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Marija Antonowna Naryschkina russisch Mariya Antonovna Naryshkina 1779 1854 in Starnberg war eine polnische Furstin und die Matresse des russischen Zaren Alexander I Joseph Maria Grassi Bildnis der Furstin Marija Antonowna Naryschkina Ol auf Leinwand 1807 Sofya Naryshkina die Tochter von Marija Antonowna Naryschkina und Zar Alexander I Grab von Marija Naryschkina auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Standort 48 126444444444 11 565583333333Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Heirat 2 Matresse 3 Spatere Jahre 4 Grabstatte 5 Literatur 6 WeblinksHerkunft und Heirat BearbeitenMarija war die Tochter des polnischen Fursten Antoni Stanislaw Czetwertynski Swiatopelk 1748 1794 Sie war seit 1795 mit dem Ober Jagermeister Dmitri Lwowitsch Naryschkin 1764 1838 verheiratet Der damalige Grossfurst Alexander 1777 1825 machte Marija Antonowna 1799 zu seiner standigen Matresse eine Stellung die sie mit Billigung ihres Mannes neunzehn Jahre lang innehaben sollte Matresse BearbeitenIn Sankt Petersburg war niemand schockiert oder erstaunt dass der spatere Zar sich eine Geliebte nahm zumal man davon wusste am wenigsten seine Mutter Maria Fjodorowna die Zar Pauls Kurtisanen immer als personliche Freundinnen und Begleiterinnen behandelt hatte vorausgesetzt naturlich dass Paul seine Zustimmung gab Aber seine Frau Elisabeth Alexejewna 1779 1826 befand sich in einer ganz anderen Situation Sie hatte keine Kinder und blieb immer ein einsamer Mensch dem alles Russische fremd war und nie konnte sie sich ganz dem Land das sie adoptiert hatte angleichen Sie betrachtete die Naryschkina als eine gemeine Dirne die darauf aus war etwas Schones zu zerstoren das fur sie selbst auch nach zehnjahriger Ehe Zauber besass Sie nahm sich ihre Freundin die Grossfurstin Anna Fjodorowna nicht als Beispiel die mude von den Wutanfallen und der Untreue des Grossfursten Konstantin Pawlowitsch auch kinderlos geblieben Russland verlassen hatte sie hatte Geduld zu uben gelernt Spatere Jahre BearbeitenMarija Naryschkina war keine Kurtisane im gewohnlichen Sinne des Wortes Um 1803 war ihr Spitzname in der Gesellschaft Aspasia des Nordens ein Name der ihrem Witz und ihrem Geiste und den staatsmannischen Eigenschaften ihres Geliebten schmeichelte Mit der Kunst der Koketterie vertraut bezauberte sie wie eine Sirene Immer wieder fand sie Mittel und Wege diejenigen zu verfuhren auf die sie ein Auge geworfen hatte Im Juli 1803 kam sie in andere Umstande und mit grosser Taktlosigkeit stellte sie vor der Zarin Elisabeth Alexejewna ihre Schwangerschaft zur Schau indem sie keinen Versuch machte die Vaterschaft ihres noch ungeborenen Kindes zu verbergen Vielleicht glaubte sie Alexander wurde die orthodoxe Kirche bewegen seine und ihre Ehe zu annullieren um sie zu seiner Gemahlin und zur Zarin zu machen Sollte dies ihr Traum gewesen sein so schatzte sie die Komplexitat des Zarentums und die Bindungen die zwischen dem Herrscher und seiner Gemahlin bestanden falsch ein Im Januar 1804 gebar Marija Naryschkina ihrem Geliebten eine Tochter Sinaida Alexander war ein stolzer Vater und es gelang ihm nicht seine Freude vor Elisabeth Alexejewna zu verbergen 1810 starb Sinaida doch dieses traurige Ereignis beeinflusste das hektische Leben der Furstin Marija nicht Es war Elisabeth und nicht Marija die Alexanders Schmerz teilte und ihm Selbstvertrauen und Trostungen gab 1814 folgte Marija