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Marie Tussaud Dezember 1761 1 nach unterschiedlichen Quellen am 1 7 oder 12 Dezember in Strassburg als Anna Maria Grosholtz 16 April 1850 in London war eine franzosische Wachsbildnerin und die Grunderin des nach ihr benannten Museums Madame Tussauds in London Marie Tussaud 1761 1850 genannt Madame Tussaud um 1840 Madame Tussaud im Alter von 42 Jahren Studie von John Theodore Tussaud 1858 1943 von 1921Marie Tussaud als Wachsfigur bei der ArbeitPlakate fur die Tussaud Wachsfigurensammlungausstellung in London 1835 Gedenktafel an Marie Tussaud in der St Mary s Roman Catholic Church London Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit 1 2 Paris 1 3 Grossbritannien und Irland 2 Siehe auch 3 Autobiografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 BelegeLeben BearbeitenKindheit Bearbeiten Marie Grossholtz kam am 1 7 oder 12 Dezember 1761 in Strassburg auf die Welt Ihr vermutlicher Vater Johann Joseph Grosholtz 1716 1761 war Henker und Wasenmeister in Strassburg Seine Ehefrau Anne Marie Grossholtz geb Walder ging in Strassburg eine Verbindung mit dem aus Stockach stammenden Philip Wilhelm Mathias Curtius 1736 1794 ein Curtius verliess um 1761 Strassburg und zog nach Paris 1767 folgte ihm seine Geliebte die ihre mittlerweile funfjahrige Tochter Marie mitbrachte Ob das Madchen aus der Ehe mit Joseph Grossholtz stammte oder ob Curtius der Vater war ist unbekannt Bereits 1765 hatte Curtius Bekanntschaft mit Louis Francois de Bourbon Conti gemacht einem Cousin Ludwigs XV Der Prinz verschaffte ihm eine Wohnung an der vornehmen Rue Saint Honore 2 Dort verfeinerte Curtius seine Technik und begann mit dem Aufbau eines Wachsfigurenkabinetts Vermutlich erwies sich Marie als wissbegierig so dass Curtius sie in die Praxis der Herstellung von Wachsfiguren einfuhrte ebenso wie in die Prasentation seiner Figuren in Ausstellungsraumen zuerst in der Rue St Honore dann in der Rue de Temple und vor allem im Palais Royal Marie beherrschte schnell das Modellieren mit 17 Jahren schuf sie das erste lebensgrosse Modell ein Portrat von Voltaire Spater stellte sie auch andere beruhmte Aufklarer wie Jean Jacques Rousseau und Benjamin Franklin dar 2 Marie nannte Curtius Onkel Paris Bearbeiten Der Salon Curtius zog in Paris viele Besucher an Die Aktualitat der politischen und gesellschaftliche Ereignisse forderte den standigen Austausch der Figuren Marie war in die permanente Neuausstattung des Salons eingebunden Mit dem Ausbruch der Franzosischen Revolution im Jahre 1789 tauchten in der Ausstellung naturlich nicht nur die bekannten Revolutionare auf sondern alsbald auch deren Opfer Fur die Erzahlung dass Marie Wachskopfe von Prominenten die mit der Guillotine hingerichtet wurden tatsachlich geschaffen hat gibt es keine Belege Darunter sollen aber Konig Ludwig XVI seine Frau Marie Antoinette sowie die Revolutionare Georges Danton und Maximilien de Robespierre gewesen sein Die von ihr angefertigten Wachskopfe der Hingerichteten waren fur das Revolutionsmuseum bestimmt 2 1794 starb Curtius und Marie erbte seine Wachsfigurensammlung Im Jahre 1795 heiratete Marie Grosholtz den Ingenieur Francois Tussaud 1848 Sie hatten zwei Sohne Joseph 1798 und Francois 1800 3 Im Jahre 1800 trennte sie sich von ihrem trunksuchtigen Mann die Scheidung erfolgte 1809 Grossbritannien und Irland Bearbeiten 1802 reiste Marie Tussaud auf Einladung des Trickkunstlers Paul Philidor mit ihrem vierjahrigen Sohn Joseph nach London Bald wurde klar dass eine Ruckkehr nach Frankreich