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Die romisch katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist eine gotische Saalkirche in Ering im niederbayerischen Landkreis Rottal Inn Sie gehort zum Pfarrverband Ering im Dekanat Simbach des Bistums Passau Pfarrkirche EringBlick von der Empore zum ChorInnenansicht nach WestenHochaltarAltar der Annakapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 1 1 Ausseres 1 2 Inneres 2 Ausstattung 3 Annakapelle 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche wurde seit der Mitte des 15 Jahrhunderts unter Verwendung von Teilen des Vorgangerbaus erbaut An der Nordwand des Langhauses ist die aufgemalte Jahreszahl 1478 1458 zu finden Um 1480 wurde das Bauwerk eingewolbt Um 1525 wurde die zweijochige Annakapelle an der Sudseite des Langhauses angebaut uber dem Westjoch ist die Jahreszahl 1528 aufgemalt Das auffallend grosse einheitliche Bauwerk gehort mit seiner Raumbildung und den ausseren und inneren Detailformen zu den anspruchsvollsten spatgotischen Kirchen der Region Ausseres Bearbeiten Das Gebaude besteht aus einem einschiffigen Langhaus aus Tuffsteinquadern mit leicht eingezogenem Chor und Turm an dessen Sudseite Der spatromanische Turmunterbau ist mit wulstformigen Trennungssimsen und rundbogigen Schlitzfenstern versehen Der achtseitige Aufbau mit uberleitenden Eckstreben stammt aus dem spaten 15 Jahrhundert Die Strebepfeiler am Langhaus sind wie auch am Turmaufbau mit kantigem Mittelstuck ausgebildet ihre Zierbekronungen sind zumeist abgebrochen Die einfachen Chorstrebepfeiler sind durch Simse unterteilt die Chorfenster verkurzt Um das ganze Bauwerk ziehen sich ein Sockel und Sohlbankgesimse Die Sudansicht ist gepragt durch die spatgotischen Anbauten Zwischen Turm und der Vorhalle des Sudportals ist die zweijochige Annakapelle nicht zu verwechseln mit der Wallfahrtskirche St Anna in Ering angeordnet westlich von der Portalvorhalle befindet sich die niedrige Allerseelenkapelle Die Sakristei ist an die Nordseite angebaut Das Gewolbe der sudlichen Portalvorhalle ist mit einem Rippenstern versehen Das Gewande des Portals ist reich mit Rund und Birnstaben profiliert Uber den flankierenden Saulen ist eine profilierte kielbogige Stirnrahmung angeordnet die in einer Konsole mit einer mannlichen Buste endet Darauf steht eine altere kunstlerisch und ikonographisch interessante Steinfigur einer Schutzmantelmadonna aus dem Jahr 1441 Maria halt in der Linken ihr Kind mit der Rechten breitet sie ihren Mantel uber den auf dieser Seite gruppierten Schutzflehenden aus Inneres Bearbeiten Das hohe und weite Innere zeigt die Bevorzugung eines fur diese Region typischen tendenziell einheitlichen Langraums An das zweijochige Schiff schliesst sich der leicht eingezogene etwas hohere Chor mit zwei Jochen und Funfachtelschluss an Beide Raumteile sind mit Netzgewolben geschlossen im Langhaus findet sich die sogenannte Wechselberger Figuration Die Rippen entwickeln sich aus halbrunden Diensten mit Polygonkapitellen die im Chor der Wand im Schiff kraftigen Schildbogenstellungen vorgelegt sind Die Rippenansatze im Chorgewolbe sind zum Teil als Astwerk ausgeformt Im Westen ist eine dreijochig unterwolbte Westempore eingebaut deren Arkaden von weitgehend abgeschlagenen Kielbogenstellungen uberfangen deren Kreuzblumen bis in die mit Fischblasenmasswerk durchbrochene Brustung reichen Bei einer einfuhlsamen Restaurierung 1955 wurde die zuruckhaltende Farbfassung des Gliederungsgerusts freigelegt Dabei wurde die Gewolbemalerei des Langhauses im originalen Zustand belassen Die Rippenanfanger und kreuzungen sind mit Ranken betont in den Scheitelrauten sind Passfiguren gemalt An der Wolbung des Chorschlusses sind Reste figurlicher Ausmalung gefunden worden die offenbar unter anderem die Kirchenvater darstellen Weitere Malereifragmente sind an der Nordwand des Langhauses erhalten Ausstattung BearbeitenDer im Kern spatbarocke mehrfach veranderte Hochaltar zeigt ein Gemalde mit einer Darstellung der Marienkronung aus der Mitte des 18 Jahrhunderts das zur Einpassung in den Altar neuzeitlich verandert wurde Das wertvolle Gemalde mit tiefem schmelzendem Kolorit wird von neu gefertigten Seitenfiguren flankiert Die Seitenaltare stammen aus der Zeit um 1685 Auf dem 1686 datierten Gemalde des sudlichen Altars von Jacob Vogel ist der Abschied der Apostelfursten Petrus und Paulus dargestellt Die etwa gleichzeitige Kanzel zeigt am Korpus Rundbogenfelder fur Gemalde der Evangelisten in Brustfigur An der Emporenbrustung sind zwei barocke Statuetten der beiden Johannes angebracht im Chor ist ein spatbarocker Zyklus von kleinen Figuren der Apostel zu finden Die Orgel ist ein Werk von Orgelbau Bittner aus dem Jahr 1933 mit 14 Registern auf zwei Manualen und Pedal 1 Annakapelle BearbeitenDie Annakapelle ist auf der Sudseite an die beiden ostlichen Joche des Langhauses angebaut und mit diesem durch weite Spitzbogenstellungen verbunden wodurch der Eindruck eines Seitenschiffs entsteht Sie wird durch ein Netzrippengewolbe abgeschlossen das im Westjoch besonders reich mit durchgesteckten Bogen und gekappten Kreuzungen gebildet ist In beiden Jochen ist je ein breites Spitzbogenfenster angeordnet deren westliches mit rundbogigen Bahnen und Kreispassen gebildet ist Der inschriftlich 1709 datierte Altar mit falsch restaurierter Jahreszahl zeigt ein Gemalde der heiligen Anna und Joachim mit der jugendlichen Maria Der 1408 datierte Taufstein zeigt am runden Becken einen Masswerkblendfries uber einer umlaufenden Blattranke Ein Epitaph fur Hans Christoph von Paumgarten und seiner Gemahlin aus dem Jahr 1608 zeigt in einer Adikulaumrahmung aus Rotmarmor den Auferstandenen inmitten der vier Evangelisten Ein weiteres Epitaph fur Johann Joseph Franz Albert Thaddaus Maximilian Reichsgraf von Paumgarten und Frauenstein 1772 zeigt einen handwerksmassigen figurenreichen Aufbau aus Holz in weiss goldener Fassung mit einer gerahmten Darstellung des Verstorbenen als Halbfigur Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern II Niederbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03122 7 S 116 117 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Pfarrverbands Ering Informationen zur Kirche Maria Himmelfahrt auf der Website der Gemeinde EringEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf der Orgeldatenbank Bayern online Abgerufen am 27 August 2020 48 298544 13 150034 Koordinaten 48 17 54 8 N 13 9 0 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Ering amp oldid 239598764