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Margarete Muller geb Margarete Gundlach 27 Juli 1887 in Berlin 11 Juni 1958 in Berlin war eine deutsche Politikerin CDU Sie war von 1946 bis 1950 mecklenburgische Landtagsabgeordnete Leben BearbeitenMargarete Muller besuchte bis 1902 die zehnklassige Madchenschule und bis 1904 die Handelsakademie Berlin Sie liess sich als Sekretarin ausbilden und war bis 1918 im Berliner Bankgewerbe tatig Von 1918 bis 1921 leitete Muller das Wohnungsamt Berlin Lichtenberg Politisch hatte sie sich 1919 der Berliner SPD angeschlossen Margarete Muller begann sich in der Weimarer Zeit schriftstellerisch zu betatigen Bis 1932 war sie Mitglied des Verbandes deutscher Buhnenschriftsteller Da sie ihre arische Abstammung nicht nachweisen konnte wurde sie nach 1933 nicht in die Reichsschrifttumskammer aufgenommen 1939 wurde Muller Mitglied des deutschen Frauenwerks Im Sommer 1945 schloss sich Margarete Muller der CDU in Zinnowitz auf Usedom an wo sie mittlerweile wohnte Bei den Kommunal und Landtagswahlen im Herbst 1946 errang sie Mandate fur die Kommunalvertretung den Kreistag und den Landtag Mecklenburg Vorpommern Ihre parlamentarischen Tatigkeiten wurden durch Vorwurfe aus der SED gestort sie habe wahrend des Dritten Reichs Lobgedichte auf Hitler verfasst und sei Mitglied der NSDAP gewesen Obwohl Muller nachweislich nicht der NSDAP angehort hatte sprach sie die kommunistisch dominierte Kreisentnazifizierungskommission Usedoms am 20 Dezember 1947 aufgrund belastender Zeugenaussagen schuldig Sie durfte fur ein Jahr keine Fuhrungsamter ausuben Hintergrund dieser Entscheidung war die parteipolitische Zusammensetzung der Entnazifizierungskommissionen Diese bestanden aus einem Mitglied von CDU und LDPD zwei Vertretern der SED sowie drei Vertretern der Massenorganisationen die ebenfalls der SED angehorten 1 Wegen der Nachstellungen der SED gab Muller ihr kommunales Mandat auf Der Wahlprufungsausschuss im Landtag befasste sich mit der Angelegenheit kam aber zu dem Schluss dass die Vorwurfe haltlos waren Ihrer parlamentarischen Immunitat zum Trotz wurde Margarete Muller gemeinsam mit ihrem dritten Ehemann Ernst Muller dem Landtagsabgeordneten Walter Kolberg und sieben weiteren Unionsmitgliedern am 21 September 1950 verhaftet und von dem sowjetischen Militartribunal in Schwerin wegen angeblicher Spionage und illegaler Gruppenbildung zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt Ihnen wurden Kontakte zum Leiter des CDU Ostburos in West Berlin dem ehemaligen Usedomer Landrat Werner Johren unterstellt Wahrend Kolberg in Workuta ums Leben kam uberlebte Muller die sibirischen Straflager und konnte im Januar 1954 gemeinsam mit ihrem Mann nach West Berlin zuruckkehren Literatur BearbeitenInachin Kyra T Parlamentarierinnen Landespolitikerinnen in Mecklenburg und Pommern 1918 bis heute Kuckenshagen 2005 S 160f LHAS 6 11 1 303 Landtag Mecklenburg 1946 1952 Ermittlungen uber die Mitgliedschaft der Abgeordneten Margarete Muller Zinnowitz in nazistischen Organisationen und deren Gedichte auf das Dritte Reich Schwabe Klaus Landtagswahl in Mecklenburg Vorpommern 1946 Begleitheft zur Ausstellung im Landtag Mecklenburg Vorpommern vom 28 August bis 20 Oktober 1996 Schwerin 1996 Schwiesselmann Christian Die CDU in Mecklenburg und Vorpommern 1945 bis 1952 Von der Grundung bis zur Auflosung des Landesverbandes Eine parteigeschichtliche Darstellung Forschungen und Quellen zur Zeitgeschichte Band 58 Dusseldorf 2010Einzelnachweise Bearbeiten Damian van Melis Entnazifizierung in Mecklenburg Vorpommern Herrschaft und Verwaltung 1945 1948 1999 ISBN 3486563904 Seite 208Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 Januar 2020 PersonendatenNAME Muller MargareteALTERNATIVNAMEN Gundlach Margarete Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin CDU GEBURTSDATUM 27 Juli 1887GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 Juni 1958STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Muller Politikerin 1887 amp oldid 207146876