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Marita Loersch geborene Marie Luise Beaucamp 25 August 1853 in Lyon 20 Juni 1915 in Aachen war eine deutsch franzosische karitativ tatige Frau und Grundungsmitglied mehrerer katholischer Frauenvereine Marita Loersch Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDie Tochter des franzosischen Militararztes Eugene Louis Beaucamp 1815 1858 und seiner deutschen Frau Elisa Kuetgens 1828 1868 zog nach dem plotzlichen Tod ihres Vaters in Laon mit ihrer Mutter und ihren drei jungeren Brudern zu ihren Verwandten mutterlicherseits nach Aachen Dort besuchte sie die Hohere Tochterschule St Leonhard und wechselte nachdem im Jahr 1868 auch ihre Mutter gestorben war zunachst auf das Madchenpensionat Sacre Cœur in Paris und nach dem Ausbruch des Deutsch franzosischen Krieges im Jahr 1870 auf das Sacre Cœur Pensionat in Munster Nachdem einer ihrer Bruder in dem Krieg gefallen war brach sie ihre Schule ab und zog wieder nach Aachen um sich um die beiden jungeren Bruder zu kummern Dabei lernte sie den Tuchfabrikanten Heinrich Hubert Arthur Loersch 1843 1896 ein Bruder des Rechtshistorikers Hugo Loersch kennen und willigte nur unter der Bedingung in eine Ehe mit ihm ein dass ihre beiden Bruder Aufnahme in diese neue Familienkonstellation fanden Da ihre eigene Ehe kinderlos blieb und ihre Bruder recht bald erwachsen waren widmete sie sich fortan karitativen Zwecken Sie wurde Mitglied im Mariannenverein Aachen der sich um das Aachener Marianneninstitut und um die Pflege hilfsbedurftiger junger Wochnerinnen kummerte ferner im Elisabethverein der sich ehrenamtlich fur notleidende Frauen einsetzte sowie ab 1907 im Hildegardis Verein dem das Frauenstudium am Herzen lag Daruber hinaus arbeitete sie im so genannten Magdehaus das die Ausbildung Stellenvermittlung und vorubergehende Betreuung arbeitssuchender Madchen zum Ziel hatte Nach dem Tod ihres Mannes ubernahm Loersch zudem die Aufgabe junge weibliche Gefangene zu besuchen und zu betreuen Ferner bekleidete sie uber viele Jahre hinweg das Amt der Schatzmeisterin des Vaterlandischen Frauenvereins in Aachen der Resozialisierungshilfen fur Kriegsversehrte aufstellte und Kriegskindergarten einrichtete Des Weiteren wurde sie Mitbegrunderin der ersten Kinderhorte in Aachen sowie der Sonntagsschulen fur Arbeiterinnen deren Leitung sie zudem ubernahm Ebenso gehorte sie zu den Mitgrunderinnen des 1903 in Koln gegrundeten Katholischen Frauenbundes in dessen Zentralvorstand sie von 1903 bis 1910 mehrfach als Beisitzerin gewahlt wurde Bereits zuvor kam es im Jahr 1900 aufgrund einer massgeblichen Initiative von Loersch auch in Aachen zur Grundung einer Niederlassung des Vereins vom Guten Hirten der 1901 zunachst in Katholischer Fursorgeverein fur Madchen und Frauen und 1903 in Katholischer Fursorgeverein fur Madchen Frauen und Kinder umbenannt wurde und aus dem sich 1968 der Verein Sozialdienst katholischer Frauen SkF entwickelte Loersch ubernahm hierbei ab 1904 den Vorsitz des Aachener Ortsvereins der einer der drei ersten Grundungen des Bundesverbandes in Deutschland war 1 Zugleich hatte sie 1902 in Duren ebenfalls einen weiteren Ortsverein ins Leben gerufen der sich 1906 als 22 Gruppierung dem Gesamtverband anschloss 2 Um mit den vielen einfachen Burgerinnen Aachens auf Augenhohe zu kommunizieren und deren Vertrauen gewinnen zu konnen erlernte sie intensiv den Aachener Dialekt Zeitlebens hielt sie weiterhin enge Verbindung zu ihren beiden sie uberlebenden Brudern wobei Charles Beaucamp 1855 1932 Rechtsanwalt und Justizrat sowie Eugene Beaucamp 1859 1936 Frauenarzt und Geheimer Sanitatsrat sowie Leiter des Marianneninstituts und Mitbegrunder des Krankenhauses in Aachen Forst geworden waren In Erinnerung an Marita Loersch wurde in Aachen eine Strasse sowie das Jugendheim des katholischen Fursorgevereins nach ihr benannt Marita Loersch fand ihre letzte Ruhestatte in der Familiengrabstatte der Familie Kuetgens auf dem Aachener Ostfriedhof Literatur BearbeitenIngeborg Schild Elisabeth Janssen Der Aachener Ostfriedhof Mayersche Buchhandlung Aachen 1991 ISBN 3 87519 116 1 S 393 295 Lebensbilder in Die christliche Frau Heft 9 10 1915 Elisabeth Fischer Holz Hg Auch Frauen machen Geschichte Bedeutende Frauen aus der Euregio Maas Rhein Grenz Echo Verlag 2003 Saskia Reichel Loersch Marita in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 366f Weblinks BearbeitenAlfred Kall Der Weg der Marita Loersch in SenioMagazin Nr 75 von Mai Juni 2015 S 4Einzelnachweise Bearbeiten Aus der Vereinsgeschichte des Sozialdienstes katholischer Frauen e V Chronologie auf den Seiten des skf Aachen 100 Jahre Sozialdienst katholischer Frauen in Duren Jubilaumsschrift Duren 2006Normdaten Person GND 189431822 lobid OGND AKS VIAF 221114502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Loersch MaritaALTERNATIVNAMEN Beaucamp Marie Luise Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche franzosische karitativ tatige Frau und Grundungsmitglied mehrerer katholischer FrauenvereineGEBURTSDATUM 25 August 1853GEBURTSORT LyonSTERBEDATUM 20 Juni 1915STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marita Loersch amp oldid 200267803