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Manfred Kuttner 27 Januar 1937 in Greiz Thuringen 28 Oktober 2007 in Erkrath bei Dusseldorf war ein deutscher Maler Objektkunstler und Experimentalfilmer Zusammen mit Konrad Lueg Sigmar Polke und Gerhard Richter begrundete er 1963 den Kapitalistischen Realismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenManfred Kuttner studierte nach einer Lehre als Schriften und Plakatmaler zunachst an der Kunstakademie in Dresden heute Hochschule fur Bildende Kunste Dresden in der damaligen DDR Anfang 1960 fluchtete er nach Westdeutschland und setzte sein Studium an der Kunstakademie Dusseldorf in die Meisterklasse von K O Gotz fort Dort freundete er sich mit Konrad Lueg Sigmar Polke und Gerhard Richter den er fluchtig aus Dresden kannte an Seine erste Ausstellung fand 1962 zusammen mit Gerhard Richter in der Galerie Junge Kunst in Fulda statt die von ihrem Kommilitonen Franz Erhard Walther kuratiert wurde Im Mai 1963 fand die von Manfred Kuttner Konrad Lueg Sigmar Polke und Gerhard Richter selbstorganisierte Demonstrative Ausstellung in einer ehemaligen Metzgerei in der Dusseldorfer Kaiserstrasse 31 A statt In der gemeinsam verfassten Presseerklarung tauchte erstmals der Begriff Kapitalistischer Realismus auf Im Februar 1964 inszenierten die vier Kunstler die improvisierte Vorgartenausstellung im verschneiten Villengarten der Galerie Parnass in Wuppertal Manfred Kuttner erhielt auf der Biennale in San Marino zusammen mit der Kunstlergruppe ZERO den ersten Preis und nahm bis 1965 noch an den Ausstellungen Neodada Pop Decollage Kapit Realismus und Hommage a Berlin in der neu gegrundeten Galerie Rene Block in Berlin teil Danach zog sich Kuttner aus dem Kunstbetrieb zuruck und arbeitete anschliessend als Leiter des grafischen Ateliers der Hermann Wiederhold Lackfabriken in Hilden Nach einer Ausstellung in der Galerie Johann Konig in Berlin im Jahr 2005 setzte ein anhaltender Prozess der Wiederentdeckung und Neubewertung des Werkes von Manfred Kuttner ein 2013 fand eine Retrospektive in der Villa Merkel Esslingen und in der Langen Foundation Neuss statt Der begleitende Katalog enthalt ein Werkverzeichnis der Arbeiten Kuttners Manfred Kuttner lebte und arbeitete in Erkrath bei Dusseldorf im Oktober 2007 verstarb er an den Folgen einer Krebserkrankung Werk BearbeitenNach anfanglicher Auseinandersetzung mit dem Werk Paul Cezannes und des westdeutschen Informel begann Manfred Kuttner ab 1962 mit fluoreszierenden Leuchtfarben der Firma Plaka zu malen Seine geometrisch strukturierten Bilder und Objekte Schreibmaschine Klavier Heiliger Stuhl Sattel Spielautomat oszillieren zwischen Op und Pop Art Nouveau Realisme ZERO und Kinetischer Kunst Flimmernde Leuchfarbenkontraste und ein lassiger Pinselduktus bringen Kuttners Bilder und Objekte in Bewegung Bildtitel wie Achterbahn Dual Behang Gartenlaube oder Tombola verweisen auf eine durch das westdeutsche Wirtschaftswunder gepragte Bildwelt Kuttners 1963 entstand der in Einzelbildschaltung gedrehte Experimentalfilm A Z der in stakkatoartigen Bildfolgen den stadtischen Alltag Dusseldorfs in den 60er Jahren thematisierte sowie eine 8 teilige Fotoserie eines mit kinetischem Rautenmuster bemalten Frauenkorpers Kuttners innerhalb von nur funf Jahren geschaffenes Werk welches Pop Art mit Abstraktion Gestik mit Ornament Malerei mit Skulptur und Film verknupft lasst sich keiner Richtung eindeutig zuordnen und nimmt innerhalb der Kunst der 60er Jahre eine Sonderstellung ein Ausstellungen Bearbeiten1966 14 Deutsche Kunstlerbund Ausstellung Essen 12 Ausstellung des Westdeutschen Kunstlerbundes Ernst Osthaus Museum Hagen 1996 Grosse Kunstausstellung NRW Dusseldorf 2005 Manfred Kuttner Hasard Einzelausstellung Galerie Johann Konig Berlin 2007 The Artist s Dining Room Anselm Reyle Thomas Scheibitz Manfred Kuttner Tate Gallery of Modern Art London 2008 Works from 1962 64 westlondonprojects London 2013 Manfred Kuttner Werkschau Villa Merkel Esslingen Langen Foundation Neuss 2013 Leben mit Pop Eine Reproduktion des Kapitalistischen Realismus Manfred Kuttner Konrad Lueg Sigmar Polke Gerhard Richter Mit einem Beitrag von Christopher Williams Kunsthalle Dusseldorf 1 2014 Was sollten sie zuerst sehen Einzelausstellung Johann Konig Berlin 2014 German Pop Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main 2017 Die Erfindung der Abstraktion Kunstakademie Dusseldorf 1931 bis 2016 Akademie Galerie Die Neue Sammlung DusseldorfLiteratur BearbeitenAndreas Baur Marcus Weber und Christiane Maria Schneider Hrsg Manfred Kuttner Werkschau Survey Katalog zur Retrospektive in der Villa Merkel Esslingen und in der Langen Foundation Neuss 2013 Koln 2013 ISBN 9783863354022 Gregor Jansen Elodie Evers Magdalena Holzhey Hrsg Leben mit Pop Eine Reproduktion des kapitalistischen Realismus Living with Pop A Reproduction of Capitalist Realism Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Dusseldorf 2013 Koln 2013 ISBN 9783863353339 sediment Heft 7 2004 Ganz am Anfang How it all began Richter Polke Lueg amp Kuttner Zentralarchiv zur Geschichte des Kunsthandels Herausgeber Nurnberg 2007 ISBN 3936711704Weblinks BearbeitenHomepage Manfred Kuttners Level 2 Gallery The Artist s Dining Room Ausstellung von Werken Manfred Kuttners bei Tate Modern Marz Juni 2007 Ausstellung in der Langen Foundation Neuss 16 Juli 6 Oktober 2013 David Rhodes Letter from BERLIN MANFRED KUTTNER A Z 2010 2011Einzelnachweise Bearbeiten Homepage Kunsthalle Dusseldorf Ausstellungen aktuell abgerufen am 2 August 2013 Normdaten Person GND 129544167 lobid OGND AKS LCCN no2006001700 VIAF 96610831 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuttner ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Objektkunstler und ExperimentalfilmerGEBURTSDATUM 27 Januar 1937GEBURTSORT Greiz ThuringenSTERBEDATUM 28 Oktober 2007STERBEORT Erkrath bei Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Kuttner amp oldid 228904498