amp oldid 237077385