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Marin Getaldic lateinisch Marinus Ghetaldus italienisch Marino Ghetaldi 2 Oktober 1568 in Dubrovnik Republik Ragusa 8 oder 11 April 1626 ebenda war ein Mathematiker und Physiker Er studierte in Rom und Lowen Er arbeitete insbesondere auf den Gebieten der Optik und der Mathematik Marin Getaldic Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSeine Familie stammte ursprunglich Tarent in Italien und gehorte zu den wohlhabenden Patriziern in Dubrovnik Er ging auf die Franziskaner Schule seiner Heimatstadt in der er neben einer guten humanistischen Bildung auch Unterricht in Mathematik erhielt Nachdem er um 1588 die Schule abgeschlossen hatte befasste er sich in einem wissenschaftlich interessierten Freundeskreis weiter mit Mathematik und Astronomie Ab 1590 hatte er verschiedene Verwaltungsamter im Amt fur Rustung und Salzhandel Salz war eine der Haupteinnahmequellen von Dubrovnik 1595 ging er auf Europareise mit seinem Freund Marin Gucetic der ihn bis zu seiner Ruckkehr standig begleitete und besuchte dabei in Rom die Vorlesungen von Christophorus Clavius uber die Parabel besuchte um 1597 zwei Jahre England war 1599 in Antwerpen bei Michel Coignet und 1600 Paris wo er unter den Einfluss von Francois Viete kam der ihn zu eigenen mathematischen Arbeiten ermunterte Danach war er wieder in Italien wo er 1600 in Padua Vorlesungen von Galileo Galilei horte der ihm auch seinen Proportionalzirkel erlauterte 1601 verliess er Padua und war 1602 in Rom 1603 verliess er Rom und kehrte uber Venedig nach Dubrovnik zuruck Der genaue Grund ist nicht bekannt doch furchtete er wohl Verfolgung Auf seiner langjahrigen Europareise besuchte er nach den Worten seines Freundes Gucetic auch Nord und Suddeutschland fast das gesamte Frankreich und Italien Ein Angebot Professor in Lowen zu werden schlug er aus Es ist nicht genau bekannt wie er sich auf diesen Reisen finanzierte er war aber von Haus aus wohlhabend In Dubrovnik wurde er zunachst Richter am Berufungsgericht und inspizierte dann die Festungsanlagen der Republik insbesondere in Ston Er korrespondierte weiter mit Wissenschaftlern wie Clavius Galilei Christoph Grienberger und Paul Guldin beklagte sich aber uber seine wissenschaftliche Isolation 1606 wurde er von der Republik Dubrovnik auf eine Mission nach Istanbul geschickt Nach seiner Ruckkehr hatte er wieder verschiedene Verwaltungsamter und war auch wieder am Berufungsgericht 1620 war er wieder in Rom und wurde 1621 in die Accademia dei Lincei gewahlt verliess aber vorher Rom in Richtung Dubrovnik Ghetaldi war verheiratet und hatte drei Tochter Werk Bearbeiten nbsp Variorum problematum collectio 1607Von Bedeutung ist vor allem sein Buch uber Hydrostatik nach Archimedes von 1603 Promotus Archimedis in dem auch experimentelle Daten von spezifischem Gewichten verschiedener Festkorper und Flussigkeiten aufgefuhrt sind Im selben Jahr veroffentlichte er auch ein Werk uber die Parabel und Kegelschnitte Ausserdem setzte er ein Projekt von Viete fort die Rekonstruktion verlorener Bucher von Apollonios von Perge woruber er 1607 und 1613 Bucher veroffentlichte Er suchte sogar vergeblich in Istanbul nach einer arabischen Ausgabe von Apollonius 1607 veroffentlichte er eine Sammlung mathematischer Probleme unter anderem mit fruhen Anwendungen der Algebra in der Geometrie in der Losung eines Problems von Apollonios mit den algebraischen Methoden von Viete entspann sich ein Austausch mit Alexander Anderson in Paris Er ist damit ein Vorlaufer von Rene Descartes dem Begrunder der Analytischen Geometrie der sein postum 1630 veroffentlichtes Buch De resolutione et de compositione mathematica kannte Den Schritt von Descartes geometrische Objekte ganz durch algebraische Gleichungen darzustellen vollzog er aber nicht Er baut einige Instrumente Galileis nach unter anderem dessen Teleskop Seine optischen Versuche mit Spiegeln fuhrte er in der Grotte Betina spilja unweit Dubrovniks durch sie ist nach ihm benannt sein Spitzname war Bete Unter anderem schmolz er mit parabolischen Brennspiegeln Metalle Zuletzt befasste er sich mit Triangulation und wollte damit den Durchmesser der Erde bestimmen wozu er 1626 Experimente mit zwei Jesuiten plante Er starb aber vorher Schriften Bearbeiten nbsp Eingang der Villa Getaldic in DubrovnikMarini Ghetaldi Patricii Ragvsini promotvs Archimedis sev de varijs corporum generibus grauitate et magnitudine comparatis Rom 1603 Marini Ghetaldi Nonnvlla Propositiones De Parabola Rom 1603 Marini Ghetaldi Variorum problematum Collectio Venedig 1607 Marini Ghetaldi Apollonius redivivus Seu Restituta Apollonii Pergaei Inclinationum geometria Venedig 1607 Marini Ghetaldi Apollonius redivivus Seu Restituta Apollonii Pergaei De inclinationibus geometriae liber secundus Venedig 1613 Marini Ghetaldi De Resolutione et Compositione Mathematica Opus Posthumum Rom 1630 Zarko Dadic Hrsg Marin Getaldic Sabrana djela Opera omnia Zagreb 1968 Moderne Werkausgabe Literatur BearbeitenKarin Reich Quelques remarques sur Marinus Ghetaldus et Francois Viete Veroffentlichungen des Forschungsinstituts des Deutschen Museums fur die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik 53 Zarko Dadic The early geometrical works of Marin Getaldic in Ronald Calinger Hrsg Vita Mathematica MAA 1996Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Marin Getaldic In MacTutor History of Mathematics archive Getaldic im Galileo Project Marin Getaldic kroatisch Normdaten Person GND 123521041 lobid OGND AKS LCCN n84801198 VIAF 55057189 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Getaldic MarinALTERNATIVNAMEN Ghetaldus Marinus Ghetaldi MarinoKURZBESCHREIBUNG Mathematiker und PhysikerGEBURTSDATUM 2 Oktober 1568GEBURTSORT Dubrovnik Republik RagusaSTERBEDATUM 8 April 1626 oder 11 April 1626STERBEORT Dubrovnik Republik Ragusa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marin Getaldic amp oldid 233469152