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Manuel Millares Sall 17 Januar 1926 in Las Palmas de Gran Canaria 14 August 1972 in Madrid auch Manolo Millares war ein spanischer autodidaktischer Maler und Kunstler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Autodidakt entwickelte Millares in den 1940er Jahren eine vom Surrealismus ausgehende figurative Malerei 1953 verlegte er seinen Wohnsitz nach Madrid und begann sich einer abstrakten informellen Kunst zuzuwenden 1957 grundete Millares zusammen mit anderen Kunstlern wie Antonio Saura Rafael Canogar und Manuel Rivera die Avantgarde Gruppe El Paso Der Schritt in Madrid Nachdem seine Werke 1957 in San Pablo gezeigt worden waren fand seine Malerei ab 1958 eine wachsende Resonanz ausserhalb Spaniens und vor allem in den USA 1959 kommt er in Kontakt mit seinen langjahrigen Galeristen Daniel Cordier der seine Arbeiten in Paris ab 1961 und Frankfurt ab 1960 zeigte wahrend Pierre Matisse seine Bilder ab 1961 in New York prasentierte Werk BearbeitenMillares ist bis heute einer der bedeutendsten spanischen Maler der Gegenwartskunst nach 1945 Unter den informellen gestisch abstrakten Kunstlern nimmt Millares aufgrund seiner kanarischen Herkunft eine Sonderstellung ein Er interessierte sich intensiv fur Anthropologie Er wurde bekannt fur seine spektakularen Assemblagen die teils aus Leinwand teils aus Sackleinen entstanden sind Millares komponierte seine Bilder meist aus holzernen Unterkonstruktionen und Leinwanden verschiedener Beschaffenheit die er faltete knautschte vernahte oder so zusammenstauchte dass reliefartige Korper die entfernt an menschliche Formen erinnern auf dem Bildgrund entstanden Manche Leinwandteile liess er unbehandelt andere tauchte er in flussige Farbe oder bestrich sie grosszugig Leinwande wurden oft grob zusammengenaht um die Arbeitsspuren sichtbar zu lassen und Risse oder Hohlraume zu erzeugen Seine korperhafte Malerei in dunklen Schwarz Weiss und Rottonen konfiguriert geradezu die Oberflache Die von Millares verwendeten Jutestoffe die 1953 zum ersten Mal hergestellt wurden sind tief in der Vorgeschichte der Kanarischen Inseln verwurzelt insbesondere bei den Ureinwohnern der Guanchen Sein Werk zeigt deutliche Spuren des Einflusses dieser autochthonen kanarischen Kultur die der spanischen voranging Die Struktur der Leder und Stoffe der kanarischen Ureinwohner ist vergleichbar mit der Beschaffenheit von Millares Bildern aus Sackleinen Die im Totenkult einbalsamierten Leichen dieses vor spanischen Volkes waren ihm dank der umfangreichen Ausstellungen im Museo Canario de Las Palmas bekannt Millares ist aufgrund seiner gestisch abstrakten Formensprache mit der Bewegung der Informellen Kunst verbunden bei der der Kunstler in aktionistischer Manier gestaltet Unter Einfluss Ecriture automatique der Surrealisten sowie den Hohlenmalereien der Ureinwohner der Kanarischen Inseln hat Millares seine bildnerische Sprache entwickelt Inhalt und Ausdruck seiner Malerei zeigen politische Anspielungen und stehen in einer gewissen Nahe zum Existentialismus und Surrealismus 1970 produzierte er einen Film uber sein Leben und Werk der von seiner Frau Elvireta Escobio gedreht wurde und Gemalde zeigte die mit Bildern von Krieg Faschismus und trostlosen Landschaften durchsetzt waren Sein Neffe der Architekt und Regisseur Juan Millares Alonso verfilmte 2005 mit dem Dokumentarfilm cuadernos de contabilidad de Manolo Millares Manolo Millares Buchfuhrung die Erinnerungen des Kunstlers welche der Kunstler selbst in Buchhaltungsjournalen zu Papier brachte und 1998 veroffentlichte Ausstellungen BearbeitenMit der Ausstellung I Salon Nacional de Arte No Figurativo 1956 in Valencia erfuhr Millares eine wichtige fruhe Unterstutzung Sie wurde von Jose Luis Fernandez del Amo dem Direktor