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Die Wallfahrtskirche Mariabuchen liegt im ostlichen Teil der Stadt Lohr am Main in der Gemarkung Sendelbach und ist eines der bekanntesten Wallfahrtsziele des Spessarts Sie wurde am 29 Mai 1701 vom Wurzburger Weihbischof Stephan Weinberger 1667 1703 eingeweiht Die an einem Waldweg einstmals der kurzesten Verbindung zwischen Lohr am Main und Karlstadt gelegene Kirche blickt wenn man der Legende Glauben schenkt jedoch auf eine weitaus langere Geschichte zuruck Wallfahrtskirche MariabuchenDas GnadenbildInneres der Wallfahrtskirche Inhaltsverzeichnis 1 Legende 2 Die Wallfahrtskirche 3 Kloster zur Betreuung der Wallfahrer 4 Wallfahrt 5 Infrastruktur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLegende BearbeitenDer Legende zufolge hatte ein Hirte im Mittelalter eine selbst geschnitzte Marienfigur in das Astloch einer Buche gestellt um dort in Ruhe seiner Frommigkeit nachzugehen Das mit der Zeit eingewachsene Figurchen wurde auch den Bewohnern der umliegenden Dorfer allmahlich bekannt womit der Grundstein des Wallfahrtsortes gelegt war Die mit den Jahren in den Baum eingewachsene Figur geriet wieder in Vergessenheit Jedoch sei es Unglaubigen nicht moglich gewesen an der Buche vorbeizugehen Eine unsichtbare Kraft hielt sie davon ab Eines Tages jedoch stiess ein uber dieses Hindernis erboster Unglaubiger sein Schwert in die Buche worauf dreimal die Worte O Weh ertonten und sein Schwert an der Spitze blutig war Der Unglaubige war daruber so erschrocken dass er wie angewurzelt stehen blieb und erst von voruberziehenden Christen wieder befreit wurde Daraufhin fallte man die Buche wobei man die eingewachsene Figur wiederfand Sie hatte die Kerbe des Schwertes in der Ruckseite Diese Vorfalle brachten den Unglaubigen dazu Christ zu werden und sich fortan in der Nahe von Mariabuchen aufzuhalten Die Wallfahrtskirche BearbeitenDer alteste bauliche Hinweis auf die Auffindung der Marienstatue ist ein Stein mit der Inschrift 1406 I S M Inventio Sanctae Mariae Dieser Stein ist in der Nordwand der Wallfahrtskirche eingemauert Die Wallfahrtstradition in der ursprunglichen Kapelle 1434 errichtet ist in mehreren historischen Quellen erwahnt Ende des 18 Jahrhunderts war die Kapelle zu klein und sanierungsbedurftig Ein Neubau wurde 1692 in Auftrag gegeben 1701 geweiht und um 1725 fertiggestellt Zur barocken Inneneinrichtung gehoren eine Kanzel ein Hochaltar gestiftet 1701 mit Grablegung Christi von Oswald Onghers dem Jungeren Sohn des bekannteren Malers aus Mecheln und zwei Seitenaltare deren Altarbilder Tempelgang Mariens und Verkundigung darstellen Das gotische Gnadenbild eine Pieta ist am linken Seitenaltar zu finden Votivtafeln von wundersamen Gebetserhorungen und Heilungen aus dem 17 bis 19 Jahrhundert sind links vom Altar angebracht Die alteste stammt aus dem Weihejahr 1701 1882 wurde das Gnadenbild restauriert Der Kircheninnenraum wurde 1994 renoviert und mit einer neuen Orgel versehen Kloster zur Betreuung der Wallfahrer Bearbeiten nbsp Luftbild Kirche und BuchenmuhleDer Wurzburger Furstbischof Christoph Franz von Hutten rief 1726 die Kapuziner zur Betreuung der Wallfahrer nach Mariabuchen Es entstand unmittelbar neben der Wallfahrtskirche ein Kloster und Hospiz mit 19 Zellen Refektorium Kuche und Pfortenstube 1741 45 wurde der Konvent nach Planen von Bruder Agidius von Arnstein vergrossert und umgebaut Ferner wurde eine Eremitage mit Wohn und Schlafstube Kuche und Nebenraum errichtet sie war von einem Zier und Obstgarten umgeben Dort gab es auch die Buchenschanke mit zwei Gastraumen und Kuche 1803 wurde das Kloster infolge des Reichsdeputationshauptschlusses zunachst sakularisiert Es wurde jedoch 1849 von Kapuzinern wiederbesiedelt und die Wallfahrten wurden wieder aufgenommen Gut ein Jahrhundert spater geriet das Klosterleben wegen Mangeln an den Baulichkeiten und unzureichender Wohnverhaltnisse in eine Krise Die Kapuziner wollten das Kloster aufgeben 1969 wurde auf Initiative des langjahrigen Guardians Arno Fahrenschon das Wallfahrtswerk Mariabuchen e V zum Erhalt und zur Forderung der Wallfahrtstradition gegrundet 1971 72 entschied man sich zum Abbruch und kompletten Neubau der nicht mehr sanierungsfahigen Konventsgebaude Die alte Buchenschanke war bereits 1962 64 durch die Gaststatte Waldrast ersetzt worden Im Jubilaumsjahr 1995 wurde die 600 Jahres Feier gerechnet ab Auffinden des Gnadenbildes mit Bischof Paul Werner Scheele begangen 2002 wurde der Kapuziner Konvent aus Personalmangel aufgelost Polnische Minoriten 1 ubernehmen seitdem Kloster und Pilgerbetreuung 2011 wurde die Waldrast abgerissen Der gleichnamige Nachfolgebau wurde am 25 Marz 2012 eingeweiht 2 Wallfahrt BearbeitenSeit den 1970er Jahren ist Mariabuchen alljahrlich wieder Ziel vieler Pilger sowie grosser Wallfahrten Infrastruktur Bearbeiten nbsp Panorama Buchental Jagersmuhle Reusenmuhle Mittel und Obermuhle Von Steinbach fuhren ein Wanderweg links westlich des Buchenbachs vorbei an einigen Felsformationen und ein asphaltierter Radweg rechts des Bachs zur Buchenmuhle die nur 100 Meter von Mariabuchen entfernt ist aber gut 30 Meter niedriger liegt und bereits zur Gemarkung Steinbach gehort Hier kreuzt der Frankische Marienweg ein Fernwanderweg zu den frankischen Wallfahrtsorten Die historische Buchenmuhle aus rotem Mainsandstein wurde bereits 1726 erwahnt erbaut wurde sie als Wassermuhle und Gaststatte fur die Wallfahrer Sie ist noch heute ein beliebtes Ausflugsziel fur Wanderer Hochzeiten und Familienfeiern Von den sieben Muhlen die es im Buchenbachtal einst gab ist sie als einzige ubrig Von der Buchenmuhle fuhrt ein steiler Treppenweg nach Mariabuchen Ein weiterer Wanderweg fuhrt von Sendelbach vorbei an einem Marienbildstock Aussichtspunkt zur Wallfahrtskirche Direkt am Kirchplatz befindet sich mit dem Buchenstuble mit Fachwerk Obergeschoss eine weitere Gaststatte Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Mariabuchen Lohr am Main Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Mariabuchen Marien Wallfahrtsort in MainfrankenEinzelnachweise Bearbeiten Mariabuchen de Wallfahrtswerk abgerufen am 22 Juni 2011 https mariabuchen de rundbrief2013 2013 rundbrief pdf49 988638888889 9 6223611111111 Koordinaten 49 59 19 1 N 9 37 20 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariabuchen amp oldid 215990082