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Maria Hartmann geborene Lobach 11 Dezember 1798 in Turnow 30 Dezember 1853 in Paramaribo Suriname war eine Missionarin der Herrnhuter Brudergemeine Missionsstationen der Maria Hartman Lobach in Suriname Karte aus 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Heirat Tatigkeit als Missionarin 1 3 Suriname 1 4 Charlottenburg 1 5 Landesinnere 1 6 Kinder 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Uber die Kindheit und Jugend der in der Niederlausitz im heutigen Bundesland Brandenburg geborenen Maria Lobach ist nicht viel bekannt Sie besuchte die Dorfschule in ihrem Geburtsort aber bekam keinen Schreibunterricht da der Schulleiter das fur Madchen unnotig hielt Sie hatte sich erst spater das Lesen und Schreiben angeeignet Zu einem unbekannten Zeitpunkt begann Maria Lobach in einer Wascherei und danach als Kochin in der Okonomie des Schwesternhauses zu Herrnhut Heirat Tatigkeit als Missionarin Bearbeiten Der in Gebhardsdorf Niederschlesien geborene Johannes Gottlieb Hartmann 1796 1844 hatte das Schneiderhandwerk gelernt und kam 1823 nach Herrnhut In die Gemeinde aufgenommen bekleidete er das Amt des Aufsehers im Pensions Padagogium zu Grosshennersdorf bevor er 1826 den Ruf zum Missionsdienst nach Suriname erhielt Einige Wochen spater bestimmte das Los dass Maria Lobach seine Frau werden sollte Bei den Herrnhutern war es Brauch bei schwierigen Entscheidungen das Schicksal mit Hilfe von Wurfeln zu befragen Dagegen wurde nie protestiert weil es als Gottes Wille angesehen wurde Johannes Gottlieb Hartmann und Maria Lobach heirateten am 12 September 1826 und begannen ihre Reise nach Suriname bereits drei Tage spater Am 8 Dezember 1826 erreichten sie gemeinsam Paramaribo Suriname Bearbeiten Sie verbrachten die ersten acht Jahre ihres Dienstes in Paramaribo hier konnten sie die Sprache der Sklaven Sranan und die der Kolonisten niederlandisch lernen und gleichzeitig ihren Lebensunterhalt verdienen Bruder Johannes bekam Arbeit in der Schneiderei der Missionsfirma C Kersten amp Co Schwester Maria half beim gemeinsamen Haushalt der Missionare nbsp Missionsstation Charlottenburg circa 1860Charlottenburg Bearbeiten In 1835 wurde die verfallene Kaffeeplantage Charlottenburg am Cotticafluss durch die 1828 gegrundete Gesellschaft zur Ausbreitung des Christentums unter den Sklaven kurz Haagsche Maatschappij gekauft und der Brudergemeine zur Verfugung gestellt Im selben Jahr fuhren drei Missionarsehepaare darunter die Hartmanns in einem Ruderboot zur neuen Missionsstation nach Charlottenburg Oft begleiteten die Frauen ihre Manner auf ihren Bootsreisen zu den Plantagen im weiten Umfeld und blieben manchmal wochenlang weg Wahrend die Bruder mit der Bekehrung begannen besuchten die Schwestern kranke Sklaven und gaben Leseunterricht Nachdem ihr Mann an Tropenfieber erkrankte und das Fieber nicht zuruckgehen wollte begleitete Maria ihn fur eine bessere medizinische Behandlung nach Paramaribo wo Johann Gottlieb Hartmann kurz nach der Ankunft am 5 Mai 1844 verstarb Landesinnere Bearbeiten Nachdem Maria Hartmann Lobach nach dem Tod ihres Mannes in Paramaribo geblieben war und den gemeinschaftlichen Haushalt der Herrnhuter gefuhrt hatte wurde im Jahre 1846 ihrem mehrfach geausserten Wunsch stattgegeben um im Buschland Missionsarbeit zu verrichten Als Basisstation wahlte sie die Plantage Berg en Dal wo ihr ein Haus zur Verfugung