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Maria Franzisca von Heppenstein geborene Eleonora Maria Franzisca Magdalena Josepha Freiin von Weinbach verwitwete von Ickstatt 16 September 1748 in Mellrichstadt 16 Oktober 1805 in Munchen haufig mit Vornamen Fanny oder Fanni genannt war eine Dame der Munchner Gesellschaft und die Mutter Fanny von Ickstatts welche sich mit 17 Jahren von der Munchner Frauenkirche sturzte 1 Egid Verhelst Schattenriss von Fanny von Ickstatt und ihrer Mutter Maria Franzisca von HeppensteinInhaltsverzeichnis 1 Jugendjahre 2 Eheschliessungen 3 Leben am Hof 4 Lebenskrise und letzte Jahre 5 Schriften 6 Literatur 7 EinzelnachweiseJugendjahre BearbeitenMaria Franzisca wurde als eines von 13 Kindern des Wurzburger Hofkammerrates Georg Adam von Weinbach und seiner Ehefrau Sabina Huder in Mellrichstadt geboren Schon als Kleinkind nahm sie der beruhmte Aufklarer und Staatsrechtler Johann Adam von Ickstatt welcher mit ihrer Patentante verheiratet war zu sich In seinem Palais in Ingolstadt wuchs Franzisca wie eine Tochter auf und erhielt die beste Erziehung Ickstatt war seit 1745 Professor und Direktor an der Ingolstadter Universitat er hatte keine leiblichen Kinder Das kleine Madchen zeigte fruh Intelligenz und Wissbegier Bereits als Vierjahrige wurde sie von Ickstatts Kollegen in Naturwissenschaften unterwiesen In einer Biografie Ickstatts schrieb Christian Friedrich Daniel Schubart 1776 Die iezige Frau von Hebbenstein in Munchen wurde von ihm erzogen und ihr Beispiel beweissts was der Mensch unter seiner Anfuhrung werden konnte Er nannte sie nur seine Fanni und verwandte so viel Erziehungssorgfallt auf sie dass sie nun eine Zierde ihres Geschlechts ist 2 nbsp Ickstatthaus in IngolstadtEheschliessungen BearbeitenIckstatt bestimmte seinen eigenen Neffen Peter Ickstatt zum Nachfolger und machte ihn zum Ehemann Franziscas Das erste Kind aus dieser Ehe Fanny von Ickstatt erlangte durch seinen Todessturz von der Munchner Frauenkirche traurige Bekanntheit Schon funf Jahre nach ihrer Hochzeit wurde Franzisca zur Witwe Daraufhin zog sie mit ihren beiden kleinen Tochtern nach Munchen Ihr Ziehvater Johann Adam von Ickstatt arbeitete dort als engster Rechtsberater des Kurfursten Maximilian III Joseph Die schone selbstbewusste und lebenslustige Frau war zwar schon seit zwei Jahren Witwe inzwischen im 8 Monat schwanger In aller Eile gelang es Ickstatt einen standesgemassen Ehemann namlich Gallus Heinrich von Heppenstein fur Franzisca zu finden Allerdings war dieser sehr jung hatte er doch noch nicht einmal sein Schlussexamen abgelegt Ihre Tochter Sabina war mit dem Forstbeamten Joseph von Thoma verheiratet Leben am Hof BearbeitenDie Freifrau machte sich in der Residenzstadt schnell einen Namen Sie war bekannt fur ein hohes Mass an Schonheit Eleganz und Bildung Daruber hinaus galt Franzisca als Schriftstellerin und zehnte Muse am Hofe In einer zeitgenossischen Biografie Max III wurde sie am Korper eine teutsche Venus und am Geist eine Saffo gemeint ist Sappho genannt 3 Schubart meinte dass sie unter den gelehrten teutschen Frauen einen grossen Rang verdiene 4 Lebenskrise und letzte Jahre BearbeitenMit dem Regierungsantritt Karl Theodors 1777 brachen dustere Zeiten im Land an Hier hinein fiel ein tragisches Ereignis welches weit uber Bayerns Grenzen hinaus die Gemuter aufwuhlte und das Leben Franziscas fur immer verandern sollte Am 14 Januar 1785 sturzte sich ihre hochbegabte Tochter Fanny unter ratselhaften Umstanden vom Nordturm der Frauenkirche Geruchte schoben der Mutter deren Lebenswandel als frivol galt die Schuld unter Franzisca beschloss daraufhin eine aufwendige und unverhaltnismassige Rechtfertigungsaktion um den Stimmen die von Selbstmord sprachen den Boden zu entziehen Als dieses Unterfangen misslang sturzte sie in eine tiefe Lebenskrise Nach Jahren der Krankheit starb sie im Alter von 56 Jahren Schriften BearbeitenVon ihr sind keine anderen Schriften als einige wenige gedruckte Briefe bekannt Briefe In Geschichte der Fanny von Ickstatt In Pfalzbaierisches Museum Bd 3 Mannheim 1785 86 S 1 45 Digitalisat Literatur BearbeitenCarl Wilhelm Otto August von Schindel Die deutschen Schriftstellerinnen des neunzehnten Jahrhunderts 3 Teil Nachtrage und Berichtigungen enthaltend F A Brockhaus Leipzig 1825 S 163 archive org Maria Magdalena Leonhard Der Fall Fanny von Ickstatt Eine Munchner Tragodie im 18 Jahrhundert Allitera Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 86906 540 3 Maria Magdalena Leonhard Stern unter den Schonen Ein Skandal am Munchner Hof Historischer Roman Allitera Verlag Munchen 2016 ISBN 978 3 86906 839 8 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Schindler Ickstatt Marie Franziska Fanny Freiin von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 115 Digitalisat Magister Schubart Leben des Freyherrn von Ikstadt Churfurstl Bairischen Geheimden Rats August Lebrecht Stettin Ulm 1776 S 66 Wilhelm Rothammer Biografie Maximilian III von Baiern Verlag des Verfassers Regensburg 1785 S 219 Digitalisat Magister Schubart Leben des Freyherrn von Ikstadt Churfurstl Bairischen Geheimden Rats August Lebrecht Stettin Ulm 1776 S 66 Normdaten Person GND 116724447 lobid OGND AKS VIAF 62307702 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heppenstein Maria Franzisca vonALTERNATIVNAMEN Weinbach Eleonora Maria Franzisca Magdalena Josepha Freiin von Geburtsname Heppenheim Fanny vonKURZBESCHREIBUNG Dame der Munchner Gesellschaft und Mutter von Fanny von IckstattGEBURTSDATUM 16 September 1748GEBURTSORT MellrichstadtSTERBEDATUM 16 Oktober 1805STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Franzisca von Heppenstein amp oldid 217005412