wegen der Kontinentalsperre fur lange Zeit unmoglich sein wurde Sie zogen insgesamt 33 Jahre lang durch Grossbritannien und Irland Ihr zweiter Sohn Francois kam 1822 nach Joseph erlernte die Kunst seiner Mutter Marie Tussaud sah Frankreich und den Vater ihrer Sohne nie wieder Dennoch zeigte sie noch einige Zeit lang in Grossbritannien die Figuren unter dem Namen Salon Curtius 1835 eroffnete sie in der Baker Street von London ein eigenes Museum Drei Jahre spater schrieb sie ihre Memoiren Mit 81 Jahren schuf sie ihr Abbild als letzte selbst hergestellte Figur des Kabinetts Danach ubergab sie das Museum ihren Sohnen Marie Tussaud starb am 16 April 1850 mit 88 Jahren Ihre letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Friedhof der St Mary s Roman Catholic Church im Londoner Stadtteil Chelsea 4 1884 wurde das Museum in die Marylebone Road verlegt Marie Tussaud verfasste 1838 eine Autobiographie in der sie Teile ihres Lebens vor allem die Zeit in Frankreich umstilisierte Uber ihren so genannten Onkel Curtius lieferte sie eine vollig verfalschte Biographie Sie versuchte auf diese Weise fur sich und ihre Kindern in England Anerkennung zu finden und damit den wirtschaftlichen Erfolg der Ausstellung zu sichern Siehe auch BearbeitenListe von BildhauerinnenAutobiografie BearbeitenMarie Tussaud Madame Tussaud s memoirs and reminiscences of France Hrg F Herve London 1838 Literatur BearbeitenDorrit Willumsen Marie Ein Roman uber das Leben der Madame Tussaud Hinstorff Verlag Rostock 1987 ISBN 3 356 00069 1 Alex Capus Himmelssturmer Zwolf Portraits Biographien verschiedener Personen u a Marie Grosholtz alias Madame Tussaud Albrecht Knaus Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 8135 0314 2 Uta Kornmayer Denkmal in Wachs Madame Tussaud s Exhibition als Monument In Kritische Berichte 2 99 S 40 ff Thomas Warndorf Phillip Wilhelm Mathias Curtius aus Stockach Begrunder des Wachsfigurenkabinetts Tussaud In Hegau Zeitschrift fur Geschichte Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein Donau und Bodensee Bd 36 37 1979 80 S 141 ff Sabine Weiss Die Wachsmalerin Das Leben der Madame Tussaud List Berlin 2008 ISBN 978 3 548 60845 7 Sabine Weiss Das Kabinett der Wachsmalerin Der Madame Tussaud Roman List Berlin 2010 ISBN 978 3 548 60977 5 Edward Carey Das aussergewohnliche Leben eines Dienstmadchens namens PETITE besser bekannt als Madame Tussaud Roman C H Beck Munchen 2019 ISBN 978 3 4067 3948 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marie Tussaud Sammlung von Bildern Christian Baertschi Tussaud Marie In Historisches Lexikon der Schweiz Marie Tussaud In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Die Geschichte von Madame Tussaud Wachs in ihrer Hand von Birgit Weidinger Sueddeutsche Zeitung 16 November 2007 Marie TussaudBelege Bearbeiten Geburtsurkunde im Archiv der Stadt Strassburg a b c Alex Capus Himmelssturmer Zwolf Portraits S 11ff Claudia Lanfranconi Antonia Meiners Kluge Geschaftsfrauen Elisabeth Sandmann Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 938045 22 0 knerger de Das Grab von Marie TussaudNormdaten Person GND 118763253 lobid OGND AKS LCCN n79081894 VIAF 96273854 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tussaud MarieALTERNATIVNAMEN Grosholtz Marie Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Grunderin des Wachsfigurenkabinetts Madame Tussaud GEBURTSDATUM Dezember 1761GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 16 April 1850STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie Tussaud amp oldid 238154757