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Johann Adam Ickstatt ab 1745 Freiherr von Ickstatt 6 Januar 1702 in Vockenhausen heute Stadt Eppstein 17 August 1776 in Waldsassen war Professor und Direktor der Universitat Ingolstadt Er war ein Vertreter der Aufklarung und gilt als Grunder des bayerischen Realschulwesens Johann Adam von Ickstatt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Hammerschmieds und Eisenhandlers Georg und dessen Frau Maria Magdalena besuchte das Gymnasium in Oberursel und Mainz und verbrachte seine Jugend in Paris London und in den Niederlanden Seinen Lebensunterhalt bestritt er durch Privatunterricht 1725 bis 1727 studierte er Mathematik und Philosophie bei Christian Wolff in Marburg An der Universitat Mainz wurde er 1730 promoviert Anschliessend lehrte er als Professor der Rechte an der Universitat Wurzburg deutsches Staatsrecht Natur und Volkerrecht Ickstatt erwarb sich in dieser Zeit einen Ruf als fuhrender Staatsrechtslehrer des katholischen Deutschlands 1741 wechselte er nach Munchen und ubernahm die Erziehung des Prinzen Maximilian Joseph sowie die Beratung des Kurfursten Karl Albrecht und spateren Kaisers Karl VII Ickstatt untermauerte juristisch dessen Anspruch auf die Kaiserkrone Nach Karls Kaiserkronung in Frankfurt 1742 avancierte er zum Reichshofrat eine Stellung die er nach Karls Tod 1745 wieder verlor Kurfurst Max III Joseph sein ehemaliger Schuler erhob ihn 1745 in den Reichsfreiherrnstand Ab 1746 war er Direktor der Universitat Ingolstadt und zugleich ranghochster Ordinarius der Juristischen Fakultat Ausserdem wirkte er als Berater des Kurfursten in Munchen In Ingolstadt drangte er die bis dahin vorherrschenden Jesuiten zuruck in deren Handen schliesslich nur das kanonische Recht blieb Unter anderem setzte er die Benutzung nichtkatholischer Literatur durch In den langwierigen Auseinandersetzungen insbesondere mit dem Ingolstadter Oberpfarrer Eckher berief sich Ickstatt darauf Aberglauben und Unwissenheit zu bekampfen und versicherte sich der Ruckendeckung nicht nur des Kurfursten sondern auch verschiedener Bischofe und des Papstes Am 29 Oktober 1765 bestellte ihn der Kurfurst zu seinem Berater in staatsmannischen Geschaften liess ihm jedoch die Leitung der Universitat die er alljahrlich visitierte Als 1773 der Jesuitenorden aufgehoben wurde richtete er eine neuartige Realschule nach Berliner Vorbild in Ingolstadt ein Das Schulwesen sollte an den Bedurfnissen der Gesellschaft orientiert werden Mitten in seiner Arbeit wurde Ickstatt der seit 1759 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften war auf einer Dienstreise am 17 August 1776 um drei Uhr wahrend des Durchsehens der Akten vom Schlag getroffen und in Waldsassen beigesetzt Familie BearbeitenEr war mit Maria Magdalena Theresia Koch geborene von Weinbach verheiratet Sie war zuvor mit Maximilian Theophilus Koch verheiratet Aus der Ehr gingen keine Kinder hervor Er adoptierte den zum Waisen gewordenen Adam Weishaupt und fuhrte ihn in die Philosophie ein Ehrungen BearbeitenNach ihm wurde 1968 die zehn Jahre zuvor gegrundete Realschule in Ingolstadt Von der Tann Strasse 1 benannt Literatur BearbeitenLudwig Hammermayer Ickstatt Johann Adam Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 113 115 Digitalisat Fritz Kreh Reichsfreiherr Johann Adam von Ickstatt 1702 1776 Leben und Werk eines katholischen Staatsrechtslehrers der Aufklarungszeit In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte 36 1973 S 72 114 Digitalisat Edmund von Oefele Ickstatt Johann Adam Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 740 f Berthold Picard Beruhmte Personlichkeiten der Neuzeit aus dem Kreisgebiet in Rad und Sparren Bd 6 1980 S 35 f Wolfgang Rother Johann Adam von Ickstatt In Helmut Holzhey Vilem Mudroch Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des 18 Jahrhunderts Bd 5 Heiliges Romisches Reich Deutscher Nation Schweiz Nord und Osteuropa Schwabe Basel 2014 S 652 655 Literatur S 708 ISBN 978 3 7965 2631 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Adam von Ickstatt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Johann Adam von Ickstatt Quellen und Volltexte Literatur von und uber Johann Adam von Ickstatt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Adam von Ickstatt in der Deutschen Digitalen Bibliothek Vita Memento vom 13 Januar 2006 im Internet Archive Medaille zum 300 Geburtstag Freiherr von Ickstatt Realschule IngolstadtNormdaten Person GND 118555308 lobid OGND AKS LCCN n91062191 VIAF 22933327 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ickstatt Johann Adam vonALTERNATIVNAMEN Ickstatt Johann Adam Freiherr von Ickstatt Adam Freiherr von Ickstatt Johann Adam bis 1742 Ickstatt Adam bis 1742 Ickstatt Johann Adam von 1742 1745 Ickstatt Adam von 1742 1745 KURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer Direktor der Universitat IngolstadtGEBURTSDATUM 6 Januar 1702GEBURTSORT VockenhausenSTERBEDATUM 17 August 1776STERBEORT Waldsassen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Adam von Ickstatt amp oldid 227728445