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Margarete Junge 14 April 1874 in Lauban 1 19 April 1966 Dresden war eine deutsche Designerin von Mobeln und Kunstgewerbegegenstanden Sie war die erste Frau die eine Professur an der Kunsthochschule Dresden erhielt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenMargarete Junge erhielt bereits in jungen Jahren Privatunterricht in Malerei vermutlich bei Wilhelm Claudius 2 und besuchte wahrend zwei Jahren die Zeichenschule des Frauengewerbevereins Dresden Um 1894 besuchte sie fur zwei Jahre die Damenakademie des Munchner Kunstlerinnenvereins Im Jahr 1898 kehrte sie nach Dresden zuruck 1901 beteiligte sie sich mit Designarbeiten von Mobeln und Kunstgegenstanden an der Ausstellung Die Kunst im Leben des Kindes in Berlin Ausserdem war sie ab 1901 bis 1920 als Designerin fur die Dresdner Werkstatten fur Handwerkskunst von Schmidt und Muller und fur die Werkstatten fur deutschen Hausrat von Theophil Muller in Dresden Striesen tatig Diese Hauser zielten auf eine umfassende Reform des Kunstgewerbes und sahen sich in der Tradition des Handwerks als Reaktion auf die seit der Mitte des 19 Jahrhunderts aufgekommene schnelllebige Massenproduktion die sich stilistisch dem Formenreichtum vergangener Epochen bediente Um 1900 entstanden in Dresden kunstgewerbliche Unternehmen die sich im Gegensatz zu anderen eher elitaren Werkstatten oder Kunstlergemeinschaften mit der Herstellung von schlichten und preiswerten Mobeln fur einen grossen Abnehmerkreis beschaftigten und damit beachtliche Ausstellungs und Verkaufserfolge verzeichneten Insbesondere fur die Werkstatten fur deutschen Hausrat entwarf Margarete Junge gemeinsam mit Gertrud Kleinhempel fast alles was hergestellt wurde Wohnzimmer Esszimmer Herrenzimmer Schlafzimmer sowie komplette Wohnungseinrichtungen 3 1902 nahm Margarete Junge an der Internationalen Kunstgewerbeausstellung in Turin teil 1904 stellte sie fur das Sachsische Kunstgewerbe an der Weltausstellung in St Louis in den USA aus Bis zu ihrer Berufung als Professorin an der Koniglich Sachsischen Kunstgewerbeschule folgten viele weitere Kunstausstellungen 1905 erstellte sie kunsthandwerkliche Webereien fur die Textildruckerei De We Tex Deutsche Werkstatten Textil 1907 erhielt sie als erste Frau eine Anstellung als Lehrerin an der Kunstgewerbeschule in Dresden 1915 wurde sie Professorin an der Koniglich Sachsischen Kunstgewerbeschule Dresden fur Musterzeichnen Entwerfen kunstlerischer weiblicher Handarbeiten und Kleidungsstucken sowie Entwerfen im architektonischen Kunstgewerbe Nachdem 1933 die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren verlor Junge im Fruhjahr 1933 ihre Professur Sie lebte fortan zuruckgezogen am Dresdner Stadtrand in Hellerau Im Auftrag der Dresdner Firma Villeroy amp Boch bemalte sie in den 1930er und 1940er Jahren Weissporzellan Margarete Junge starb 1966 in Dresden Hellerau ihre Urne wurde auf dem Alten Friedhof Klotzsche beigesetzt 4 Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1901 Berlin Die Kunst im Leben des Kindes 1901 Dresden Internationale Kunstausstellung 1902 Turin Internationale Kunstgewerbeausstellung 1904 Weltausstellung in St Louis USA 1905 Munchen Internationale Kunstausstellung 1905 Berlin Ausstellung in der Abteilung fur moderne angewandte Kunst Warenhaus A Wertheim am Leipziger Platz 1906 Dresden Dritte Deutsche Kunstgewerbeausstellung Dresden 1908 Dresden Grosse Kunstausstellung 1981 Dresden Ausstellung in der Galerie Kunst der Zeit 2003 Dresden Ausstellung der Hochschule fur Bildende Kunste 2012 Leipzig Grassi Museum fur Angewandte Kunst Standige Ausstellung Jugendstil bis Gegenwart Empfangszimmer aus den Werkstatten fur deutschen Hausrat Theophil MullerLiteratur BearbeitenMarion Welsch Jurgen Vietig Hrsg Margarete Junge Kunstlerin und Lehrerin im Aufbruch in die Moderne Sandstein Dresden 2016 ISBN 978 3 95498 218 9 Cordula Bischoff Igor Jenzen Margarete Junge In 100 Jahre Wendt amp Kuhn Dresdner Moderne aus dem Erzgebirge Chemnitzer Verlag Chemnitz 2016 ISBN 978 3 944509 31 0 S 35 Friederike Berger Margarete Junge in Tulga Beyerle Klara Nemeckova Hrsg Gegen die Unsichtbarkeit Designerinnen der Deutschen Werkstatte Hellerau 1898 1938 Hirmer Munchen 2018 ISBN 978 3 7774 3218 2 S 196f Jurgen Vietig Margarete Junge In Tobias Hoffmann Anna Grosskopf Hrsg Ansehen Kunst und Design von Frauen 1880 1940 Hirmer Munchen 2022 Veroffentlichungen des Brohan Museums 43 ISBN 978 3 7774 4009 5 S 76 79 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Vietig Die Designerin Prof Margarete Junge und Dresden 50 Jahre nach ihrem Tode Neue Erkenntnisse zu Geburtsort und Begrabnisstatte Abgerufen am 16 April 2017 Anna Pauline Weinke Margarete Junge 1874 1966 In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Gertrud Kleinhempel 1875 1948 Professorin und Designerin Internet Portal Westfalische Geschichte Abgerufen am 17 Dezember 2015 Margarete Junge Leben und Nachwirkung Ein Uberblick In margaretejunge de Margarete Junge Gesellschaft e V abgerufen am 24 November 2018 Weblinks BearbeitenAnna Pauline Weinke Margarete Junge 1874 1966 In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Margarete Junge Stadtwiki Dresden 2005 abgerufen am 18 Dezember 2015 Junge Margarete In Strassennamen in Dresden Reine Mannersache Frauenstadtarchiv Dresden 2005 S 15 abgerufen am 24 November 2018 Teil 1 der Frauenstrassennamenbroschure Marion Welsch Jurgen Vietig Margarete Junge Kunstlerin und Lehrerin im Aufbruch in die Moderne Margarete Junge Gesellschaft e V 2017 abgerufen am 17 Marz 2017 Webseiten der Margarete Junge Gesellschaft e V mit Informationen zum Leben und Nachwirken von Margarete Junge sowie zu Ausstellungen und Veranstaltungen Jurgen Vietig Die Designerin Prof Margarete Junge und Dresden 50 Jahre nach ihrem Tode Neue Erkenntnisse zu Geburtsort und Begrabnisstatte Abgerufen am 16 April 2017 Normdaten Person GND 139713107 lobid OGND AKS LCCN no2016084576 VIAF 102568715 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Junge MargareteKURZBESCHREIBUNG deutsche Designerin von Mobeln und KunstgewerbegegenstandenGEBURTSDATUM 14 April 1874GEBURTSORT LaubanSTERBEDATUM 19 April 1966STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Junge amp oldid 233892200