gestellt wurde und bereits 1839 eine Kirche der Brudergemeine errichtet wurde Von hier aus besuchte und lebte sie zeitweilig u a in den Saramaccaner Dorfern Bambey Ganzee und Koffiekamp In den 1960er Jahren verschwanden Ganzee und Koffiekamp im Brokopondo Stausee Ende 1853 war sie von Bambey nach Koffiekamp gereist wo die Christengemeinde des Dorfes eine kleine Kirche gebaut hatten Aus diesem Anlass sollte ein Missionsehepaar aus Paramaribo zur Einweihung anreisen Maria die bereits seit Jahren an Elephantiasis litt erkrankte hier schwer und erst vier Wochen spater erreichte die Botschaft ihre Glaubensgemeinschaft in der Stadt die sofort ein Boot nach Koffiekamp schickte um sie von dort abzuholen Kurz vor dem Weihnachtsfest am 22 Dezember 1853 kam sie in Paramaribo an Sie starb hier am 30 Dezember 1853 und wurde am folgenden Tag auf dem Herrnhuter Friedhof Maria s Rust neben ihrem Mann begraben Kinder Bearbeiten Das Ehepaar Hartmann Lobach hatte insgesamt funf Kinder wovon eine Christiane Luise 1834 1840 bereits fruh gestorben war Die ubrigen Johann Heinrich 1827 1900 Juliane Christiane 1829 1903 Johann Adolf Hieronymus 1831 1906 und Maria Elisabeth Heyde 1837 1917 verliessen bereits mit dem Erreichen des Schulalters ihre Eltern und damit Suriname In Kleinwelka in der Oberlausitz kamen sie auf das Herrnhuter Internat Ausser von Maria Heyde ist bekannt dass auch ihre beiden Bruder im Herrnhuter Missionsdienst waren Johann Heinrich Hartmann geboren am 6 September 1827 in Paramaribo der bereits zu Lebzeiten seiner Mutter ab 1849 in Genadendal Sudafrika tatig war Er kehrte 1881 nach Europa zuruck und starb am 24 Februar 1900 in Herrnhut 1 Johann Adolf Hieronymus Hartmann geboren am 31 Oktober 1831 in Charlottenburg Suriname die Eltern waren demnach bereits vor dem Kauf der Plantage hier ansassig Er arbeitete zunachst als Lehrer an der Moravian Church Knabenschule in Fulneck England Nach der Heirat mit Mary Hines in 1863 war er als Missionar dann zunachst in Ebenezer Australien 1873 in New Fairfield Kanada und 1884 in Alaska tatig Im Jahre 1896 trat er in den Ruhestand und zog nach Nazareth Pennsylvania wo er am 19 November 1906 starb 2 Literatur BearbeitenRuth Schiel Flugel des Charadius Bericht eines Lebens in Surinam Wunderlich Tubingen Stuttgart 1949 Maria Lenders Misi Hartmann een leven als zendelinge in Suriname 1826 1853 in OSO Tijdschrift voor Surinaamse Taalkunde Letterkunde en Geschiedenis Jaargang 5 1986 PDF 3 34 MB Maria Lenders Strijders voor het Lam KITLV Uitgeverij Leiden 1996 ISBN 90 6718 095 5 Frank Seeliger Maria Elisabeth Heyde Versuch einer biographischen Annaherung auf Grundlage der Tagebuchnotizen fur die Jahre 1862 bis 1870 inklusiv Transkription durch Mitarbeiter des Ulmer Arbeitskreises Herrnhuter Missionare in Lahoul 2005 PDF 6 51 MB Einzelnachweise Bearbeiten Die in Afrika tatigen Geschwister 1737 1762 abgerufen am 24 Januar 2023 Adolf Hartmann Papers englisch abgerufen am 24 Januar 2023 Normdaten Person GND 1176587609 lobid OGND AKS VIAF 287882668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartmann MariaALTERNATIVNAMEN Lobach Maria Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Missionarin der Herrnhuter BrudergemeineGEBURTSDATUM 11 Dezember 1798GEBURTSORT Turnow Preilack BrandenburgSTERBEDATUM 30 Dezember 1853STERBEORT Paramaribo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Hartmann Missionarin amp oldid 230294643