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Die Familie Manin auch Manini ist eine alte Familie des italienischen Adels die aus der Toskana ins Friaul und nach Venedig und Ungarn gelangte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bildergalerie 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Villa Manin in Codroipo Passariano nbsp Wappen des Dogen Ludovico ManinLegendenhaft wurde die Familie fruher gelegentlich auf die antike Gens Manlia zuruckgefuhrt Historische Forschungen sehen allerdings den Stammvater mit einiger Wahrscheinlichkeit in einem Manno dei Bucij aus Rieti in Latium der im 11 Jahrhundert uber Fiesole nach Florenz zog wo seine vermutlichen Nachfahren Mannini in offentliche Amter gelangten Kurz nach 1300 spaltete sich die Familie in drei Zweige auf den toskanischen Stammvater Romanello den zu Aquileia und Cividale im Friaul Stammvater Manino II der sich 1312 an den Hof des Patriarchen von Aquileia begab sowie die Nachfahren von Romanellos Sohn Giacomo II der zunachst Statthalter Ludwigs I von Ungarn in Transsilvanien und 1345 48 dessen Gesandter in England wurde Giacomo II blieb am englischen Hof und wurde am 5 August 1362 von Eduard III in den niederen englischen Adelsstand aufgenommen in Anerkennung seiner Tapferkeit im Krieg gegen Frankreich mit dem besonderen Recht das konigliche Wappen in das eigene aufzunehmen Der Adelsstand wurde seinem Sohn Odoardo von Richard II mit Diplom vom 15 September 1381 bestatigt der aber wurde mitsamt seinem Sohn Antonio 1399 nach dem Sturz des Konigs des Landes verwiesen und zur Ruckkehr nach Ungarn gezwungen Die Nachfahren wurden in den dortigen Adel aufgenommen und sind noch bis kurz nach 1500 dokumentiert Dem Diplomaten Nicolo Manin aus dem Friauler Zweig wurde 1385 ehrenhalber das Burgerrecht der Republik Venedig verliehen Der Friauler Familienzweig betatigte sich u a im Finanzsektor und kooperierte mit den einflussreichen venezianischen Familien Barbaro und Dolfin Zwei Grabkapellen der Familie befinden sich im Dom von Udine Am 4 Februar 1526 nahm Kaiser Karl V Camillo Manin in den Reichsadelsstand mit Wappenbesserung auf Dessen Neffe Antonio Manin wurde um 1650 Gastalde von Sedegliano und erwarb Landereien in Passariano bei Codroipo wo er den Bau der Villa Manin in Auftrag gab Diese wurde unter seinen Enkeln Ludovico und Francesco zwischen 1710 und 1725 fertiggestellt indem der Architekt Domenico Rossi sie um eine Kapelle und eine grosse Exedra erweiterte und mit Fresken ausschmucken liess Antonios Sohn Francesco wurde Bischof von Cittanova d Istria 1651 wahrend des Krieges zwischen Venedig und dem Osmanenreich um Kreta erkaufte sich Luigi Manin fur 100 000 Dukaten die Mitgliedschaft im Patriziat von Venedig sowie seinem Sohn Octaviano das Amt eines Prokuratoren von San Marco mit Sitz in den Prokuratien Ludovico III 1695 1775 wurde zum Podesta in Chioggia und Verona gewahlt Ab dem fruhen 18 Jahrhundert bewohnte die Familie in Venedig den Palazzo Dolfin Manin den sie 1787 erwarb und restaurieren liess Der Palast blieb bis 1867 im Besitz der Manin Das bekannteste Mitglied der Familie wenn auch von eher tragischem Ruf wurde Ludovicos III Sohn Ludovico Manin 1725 1802 der 120 und letzte venezianische Doge der nach der franzosischen Besetzung Venedigs am 12 Mai 1797 abdankte und sich in den Palazzo Dolfin Manin zuruckzog Er hatte keine Nachfahren jedoch fuhrte sein Bruder Giovanni die Familie fort die im Konigreich Lombardo Venetien den osterreichischen Grafenstand erhielt Viele Familienmitglieder leben heute in Italien Triest Friaul Udine Venedig Mailand und in Kroatien Bildergalerie Bearbeiten nbsp Villa Manin Passariano nbsp Palazzo Dolfin Manin Venedig San Marco nbsp Ludovico Manin 1725 1802 Doge von VenedigLiteratur BearbeitenFrancesco Tomasini Hrsg Illustre serie dell antichissima e nobilissima famiglia Manini Angelo Bontognale Vicenza 1690 eingeschrankte Vorschau Giuseppe Bettinelli Hrsg Dizionario storico portatile di tutte le venete patrizie famiglie Giuseppe Bettinelli Venedig 1780 S 98 Digitalisat Franz Schroder Repertorio genealogico delle famiglie confermate nobili e dei titolati nobili esistenti nelle provincie venete Band 1 Tipografia di Alvisopoli Venedig 1830 S 476 478 Digitalisat Cristoforo Tentori Saggio sulla storia civile politica ecclesiastica e sulla corografia e topografia degli stati della Reppublica di Venezia Ad uso della nobile e civile gioventu Giacomo Storti Venedig 1785 Weblinks BearbeitenI Nobili Manin bei enricodavenezia it italienisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manin Adelsgeschlecht amp oldid 237932167