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Magnetwerkstoffe auch Magnetische Werkstoffe sind Stoffe die wegen ihrer magnetischen Eigenschaften technisch genutzt werden Die historisch gewachsene Unterscheidung stellt die Einteilung in weichmagnetische und hartmagnetische Materialien dar Davon abgegrenzt gibt es noch Metalle und Metalllegierungen die ferromagnetische Eigenschaften haben wie zum Beispiel Stahle die aber wegen ihrer mechanischen Eigenschaften beispielsweise als Konstruktionswerkstoff Verwendung finden Zum Anfang des 20 Jahrhunderts waren die weichmagnetischen Werkstoffe auch noch mechanisch weich die Materialien die gute Dauermagnete ergaben eher mechanisch hart Diese Regel gilt spatestens seit der Entwicklung der amorphen Metalle so nicht mehr Grobeinteilung Bearbeiten nbsp Ubersichtsdiagramm MagnetwerkstoffeWeichmagnetische Werkstoffe sind gekennzeichnet durch eine leichte Magnetisierbarkeit die sich in einer kleinen Koerzitivfeldstarke ausdruckt Vereinfacht ausgedruckt konnen kleine aussere Magnetfelder die innere Ausrichtung der Elementarteilchen verandern Hartmagnetische Werkstoffe Dauermagnete besitzen sehr hohe Koerzitivfeldstarken und setzen ausseren Magnetfeldern dementsprechend einen hohen Widerstand entgegen Eine Ummagnetisierung bzw Entmagnetisierung wird nur mit sehr starken ausseren Feldern erreicht Die als gangiges Einteilungskriterium fur magnetische Werkstoffe verwendete Koerzitivfeldstarke Hc ist diejenige Feldstarke bei der die von einer Aufmagnetisierung zuruckgebliebene Induktion Polarisation wieder verschwindet In einer Hystereseschleife stellt H c displaystyle H c nbsp den Durchgang durch die X Achse der Feldstarke H dar Die Koerzitivfeldstarke hangt weniger von dem Material selbst als mehr von Storungen im Material und der Abweichung von der Idealstruktur ab Die Bandbreite bei H c displaystyle H c nbsp geht von 0 5 A m bei extrem weichmagnetischen Werkstoffen bis zu ca 2000 kA m bei den besten Dauermagneten Die Grenze zwischen den beiden Materialgruppen liegt bei etwa 1 kA m Bei den weichmagnetischen Werkstoffen erreicht man optimale Eigenschaften wenn die elementaren Magnetsierungsprozesse Wandverschiebungen und Drehprozesse moglichst leicht und ungehemmt ablaufen Fur Dauermagnetwerkstoffe wird auf verschiedenen Wegen gerade das Gegenteil angestrebt Durch Inhomogenitaten werden Wandverschiebungen behindert durch Kristall und Formanisotropien versucht man Drehprozesse zu behindern Weitere Unterscheidungsmerkmale fur magnetische Werkstoffe sind die Sattigungspolarisation J s displaystyle J s nbsp die Remanenz B r displaystyle B r nbsp die Permeabilitat m r displaystyle mu r nbsp die Verluste p sowie die Schleifenform der Hystereseschleife Im Prinzip kann man alle diese Eigenschaften direkt oder indirekt von der Hystereschleife ableiten Weichmagnetische Werkstoffe sind Legierungen auf Basis Eisen Nickel und Cobalt u a Zusatzen kristallin Legierungen auf Basis Eisen Nickel und Cobalt u a Zusatzen amorph und nanokristallin Pulverwerkstoffe Weichferrite NiZn MnZn Hartmagnetische Werkstoffe sind Kobalt Samarium SmCo5 Sm2Co17 Sm Co Cu Fe Zr z Neodym Eisen Bor NdFeB AlNiCo Legierungen Hartferrite auf Basis Barium Strontium PtCo Legierungen CuNiFe und CuNiCo Legierungen FeCoCr Legierungen martensitische Stahle MnAlC LegierungenLiteratur BearbeitenSiegfried Buchhaupt Entwicklung und Bedeutung der Magnetwerkstoffe In Technikgeschichte Bd 68 2001 H 4 S 335 353 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnetwerkstoffe amp oldid 210498192