Naryschkina dem Zaren nach Wien und mietete sich ein Haus in der Paniglgasse Nr 60 das von Agenten des Baron Hagers Polizeichef von Furst Metternich beim Wiener Kongress beobachtet wurde Da sie von Geburt Polin war glaubten die Osterreicher sie wurde Alexanders Politik ihr Vaterland betreffend beeinflussen wollen Moglicherweise war ihr Motiv aber eher die Eifersucht auf die fuhrenden politischen Kurtisanen auf dem Wiener Kongress Herzogin Wilhelmine von Sagan und Furstin Katharina Bagration Furst Boris Golizyn liess es den Zaren immer wieder wissen dass Gott ihn wegen seines Ehebruchs mit Marija Naryschkina strafen wurde Der Zar respektierte die Ansichten des Fursten doch fuhlte er sich zu Marija hingezogen und liebte seine aus dieser Beziehung geborenen Kinder Sinaida 1806 1810 Sofija 1808 1824 und Emmanuil 1813 1901 Er war einfach nicht im Stande diese Beziehung die bis auf einige Unterbrechungen beinahe neunzehn Jahre bestanden hatte abzubrechen Erst im Sommer 1818 entschloss er sich nach schweren Seelenkampfen dazu In einem Brief an seine Schwester Katharina Pawlowna war er einmal sogar so weit gegangen Marija und ihre Kinder als meine Familie zu bezeichnen Nach dem Tod des Zaren und ihres Mannes verliess Furstin Naryschkina Russland und zog 1842 nach Munchen wo sie laut polizeilichem Meldebogen ab 28 Oktober 1842 im Haus der Familie der Grafen von Rechberg wohnte das sich in der Hundskugel 7 heutige Hackenstrasse befand 1854 starb Marija Antonowna Naryschkina den Quellen zufolge in Starnberg Grabstatte BearbeitenDie Grabstatte von Marija Naryschkina befindet sich auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Alte Arkaden Platz 73 bei Graberfeld Standort 48 126444444444 11 565583333333 Die Umstande die zur Beisetzung auf dem Alten Sudlichen Friedhof fuhrten sind nicht bekannt Sehr wahrscheinlich ist es aber kein Zufall dass die Grabstelle Alte Arkaden Platz 73 in den prestigetrachtigen Alten Arkaden befindet ganz in der Nahe der Alten Arkaden Platz 61 der befreundeten Familie von Rechberg Moglich ist aber auch eine Verbindung zum Grafen von Wyszkowsky der auch aus Osteuropa stammte und dessen Grabstelle unmittelbar daneben liegt Mit Entwurf und Ausfuhrung des Grabmals wurde Johann von Halbig beauftragt Die Furstin wahlte fur ihr Grabmal die Darstellung der Caritas der Nachstenliebe einer der drei theologischen Tugenden Da ihr einstiger Status als einflussreiche Matresse des Zaren fur ihr Grabmal nicht aufgegriffen werden konnte war sie offenbar bemuht der Nachwelt als fursorgliche Mutter in Erinnerung zu bleiben Literatur BearbeitenDaria Olivier Alexandre Ier le prince des illusions Paris Fayard 1973 Alan Palmer Alexander I Gegenspieler Napoleons Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1984 ISBN 3 453 55114 1 Karin Feuerstein Prasser Die preussischen Koniginnen Piper Munchen 2003 ISBN 3 492 23814 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Naryshkina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 1165688484 lobid OGND AKS VIAF 4571153596640551900009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Naryschkina Marija AntonownaALTERNATIVNAMEN Swiatopolk Czetwertynska Maria Antonia Antonowna Naryschkina Maria Antonowna Naryshkina Mariya Antonovna russisch KURZBESCHREIBUNG Matresse des Zaren Alexander I von RusslandGEBURTSDATUM 1779STERBEDATUM 1854STERBEORT Starnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marija Antonowna Naryschkina amp oldid 236589092