des spanischen Museums fur zeitgenossische Kunst und dem Kritiker Vicente Aguilera Cerni organisiert Die Ausstellung im Ateneo de Madrid einer privaten Kulturinstitution in Madrid 1957 in der er erstmals seine Assemblagen mit Jute Leinwanden zeigte und seiner Nominierung und Beteiligung auf der Biennale von Venedig im Jahr 1958 brachte ihm internationale Anerkennung ein Die Galerien Pierre Matisse und Daniel Cordier schlossen 1959 Vertrage mit ihm und prasentierten seine Werke ab 1960 vielfach Er nahm an den Ausstellungen European Art Today 35 Painters and Sculptors 1959 im Minneapolis Institute of Arts und an Before Picasso After Miro 1960 im Solomon R Guggenheim Museum in New York teil In Spanien war sein Werk seit 1964 durch die Galeria Juana Mordo vertreten 1 In diesem Jahr fand eine Einzelausstellung im Museo de Arte Moderna Rio de Janeiro statt 1968 folgte die zweite Beteiligung an der Biennale Venedig Eine der letzten Ausstellungen vor seinem Tod im Jahr 1972 mit uber 40 Gemalden und Gouachen fand vom 24 September bis 4 November 1971 in Zusammenarbeit mit Juana Mordo in der Galerie Margarete Lauter in Mannheim statt 2 Die Gemalde aus Millares letzten Schaffensjahren waren schliesslich in seiner letzten Ausstellung zu Lebzeiten vom 23 November 1971 bis 9 Januar 1972 im Musee d Art Moderne de la Ville de Paris zu sehen Postume Ausstellungen fanden in der Pierre Matisse Gallery in New York 1974 eine Retrospektive im Musee des Augustins Toulouse im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia in Madrid 1992 und im Sen oku Hakuko Kan Museum in Tokio 2003 statt Das Werkverzeichnis von Alfonso de la Torre zu den Gemalden von Millares wurde 2004 von der Fundacion Azcona und dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia herausgegeben Literatur BearbeitenMoreno Galvan J M Manolo Millares Gustavo Gili D L Barcelona 1970 B 24978 1970 Spanisch Englisch und Franzosisch Peter Iden Rolf Lauter Bilder fur Frankfurt Bestandskatalog Museum fur Moderne Kunst Frankfurt am Main 1985 S 98 99 ISBN 978 3 7913 0702 2 Millares Obra en Canarias works from collections in the Canary Islands 1989 ISBN 978 84 87137 24 2 Franca Jose Augusto Millares Editions Cercle d art Paris 1991 Millares Museo Nacional Reina Sofia Madrid 9 de enero 16 de marzo 1992 ISBN 978 84 8026 000 8 Gerald Schurr Le guidargus de la peinture Les Editions de l Amateur 1993 VV AA Die Geschichte der spanischen Kunst Koln 1997 ISBN 3 89508 700 9 Emmanuel Benezit Dictionnaire des peintres sculpteurs dessinateurs graveurs Grund 1999 Jean Pierre Delarge Dictionnaire des arts plastiques modernes et contemporains Grund 2001 Manolo Millares luto de Oriente y Occidente Madrid 2003 ISBN 978 84 96008 22 9 A De la Torre Manolo Millares pintura catalogo razonado Madrid Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia 2004 ISBN 978 84 8026 236 1 Manolo Millares Eduardo Westerdahl El artista y el critico Manolo Millares y Eduardo Westerdahl correspondencia 1950 1969 La Fabrica Madrid 2011 ISBN 84 92841 79 6 spanisch Manolo Millares Antoni Tapies An Informel Step De Sarthe Gallery Hong Kong 2019 Weblinks BearbeitenBiografie auf der Website der Galerie Waddington CustotEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Galeria Juana Mordo archive Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia Manolo Millares Galerie Lauter Mannheim 1971 OCLC 997464744 Normdaten Person GND 119045427 lobid OGND AKS LCCN n79040090 VIAF 17892624 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Millares ManoloALTERNATIVNAMEN Millares Sall ManuelKURZBESCHREIBUNG spanischer Maler und KunstlerGEBURTSDATUM 17 Januar 1926GEBURTSORT Las Palmas de Gran CanariaSTERBEDATUM 14 August 1972STERBEORT Madrid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manolo Millares amp oldid 237956160