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Margarete Peutinger geboren am 14 Marz 1481 in Memmingen als Margarete Welser gestorben 1552 in Augsburg war Humanistin Abkommling des Handelshauses der Welser und Ehefrau von Konrad Peutinger die auch ein Buch zur altromischen Numismatik herausgab Margaritae Vvelserae Chvonradii Pevtingeri Portrat durch Christoph Amberger 1543 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Gelehrte Werke 1 2 Nachkommen 2 Einzelnachweise 3 LiteraturLeben BearbeitenMargarete war die Tochter von Anton I Welser und dessen Frau Catharina geborener Vohlin sowie die altere Schwester von Bartholomaus V Welser Am 27 Dezember 1499 heiratete sie Konrad Peutinger ihre uber 48 Jahre wahrende Ehe in die Margarete ein betrachtliches Vermogen als Mitgift einbrachte wurde von Zeitgenossen als exemplarisch idealisiert 1 Gelehrte Werke Bearbeiten Margarete war eine hochgebildete Frau und wie ihr Mann humanistisch gesinnt eine Eigenschaft die dieser in Briefen an Zeitgenossen pries da er so eine Anhangerin und Parteigangerin gewonnen habe Er hoffte auf diese Weise zu einer humanistischen Frauenkultur ahnlich der in Italien beizutragen Entsprechend forderte er sie nach Kraften und gab ihr einen eigenen Schreibtisch in der Studierstube In einem Brief an Erasmus von Rotterdam berichtete er von ihrem textkritischen mehrsprachigen Studium von dessen Bibelexegese 1 Die Gelehrsamkeit Margaretes ihre Freude am Studium und die Weitergabe der Wissenschaft an die Kinder der Familie wurde durch die deutsche humanistische Gesellschaft mehrfach gewurdigt etwa durch Ulrich von Hutten 2 Michael Hummelberger und Sixtus Birck 1 Wenig freundlich portratierte hingegen Hieronymus Emser 1505 in seiner Eyn deutsche Satyra ein Humanistenweib welches mit dem Gemahl gemeinsam studiert indem sie ihm nachts eine Kerze hinhalt Hierzu erwiderte Margarete selbst dass in ihrem Haushalt die Kerzen aufgehangt oder hingestellt wurden und man gemeinsam lese und schreibe So half sie Konrad bei der Abfassung der Inscriptiones romanae wahrend er sie bei einer Abhandlung zur Deutung altromischer Kaisermunzen unterstutzte 3 Konrad sandte ihr Manuskript 1512 stolz an Hummelberger es ist fragmentarisch erhalten Im 20 Jahrhundert bezeichnete Paul Joachimsen das Traktat als untergeschobene Falschung zur Vorspiegelung falscher Gelehrsamkeit von Konrad Peutingers Gattin fur die befreundeten Zeitgenossen der Peutingers war jedoch der Anteil der Urheberschaft bei ihren Wurdigungen der Leistung Margaretes eher unerheblich 1 Margaritae Velseriae Conradi Peutingeri Conjugis ad Christophorum fratrem epistola multa rerum antiquarum cognitone insignis Quam primus typis exscribendam curavit H A Mertens Augustae Vindelicorum 1778 8 Nachkommen Bearbeiten Das Paar hatte zehn Kinder 4 Juliana Peutinger 1500 1506 Constantia Peutinger 1503 1546 Claudius Pius Peutinger 28 Oktober 1509 1552 Christoph Peutinger 1511 11 April 1576 Chrisostomus Peutinger 1512 1577 Johann Chrisostomus Peutinger geboren 1513 Todesdatum unbekannt Carl Peutinger 1515 1564 Conrad Pius Peutinger 1520 1613 zwei weitere Kinder starben fruhDie Kinder wurden im humanistischen Sinne erzogen Die alteste Tochter Juliana begrusste 1504 Maximilian I im Alter von vier Jahren in formvollendetem Latein in Italien eine nicht unubliche Vorstellung lokaler Wunderkinder jedoch ein Novum in Deutschland Juliana starb aber bereits als Kind Die jungere Tochter Constantia Konstanze wurde von Ulrich von Hutten als die schonste und tugendsamste aller Augsburger Jungfrauen 5 gepriesen und durfte die Lorbeerkrone winden mit der Hutten am 12 Juli 1517 zum Dichterfursten gekront wurde Sie heiratete 1525 den Ritter Melchior Soiter von Windach Kanzler des Pfalzgrafen Friedrichs II 1 Der alteste Sohn Claudius Pius schlug eine juristische Laufbahn ein sein jungerer Bruder Christoph wurde Ratsvorsitzender und Burgermeister von Augsburg 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ursula Hess Lateinischer Dialog und gelehrte Partnerschaft Frauen als humanistische Leitbilder in Deutschland 1500 1550 In Gisela Brinker Gabler Hrsg Deutsche Literatur von Frauen Band 1 Darmstadt Munchen 1988 ISBN 3406331181 S 127 137 a b Hermann Arthur Lier Peutinger Conrad In Allgemeine Deutsche Biographie herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Band 25 1887 S 561 568 Konrad Peutinger sprach offen von nostro auxilio die er seiner Gattin beim Schreiben gewahrt habe Ursula Kohler Lutterbeck Monika Siedentopf Lexikon der 1000 Frauen Bonn 2000 S 278 ISBN 3 8012 0276 3 Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 373Literatur BearbeitenElisabeth Plossl Margarete Peutinger 1481 1552 Gelehrte Gattin eines Humanisten In Bavarias Tochter S 72 75 1997 Normdaten Person GND 12055819X lobid OGND AKS VIAF 74686870 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peutinger MargareteALTERNATIVNAMEN Welser Margarete Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Humanistin Ehefrau Konrad PeutingersGEBURTSDATUM 14 Marz 1481GEBURTSORT MemmingenSTERBEDATUM 1552STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Peutinger amp oldid 226080556