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Magnus Heimannsberg 15 August 1881 in Neviges 10 Mai 1962 in Bad Driburg war ein deutscher Polizeioffizier Er wurde bekannt als Kommandeur der Berliner Schutzpolizei in der Zeit der Weimarer Republik Heimannsberg 1931 Heimannsberg bei einer Trauerfeier fur ermordete Polizisten 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeimannsberg war zunachst als Ausbilder an der Polizeischule in Munster tatig Nach Stationen als Oberleutnant in Potsdam stieg er unter Protektion durch den SPD Innenminister Carl Severing zu einem der fuhrenden Polizeioffiziere im Dienst des Freistaates Preussen im Dienstrang eines Obersten auf Dabei verkorperte er als republikanischer Aufsteiger aus einfachen Verhaltnissen im Gegensatz zu den fruher uberwiegend aus Kreisen des Adels gestellten Polizeifuhrern fur viele innerhalb wie ausserhalb der preussischen Landespolizei den Typus des neuen republikanischen Polizeibeamten 1 Politisch war er ein Funktionar der Zentrumspartei 2 Von 1927 bis zu seiner Amtsenthebung im Jahr 1932 war Heimannsberg Kommandeur der Berliner Schutzpolizei In dieser Eigenschaft oblag ihm die Umsetzung der von Staatssekretar Wilhelm Abegg im Zuge der Neuorganisation der preussischen Schutzpolizei eingefuhrten Deeskalationsstrategie in der Reichshauptstadt die jedoch angesichts der ausufernden Gewaltbereitschaft politischer Gruppierungen nicht immer verfing Insbesondere die Bewertung des Vorgehens der Berliner Schutzpolizei wahrend der als Blutmai bekannt gewordenen Unruhen im Jahr 1929 ist in diesem Zusammenhang bis in die Gegenwart umstritten Im unmittelbaren Nachgang der Ereignisse wurde Heimannsberg zusammen mit dem Polizeiprasidenten Karl Zorgiebel vor allem im Lager der politischen Linken fur die Toten und Verletzten dieser Tage scharf kritisiert So attackierte die KPD Presse die beiden Polizeifuhrer als die vom kapitalistischen System gedungenen Henker Am 20 Juli 1932 wurde Heimannsberg im Zuge der gewaltsamen Absetzung der preussischen Regierung durch die Reichsregierung im Rahmen des sogenannten Preussenschlages als Kommandeur der Schutzpolizei abgesetzt In diesem Zusammenhang wurde er zusammen mit seinen Vorgesetzten dem Berliner Polizeiprasidenten Albert Grzesinski und dessen Stellvertreter Bernhard Weiss am Morgen des 20 Juli 1932 in Haft genommen und in die Offizier Arrestanstalt in Moabit verbracht aber bereits am nachsten Tag entlassen nachdem sich alle drei per Unterschrift verpflichtet hatten keinerlei Amtshandlungen mehr vorzunehmen 3 Zu Heimannsberg Nachfolger als Kommandeur der Schutzpolizei wurde der Kommandeur der Hoheren Polizeischule Potsdam Eiche Georg Poten bestellt Am 25 Januar 1933 wurde Heimannsberg zum Vorsitzenden des Verbandes Preussischer Polizeibeamter gewahlt Wahrend der NS Herrschaft wurde Heimannsberg 1933 und erneut 1944 in Haft genommen 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Heimannsberg von der US Militarregierung von 1945 bis 1948 zum Chef der deutschen Polizei in Gross Hessen bestellt Der Rang eines Polizeigeneral a D wurde ihm nachtraglich verliehen 5 Er amtierte von 1948 bis zu seiner Pensionierung als Polizeiprasident der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden Ehrungen Bearbeiten1952 Verdienstkreuz Steckkreuz der Bundesrepublik DeutschlandVeroffentlichungen BearbeitenDie Polizei als Erzieher des Volkes in Germania vom 5 Januar 1927 Schutzmannschaft Sicherheitswehr Sicherheitspolizei Schutzpolizei in Die Polizei Bd XXV Nr 7 10 April 1928 S 200 201 Die Bedeutung der Polizeiberufsschule fur die Schutzpolizei in Die Polizei Bd XXVI Nr 14 20 Juli 1929 S 343 347 Bericht des ehemaligen Berliner Polizeikommandeurs Magnus Heimannsberg in Karl Dietrich Bracher Die Auflosung der Weimarer Republik 1955 S 735 737 Literatur BearbeitenHsi Huey Liang Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik Berlin 1977 Henri Schmidt Ein Nevigeser in Berlin Heimannsberg Biographie Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins erschienen in Ausgabe Historische Beitrage Nr 23Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magnus Heimannsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Magnus Heimannsberg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hsi Huey Liang Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik S 176 ff Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 3 421 05392 8 S 720 Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 S 733 Magnus Heimannsberg im Bundesarchiv Akten der Reichskanzlei Abgerufen am 4 Februar 2018 Ulrich Braun in WAZ vom 9 Marz 2012 Die Spur fuhrt von Neviges nach Argentinien Memento vom 4 Februar 2018 im Internet Archive Normdaten Person GND 123636698 lobid OGND AKS VIAF 8300246 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heimannsberg MagnusKURZBESCHREIBUNG Kommandeur der Berliner Schutzpolizei 1927 1932 Polizeiprasident von Wiesbaden ab 1948GEBURTSDATUM 15 August 1881GEBURTSORT NevigesSTERBEDATUM 10 Mai 1962STERBEORT Bad Driburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnus Heimannsberg amp oldid 228603926